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1. FC Union Berlin vs VfL Wolfsburg

Bundesliga, 28. Spieltag

1. FC Union vs Wolfsburg

Bundesliga, 28. Spieltag

So., 06. April 2025, 17:30 Uhr
An der Alten Försterei
1 : 0
22.012
SR: Harm Osmers

1:0 beschert Union wichtige Punkte

Spielbericht

Der Profimannschaft der Männer des 1. FC Union Berlin gelingt mit dem 1:0 gegen den VfL Wolfsburg der zweite Sieg in Folge in der Bundesliga. Den goldenen Treffer im Sonntagsduell erzielt Benedict Hollerbach nach einer guten Stunde. Im gesamten Spielverlauf ist Union das bestimmende Team und bringt den dritten Sieg in den vergangenen vier Partien am Ende ungefährdet über die Zeit.

1. FC Union Berlin: Rönnow – Trimmel (78. Roussillon), Doekhi, Querfeld, Leite Juranovic – Haberer (90. Tousart), Khedira, Schäfer – Ilic (38. Ljubicic), Hollerbach (78. Skarke)

VfL Wolfsburg: Grabara – Kaminski, Fischer, Odogu, Gerhardt, Mæhle (73. Tiago Tomas) – Vranckx (85. Nmecha), Arnold – Wimmer, Wind, Amoura (85. Behrens)

Personal: Nach den jüngsten Ergebnissen hatte Unions Cheftrainer Steffen Baumgart wenig Grund, seine Startelf zu verändern. Eine Ausnahme musste er jedoch gezwungenermaßen vornehmen: Für den verletzten Wooyeong Jeong rückte Andras Schäfer in die Anfangsformation.

Zuschauer: 22.012

Tor: 1:0 Hollerbach (63.)

Unions furioser Start bleibt erfolglos – Wolfsburg schaltet schnell um

Den Rückenwind der Eisernen spürten nicht nur die Fans auf den Rängen hinsichtlich eisiger Temperaturen – auch die Gäste aus Wolfsburg bemerkten ihn sofort. Bereits in der zweiten Spielminute hatte Union die erste große Chance zur Führung: Nach einem Eckball von Josip Juranovic stieg Leopold Querfeld am höchsten und köpfte den Ball an den linken Pfosten. Den Abpraller erwischte Rani Khedira, doch unter starker Bedrängnis setzte er den Ball knapp über das Tor. Nur eine Minute später stand Khedira erneut im Fokus: Nach einem energischen Antritt durchs Mittelfeld versuchte er Andras Schäfer mit einem Steckpass in Szene zu setzen – der Ball geriet allerdings etwas zu lang und landete direkt in den Armen von Kamil Grabara.

Nach rund zehn Minuten legte Benedict Hollerbach einen langen Abstoß von Frederik Rönnow direkt in den Lauf von Josip Juranovic ab. Der Kroate spielte prompt zurück auf Hollerbach, der mit Tempo an seinem Gegenspieler vorbeizog und die Kugel flach in den Strafraum brachte. Dort lauerte Andrej Ilic, traf den Ball jedoch nicht sauber – so konnten die Wölfe die Szene letztlich entschärfen. Auch in der Folge bestimmten die Köpenicker das Sonntagsduell. Nicht nur auf dem Platz zeigten sie volle Konzentration, auch Cheftrainer Steffen Baumgart war hoch aufmerksam. Als David Odogu Hollerbach mit einer Grätsche vom Ball trennte, reagierte Baumgart blitzschnell: Mit erhobenen Armen wehrte er den Ball an der Seitenlinie ab und leitete ihn direkt zu Juranovic weiter. Der Kroate brachte den Einwurf schnell ins Spiel und eröffnete damit den nächsten Angriff, der jedoch ohne Abschluss blieb (15.).

