Eintracht Frankfurt II vs 1. FC Union Berlin
2. Bundesliga, 20. Spieltag
Eintracht Frankfurt II vs
2. Bundesliga, 20. Spieltag
Unionerinnen beim 0:1 in Frankfurt ohne Glück
Spielbericht
Am 20. Spieltag der 2. Bundesliga muss sich die Profimannschaft der Frauen des 1. FC Union Berlin der zweiten Mannschaft von Eintracht Frankfurt mit 0:1 geschlagen geben. In einem insgesamt chancenarmen Spiel erzielt Frankfurts Elena Mühlemann nach dem Seitenwechsel das Tor des Tages (53.). Die Eisernen Ladies verbleiben weiterhin auf dem zweiten Tabellenplatz.
1. FC Union Berlin: Bösl – Metzker, Schneider, Weiss, Steinert – Heiseler (74. Abu Sabbah), Markou (74. Rurack), Moraitou – Halverkamps (64. Seiro), D. Orschmann (46. Janez), Reissner
SG Eintracht Frankfurt II: Altenburg – Bednorz, Memminger, Specht, Wallrabenstein – Mühlemann, Schwoerer (64. Demirbas), Zimmermann – Berg, Rückert (72. Schmidt-Sommer), Wild (87. Schäfer)
Personal: Nach dem überzeugenden 6:0-Heimsieg gegen den SC Sand am vergangenen Sonntag nahm Cheftrainerin Ailien Poese gezwungenermaßen eine Änderung in ihrer Startelf vor: Für die gesperrte Celine Frank rückte Tomke Schneider ins Team.
Zuschauer: 269
Tor: 1:0 Mühlemann (53.)
Ausgeglichenes Duell in Frankfurt – Spätes Chancenplus für Union
Im Stadion am Brentanobad hätte Dina Orschmann in der neunten Spielminute das anfängliche hohe Pressing der Unionerinnen beinahe zum Erfolg geführt. Nach einem erzwungenen Ballverlust der Frankfurter Defensive setzte sie aus 30 Metern zum Schuss an, verzog diesen jedoch knapp. Auf der Gegenseite musste FCU-Schlussfrau Cara Bösl erstmals nach 17 Minuten eingreifen, als sie einen abgefälschten Abschluss von Carlotta Schwoerer aus 19 Metern sicher abfing.
In der Folge entwickelte sich ein taktisch geprägtes Duell, in dem sich beide Mittelfeldabteilungen weitestgehend neutralisierten und auch die Abwehrreihen wenig bis gar nichts zuließen.
Die Eisernen Ladies probierten immer wieder über die Geschwindigkeit von Naika Reissner in die gefährliche Zone zu kommen: Einen der besten dieser Durchbrüche in Minute 34 konnte man jedoch nicht in Zählbares ummünzen, als das Spielgerät nach der Hereingabe in der Mitte an Freund und Feind vorbeiflog. Nur wenigen Sekunden später versuchte es Athanasia Moraitou mit einem ihrer gefürchteten Freistöße, der direkte Versuch aus halbrechten 20 Metern aber senkte sich knapp hinter der Querlatte auf das Tornetz.
Mit nun deutlich mehr Spielanteilen verzeichnete die Elf von Ailien Poese auch die nächste Möglichkeit: Einen Freistoß aus dem Halbfeld schickte Moraitou in Richtung Strafraum auf den Kopf ihrer Landsfrau Eleni Markou. Ihre Direktabnahme parierte SGE-Torhüterin Lina Alteburg aber noch vor der Torlinie (43.).
Mit diesem Übergewicht an FCU-Chancen ging es kurz darauf beim Stand von 0:0 in die Kabinen.
Lucky Punch der SGE – Unionerinnen mit Abseitspech
Während die Eisernen Ladies nach dem Wiederanpfiff alles taten, um den Schwung aus dem ersten Durchgang mitzunehmen, waren es in Spielminute 53 die Gastgeberinnen, welche sich auf der Anzeigetafel verewigten. Außenverteidigerin Emma Memminger war zunächst auf der linken Seite durchgebrochen, ihre Hereingabe erreichte im Strafraum Kollegin Elena Mühlemann, welche Cara Bösl mit Ruhe und Übersicht aus wenigen Metern keine Chance ließ und überlegt zur Führung traf.
Den vermeintlichen Ausgleichstreffer durch die eingewechselte Elli Seiro in Minute 68 kassierte das Schiedsrichtergespann um Antonia Tucholski aufgrund einer vermeintlichen Abseitsstellung im Vorfeld wieder ein. Es war eine der weiterhin wenigen Möglichkeiten im gesamten Spiel, wie in Durchgang eins gab es für beide Offensivreihen kaum ein Durchkommen durch die kompakten Abwehrreihen.