Nur zwei Zeigerumdrehungen später fehlte Andrej Ilic im Fünfmeterraum das sprichwörtliche Quäntchen – eine Kopfballverlängerung von Leopold Querfeld rauschte haarscharf an ihm vorbei. Wenig später bot sich dann die nächste Gelegenheit für die Eisernen: Janik Haberer nahm den Ball rund 13 Meter vor dem Tor mit der Innenseite und zielte präzise aufs linke untere Eck. Doch Wolfsburgs Keeper Kamil Grabara war zur Stelle und tauchte rechtzeitig ab, um den Schuss zu entschärfen (21.). Bis zur 30. Minute dominierten die Hausherren das Geschehen auf dem Platz, während sich die Gäste aus der Autostadt auf Kontergelegenheiten konzentrierten – bislang jedoch ohne Erfolg, denn Unions Abwehr stand sicher.

Dann allerdings wurden die Wolfsburger gefährlich: VfL-Topscorer Mohamed Amoura sprintete einem Steilpass hinterher und zog aus spitzem Winkel ab. Rönnow parierte stark, doch der Ball blieb heiß. Patrick Wimmer setzte sofort nach, aber Diogo Leite warf sich beherzt in den Schuss und klärte die Situation (35.). Beherzt geklammert hat dann ein Wolfsburger im eigenen Strafraum und brachte so Danilho Doekhi bei einer Ecke zu Fall. Der Schiedsrichter wertete die Szene als Foulspiel des Union-Verteidigers und pfiff wenig später zur Halbzeitpause.

Verdiente Führung durch Hollerbach – Unioner Abwehrblock hält Schlussoffensive stand

Nach dem Seitenwechsel senkte sich die Sonne langsam hinter die Haupttribüne des Stadions An der Alten Försterei – und Frederik Rönnow musste direkt hellwach sein: Einen wuchtigen Abschluss von Jakub Kaminski parierte Unions Schlussmann stark (52.). Für die Anhänger der Eisernen bis dahin ein angenehmer Sonntagnachmittag – einzig das Tor fehlte noch.

Doch das ließ nicht mehr lange auf sich warten: Ein weiter Einwurf von Juranovic brachte die Wolfsburger Defensive zunächst in Bedrängnis. Zwar konnten die Gäste erst einmal klären, doch Janik Haberer hielt die Szene am Leben. Leopold Querfeld verlängerte per Kopf und Benedict Hollerbach war zur Stelle – mit dem langen Bein spitzelte er den Ball an Grabara vorbei ins Netz zum 1:0 für Union (63.).

Nach dem Führungstreffer nahm die Partie spürbar an Intensität zu – vor allem in puncto Zweikampfhärte und Emotionen auf dem Rasen. Klare Torchancen wurden dadurch auf beiden Seiten seltener, was den Eisernen in die Karten spielte. Auch in der Schlussviertelstunde rannten die Niedersachsen vermehrt an, konnte den Defensivverbund der Eisernen aber nicht durchbrechen. So lief bereits die letzte reguläre Minute, als Wimmer noch einmal Tempo auf der linken Außenbahn aufnahm und in den Strafraum zog. Seine Hereingabe fand Kevin Behrens, der aus kurzer Distanz den Ball über den Kasten bugsierte (90.). Das sollte auch die letzte Chance auf den Ausgleich sein, denn kurz darauf beendete der Unparteiische die Partie beim Stand von 1:0.

Stimmen nach dem Spiel

“Wir verfolgen stets den Plan des Trainers. Das hat seit dem Spiel in Frankfurt besonders gut geklappt, daher machen wir immer weiter und wollen noch so viele Punkte wie möglich holen. Heute war auch das Ziel, von Beginn an aggressiv zu sein und in die Zweikämpfe zu gehen. Ich denke, das haben wir gut umgesetzt. Auch mit der Hilfe unserer Fans im Rücken”, so das Fazit von Josip Juranovic nach dem Abpfiff.