Um nach der Hinspielniederlage gegen die Frankfurterinnen nicht auch das zweite Saison-Duell zu verlieren, wechselte Ailien Poese in der Schlussphase weitere Angriffsoptionen ein; die Frankfurterinnen verlegten sich infolgedessen immer mehr aufs Kontern, wussten diese Möglichkeiten aber zunächst nicht zu nutzen.
Als die letzten zehn Minuten der Partie anbrachen, prüfte die eingewechselte Sarah Abu Sabbah Altenburg im Frankfurt-Tor aus kürzester Distanz, jenen Versuch und auch die beiden folgenden beiden Eckbällen konnte die SGE aber im Verbund abwehren.
Dass die Chance auf den Ausgleich auch weiterhin Bestand hatte, lag in Minute 87 auch daran, dass die aufgerückte Marlene Wild eine punktgenaue Flanke nicht im Tor des FCU unterbringen konnte.
Trotz weiterer Bemühungen und einiger Standard-Situationen gelang es den Unionerinnen nicht, das Spielgerät im gegnerischen Tor unterzubringen und musste sich letztlich ein weiteres Mal der Zweitvertretung von Eintracht Frankfurt geschlagen geben.
Stimmen nach dem Spiel
“Jeder muss sich hinterfragen und die Antworten bei sich selbst suchen. Letzte Woche war es extrem gut, daran wollten wir anknüpfen. In unserem Wohnzimmer tun wir uns irgendwie immer leichter als auswärts und auch die Situation beim Gegentor müssen wir besser klären. Jetzt haben wir genug Zeit, um alles aufzuarbeiten und um dann hoffentlich ein besseres Gesicht zu zeigen”, so Anna Weiss nach dem Anpfiff.
„Auch wenn wir uns keine großen Chancen erarbeiten konnten, hätten wir trotzdem treffen können. Frankfurt hat die Räume gut zugemacht, da hatten wir Schwierigkeiten, dahinterzukommen. Die Möglichkeiten, die wir dann hatten, müssen wir eben auch nutzen, das ist ein Thema, was uns im letzten Spiel total gut gelungen ist. Insgesamt hat uns auch die Intensität gefehlt und Frankfurt macht es dann mit einer Aktion sehr gut. Wir müssen abgezockter werden, aber darüber werden wir auch sprechen. Nach der Länderspielpause werden wir wieder die volle Energie auf den Platz bringen, da bin ich mir sicher“, analysierte Cheftrainerin Ailien Poese die Begegnung.
Ausblick auf die kommenden Tage
Nach der Rückreise am heutigen Sonntag und einer folgenden Regenerationseinheit am morgigen Montag folgt für die Mannschaft ein freier Dienstag. Während einige der Eisernen Ladies dann mit ihren Nationalmannschaften unterwegs sind, startet für alle in Berlin gebliebenen Spielerinnen die Vorbereitung auf das nächste Heimspiel. Am Sonntag, dem 13.04.2025 empfangt die Elf von Ailien Poese den FC Ingolstadt 04 im heimischen Stadion An der Alten Försterei, der Anpfiff erfolgt um 14 Uhr. Tickets sind bereits online erhältlich. erhältlich.
Eiserne Ladies wollen Revanche gegen Eintracht Frankfurt II
Vorbericht
Am kommenden Sonntag, dem 30.03.2025, gastiert die Profimannschaft der Frauen des 1. FC Union Berlin im Rahmen des 20. Spieltags der 2. Bundesliga bei Eintracht Frankfurt II. Nachdem in der Hinrunde die eineinhalbjährige Ungeschlagen-Serie gegen die Adlerträgerinnen ein Ende fand, sinnen die Eisernen Ladies nun auf Revanche. Die Partie wird um 14 Uhr im Stadion am Brentanobad angepfiffen.
Die Ausgangslage
Eintracht Frankfurt II konnte am vergangenen Sonntag mit einem 1:0-Auswärtserfolg beim FC Ingolstadt den zweiten Sieg in Folge einfahren, nachdem zuvor aus den ersten vier Rückrundenspielen nur ein Punkt heraussprang. In der Tabelle haben die nicht aufstiegsberechtigten Frankfurterinnen damit wieder Anschluss an die vorderen Plätze gefunden und rangieren aktuell mit fünf Punkten Rückstand auf Rang 3 auf Platz 7.
Die Eisernen Ladies feierten am vergangenen Sonntag einen 6:0-Kantersieg gegen den SC Sand, der bis dahin in der Rückrunde noch ungeschlagen war. Durch den deutlichen Erfolg, bei dem unter anderem Naika Reissner ihre ersten beiden Saisontore erzielte, behaupteten die zweitplatzierten Unionerinnen weiterhin ihren Vorsprung von zehn Punkten auf Rang 4.