“Die aktuelle Lage ist gut. Sicherlich hat jeder davon geträumt, aber umso schöner ist es, dass wir zuletzt nun wirklich so viele Zähler holen konnten. Es ist eine gute Ausgangslage, aber ich hoffe, dass es noch weiter geht”, ergänzte Benedict Hollerbach, angesprochen auf die Punktausbaute der letzten Spiele.

“Manch einer würde sagen, dass das ein Arbeitssieg war. Wir hatten sehr gute erste 20 bis 25 Minuten, dann kam Wolfsburg besser ins Spiel und es gab zwei, drei knifflige Situationen. Auch die zweite Halbzeit war ausgeglichen, aber wir hatten das nötige Quäntchen Glück. Wir sind sehr zufrieden mit dem Sieg”, lautet die Analyse von Cheftrainer Steffen Baumgart nach dem Duell.

Ausblick auf die kommenden Tage

Mit einem freien Tag startet die Mannschaft in die neue Woche. Am Dienstag dürfen sich die Fans wieder freuen, das Tor zum Trainingsplatz öffnet sich um 11 Uhr, wenn die Vorbereitung auf das Auswärtsspiel beim Deutschen Meister Bayer 04 Leverkusen beginnt. Anschließend wird bis zur Abreise am Freitag wieder unter Ausschluss der Öffentlichkeit trainiert.

Union und Wolfsburg beenden den 28. Spieltag

Vorbericht

Den Schlusspunkt unter das Bundesliga-Wochenende setzt am Sonntag, dem 06.04.2025, das Flutlichtduell zwischen den Profimannschaften der Männer des 1. FC Union Berlin und des VfL Wolfsburg. Die Begegnung wird um 17:30 Uhr im Stadion An der Alten Försterei angepfiffen.

Die Ausgangslage

Mit Rückenwind aus den vergangenen Wochen gehen die Eisernen in die Partie gegen die Wölfe. Seit dem 24. Spieltag blieb die Mannschaft von Cheftrainer Steffen Baumgart in der Bundesliga ungeschlagen. Dabei zeigte das Team insbesondere auswärts Comeback-Qualitäten: Sowohl in Frankfurt als auch in Freiburg drehte Union einen Rückstand in einen 2:1-Sieg. Im letzten Heimspiel gegen den FC Bayern trotzten die Köpenicker dem Rekordmeister ein 1:1 ab – ebenfalls nach Rückstand.

Anders sieht die Formkurve beim Gegner aus. Der VfL Wolfsburg reist mit zwei Niederlagen in Folge nach Berlin-Köpenick. Sowohl gegen den FC Augsburg als auch beim Heimspiel gegen den 1. FC Heidenheim musste sich das Team von Ralph Hasenhüttl mit 0:1 geschlagen geben. Zuvor blieb Wolfsburg allerdings sieben Ligaspiele in Serie ungeschlagen – ein Beleg dafür, dass mit den Grün-Weißen jederzeit zu rechnen ist.

Der Gegnercheck

Wolfsburgs Cheftrainer Ralph Hasenhüttl verbindet mit dem 1. FC Union Berlin bislang ausschließlich positive Erinnerungen. In acht Begegnungen – verteilt auf Bundesliga, 2. und 3. Liga – blieb der Österreicher ungeschlagen (vier Siege, vier Remis). Doch während Hasenhüttls persönliche Bilanz makellos erscheint, sieht die Statistik seines Vereins etwas anders aus: In der Bundesliga-Historie des VfL zählt das Stadion An der Alten Försterei zu den wenigen Spielstätten, in denen die Wölfe noch nie gewinnen konnten. Neben dem FC Bayern und dem FC St. Pauli gehört Union zu jenen drei Bundesligisten, bei denen für Wolfsburg auswärts kein Dreier zu holen war. Die letzten drei Gastspiele in Köpenick endeten zudem allesamt torlos aus Sicht der Gäste.

Ein Hoffnungsträger auf Seiten der Niedersachsen ist Mohamed Amoura. Der 24-jährige Algerier, derzeit vom belgischen Erstligisten Union Royale Saint-Gilloise ausgeliehen, ist mit zehn Treffern und ebenso vielen Vorlagen der mit Abstand gefährlichste Offensivspieler im Kader der Wolfsburger. Die jüngste Partie gegen Heidenheim verpasste er gelbgesperrt, gegen Union dürfte er jedoch wieder in die Startelf rücken.

Der direkte Vergleich

In bislang 14 Pflichtspielen trafen Union und der VfL Wolfsburg aufeinander. Vier dieser Begegnungen entschieden die Unioner für sich, dreimal trennten sich beide Teams mit einem Unentschieden. Das Hinspiel der laufenden Saison ging mit 1:0 an die Wölfe – es war ihr siebter Sieg gegen die Eisernen.

Das Wiedersehen

Am Sonntag kommt es gleich zu mehreren Begegnungen mit der Vergangenheit. Unions Cheftrainer Steffen Baumgart stand zwischen 1998 und 1999 in insgesamt 32 Bundesliga-Partien für den VfL Wolfsburg auf dem Platz und erzielte dabei fünf Tore. Jerome Roussillon trug von 2018 bis 2023 das Trikot der Wölfe, während Torwart Carl Klaus zwischen 2012 und 2015 für die U19 sowie die zweite Mannschaft des VfL aktiv war. Auf der anderen Seite trifft Kevin Behrens, der zwischen 2021 und 2024 insgesamt 105 Pflichtspiele für Union bestritt, auf seine ehemalige Mannschaft sowie David Odogu, der ein Jahr für die U14 des Eisernen Nachwuchs kickte.

Personal

Auf Seiten der Gastgeber muss Steffen Baumgart weiterhin auf Aljoscha Kemlein, Robert Skov und Wooyeong Jeong verzichten, die verletzungsbedingt ausfallen.

Stimmen vor dem Spiel

“Wolfsburg bringt viel Qualität mit, vor allem in der Offensive – eine Mannschaft mit hoher individueller Klasse, die in dieser Saison definitiv noch um die internationalen Plätze mitspielen kann. Wir konzentrieren uns trotzdem voll auf unseren eigenen Plan, vertrauen unseren Abläufen und wollen uns mit harter Arbeit genau das Quäntchen erarbeiten, das es braucht, um unser Heimspiel für uns zu entscheiden“, so Unions Cheftrainer Steffen Baumgart im Vorfeld der Partie.

Ralph Hasenhüttl erklärte auf der Pressekonferenz: „Die Unioner haben ein sehr direktes Spiel nach vorne. Eine klare Ansage vom Coach, dass man nicht zu viel Risiko nimmt und sehr schnell in die gegnerische Hälfte kommen möchte. Das machen sie sehr gut. Sie sind sehr aggressiv und energisch gegen den Ball.“

Serviceinfos

Wie gewohnt öffnet das Stadion An der Alten Försterei zwei Stunden vor Anpfiff, die Partie ist im Heim- und Gästebereich ausverkauft.

Es bestehen weiterhin umfangreiche Verkehrsbeeinträchtigungen im ÖPNV, eine Anreise über die Straßenbahnstrecken durch die Altstadt Köpenick ist zudem nur mit dem Schienenersatzverkehr möglich. Allen Besuchern wird daher eine frühzeitige Anreise empfohlen.

Die Partie wird live von DAZN übertragen. Darüber hinaus gibt es einen Audiostream im rbb24 Inforadio und bei rbb24 und wie gewohnt informiert Union auch im vereinseigenen Live-Ticker über die Partie.

AFTV Videos

SpielStatistiken

1. FC Union Berlin vs VfL Wolfsburg

45 % Ballbesitz 55 %
74 % Passquote 77 %
50 % Zweikampfquote 50 %
13 Torschüsse 12
18 Flanken 20
0 Gelbe Karten 1
0 Gelb-Rote Karten 0
0 Rote Karten 0

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Datum Heim Ergebnis Gast