Gegnercheck
Eintracht Frankfurt II hat in dieser Saison noch die realistische Chance, ihre bislang beste Platzierung in der 2. Bundesliga seit der Fusion mit dem 1. FFC Frankfurt II im Jahr 2020 zu übertreffen. In der Spielzeit 2021/22 belegten die Hessinnen mit 43 Punkten aus 26 Spielen am Ende den 5. Platz. Nach einem schwierigen Rückrundenauftakt gegen den VfL Bochum (1:1), dem formstarken FC Bayern München II (1:2) sowie dem 1. FC Nürnberg (0:1) fand das Team von Friederike Kromp und Julia Simic zuletzt wieder in die Spur.
Besonders stark zeigt sich Frankfurt II in der Defensive: Mit lediglich 17 Gegentoren stellen die Hessinnen hinter Union (11) und dem HSV (12) die drittbeste Abwehr der Liga. Auf der anderen Seite erzielte die SGE bislang erst 19 Tore, was den viertschlechtesten Wert der Liga darstellt. In Spielen mit Frankfurter Beteiligung fallen damit im Schnitt nur 1,9 Tore – der niedrigste Wert im Ligavergleich.
Auch die interne Torschützenliste bei Eintracht Frankfurt II unterstreicht die mangelnde Torausbeute: Abgesehen von Mittelstürmerin Johanna Berg, die fünf Saisontore erzielt hat, traf keine Spielerin häufiger als zweimal.
Der direkte Vergleich
Das Hinrundenspiel im Stadion An der Alten Försterei endete aus Unioner Sicht mit 1:2. Damit riss die Erfolgsserie der Eisernen Ladies, die eineinhalb Jahre lang kein Spiel verloren hatten, etwas überraschend gegen die Frankfurter Zweitvertretung. In den vergangenen zwei Jahren hat Union ohnehin nur gegen den Verein vom Main verloren: Erst im Ligaspiel gegen Frankfurt II und etwa einen Monat später im DFB-Pokal gegen die Erstligamannschaft (0:2).
Im Ligaspiel vor 5.772 Zuschauern ging Frankfurt II damals durch Johanna Berg und Ela Demirbas in Führung; Antonia Halverkamps gelang für Union nur noch der Anschlusstreffer.
Das Wiedersehen
Für Frankfurt II stand im Hinspiel noch Tomke Schneider auf dem Platz, die im Januar nach Berlin-Köpenick wechselte. Die Innenverteidigerin spielte seit 2020 für die U20-Mannschaft der SGE und bestritt in dieser Zeit 61 Pflichtspiele. Pünktlich vor dem Wiedersehen mit ihrem Ex-Klub feierte die 20-Jährige am vergangenen Sonntag ihr Comeback nach einmonatiger Verletzungspause und könnte somit am Wochenende ihren alten Weggefährtinnen gegenüberstehen.
Außerdem haben auch Cara Bösl und Leonie Köster eine Frankfurter Vergangenheit. Bösl spielte von 2012 bis 2024 beim 1. FFC Frankfurt/Eintracht Frankfurt und absolvierte 45 Pflichtspiele für die U20-Mannschaft. Köster stand von 2020 bis 2023 bei der SGE unter Vertrag und lief 17-mal für die Zweitvertretung auf.
Personal
Unions Cheftrainerin Ailien Poese muss am Sonntag verletzungsbedingt auf Maria Cristina Lange, Leonie Köster, Charleen Niesler, Sophie Trojahn, Marie Becker, Ida Heikkinen, Fatma Sakar und Nele Bauereisen verzichten. Dazu fehlt Celine Frank nach ihrer fünften gelben Karte im Spiel gegen den SC Sand.
Stimme vor dem Spiel
„Eintracht Frankfurt II ist eine junge und spielstarke Mannschaft, die immer wieder aggressiv Druck ausübt und mit schnellem Umschaltspiel sowie vielen Abschlüssen agiert. Wir wollen die Intensität der Defensive aus dem letzten Spiel mit in die Partie nehmen, variabel sein in unseren offensiven Lösungen und uns Torchancen erspielen sowie diese nutzen“, so Ailien Poese vor dem Spiel in Hessen.
Serviceinfos
Die Partie wird am Sonntag um 14 Uhr im Stadion am Brentanobad angepfiffen. Der Haupteingang am Rödelheimer Parkweg 39 öffnet 60 Minuten vor Spielbeginn. Der Eintritt ist frei. Weitere Hinweise können dieser Gästeinformation entnommen werden.
Das Spiel wird live und kostenlos auf Sporttotal übertragen. Zudem wird es für die Partie einen vereinseigenen Live-Ticker geben.