1. FC Union Berlin II vs Torgelower SV Greif
NOFV-Oberliga Nord, 12. Spieltag
1. FC Union Berlin II vs
NOFV-Oberliga Nord, 12. Spieltag
Spiel gedreht: Union II besiegt Torgelow mit 2:1 (0:1)
Spielbericht
Die Gäste konnten am vergangenen Spieltag ihre „Mini-Krise“ von zwei Niederlagen in Folge beenden und siegten gegen Altlüdersdorf. Auch die „Zweete“ hatte allen Grund mit Selbstvertrauen in die Partie zu gehen – die Yanova-Elf bezwang den Tabellennachbarn aus Schöneiche deutlich. Kein Grund also sich gegen die Vorpommern zu verstecken und Engin Yanova machte das in folgendem offensiven 4-4-2-System auch deutlich:
Pruschke – Mrkaljevic, Uaferro, Trapp, Mayoungou (75.Djan Okai) – Malinowski, Polenz, Weiss, Selcuk (64.Ujazdowski) – Skrzybski, Savran (87.Gill)
Die ersten Minuten waren von einem gegenseitigen Abtasten und dem Vermeiden von Fehlern geprägt – es spielte sich viel um den Mittelfeldkreis ab. Die Eisernen wurden aber mit zunehmendem Spielverlauf stärker und ballsicherer. Halil Savran, in Braunschweig nicht zum Einsatz gekommen, war es dann, der in der 8. Minute die erste Chance für die „Zweete“ initiierte. Der bullige Stürmer, im Strafraum fast umgerissen, setzte sich jedoch gut durch und verfehlte das Gehäuse nur knapp. Es entwickelte sich ein intensives Spiel, in dem Union zwar mehr Ballbesitz für sich veranschlagen, aber keine „Hundertprozentigen“ herausspielen konnte. Es war wieder Halil Savran, der von Jerome Polenz durch die zentrale Schnittstelle der Gäste-Abwehr geschickt wurde, und nur vom heraus eilenden Andre Greulich gestoppt werden konnte. Nach 15 gespielten Minuten durfte sich auch Kilian Pruschke in Szene setzen. Der Keeper pflückte zwei scharf geschlagene Flanken herunter und bewahrte seine Mannschaft vor einem möglichen Rückstand. Das Unioner Flügelspiel wurde für die Gäste immer mehr zur Gefahr. Ob Jerome Polenz im Zusammenspiel mit Steven Skrzybski oder Benjamin Weiss mit Halil Savran – der Angriff der Hausherren nahm Fahrt auf. Umso größer die Überraschung, als ein schneller Angriff der Gäste prompt zum Pfostenschuss durch Daniel Pankau führte. Wenig irritiert, zog der Unioner Unterbau sein kontrolliertes Pressing durch und erspielte sich immer wieder gute Möglichkeiten. Und dann stand es plötzlich 0:1. Wie aus dem Nichts konnte Christian Preiss ein Missverständnis zwischen Maurice Trapp und Kilian Pruschke ausnützen und zur glücklichen Führung einnetzen. Benjamin Weiss und Steven Skrzysbki erspielten sich in der Folge weitere Chancen, die ein gerechtes Halbzeitresultat herstellen hätten können. So ging es mit dem ärgerlichen Rückstand in die Pause.
Klar war, dass sich die Gäste für die zweiten 45 Minuten die Ergebnissicherung auf die Fahne geschrieben hatten. Tief stehend schnappten sich die Gelbschwarzen einen um den anderen Angriff und probierten über Kontersituationen auf die Entscheidung zu drängen. Doch Union II fand die kleinen Lücken im Torgelower Abwehr-Bollwerk. Halil Savran rutschte das Leder nach Flanke von Benjamin Weiss über den Scheitel, sodass die „Greifen“ in dieser Szene noch verschont blieben (51.). Danach sorgte ein scharf getretener Freistoß von Jerome Polenz für Gefahr seitens des Torgelow-Keepers Andre Greulich, der den Versuch gerade so um den Pfosten lenkte (63.). Union ging nun volles Risiko. Dass sich dem TSV weitere Kontersituationen boten, war demnach nicht überraschend. So hatte Kilian Pruschke gegen den allein auf ihn zu laufenden Daniel Pankau Gelegenheit sich auszuzeichnen, und entschärfte den entgegen seine Laufrichtung geschossenen Ball souverän (71.). Sieben Minuten später sorgte Halil Savran für den längst überfälligen Ausgleichstreffer. Benjamin Weiss zog von der rechten Seite in den 16-Meter-Raum und spitzelte das Spielgerät zu Savran, der nur noch den Fuß hinhalten musste. Für die endgültige Jubelstimmung sorgte im Anschluss Jerome Polenz, der sich in die Luft schraubte und eine hohe Flanke an den Innenpfosten köpfte, von wo die Kugel zum 2:1-Endresultat über die Linie rollte.
Missverständnisse wollte Engin Yanova nicht aufkommen lassen. „Glück hat nur der Tüchtige“, entgegnete der U23-Trainer einer kritischen Nachfrage eines Journalisten. „Nach dem Tor hat sich Torgelow hinten reingestellt. Ab diesem Zeitpunkt war es ein Spiel Angriff gegen Abwehr. Wir haben das Tempo hochgehalten und ich bin froh, dass wir für diesen Einsatz schlussendlich auch belohnt worden sind“, konstatierte Yanova seiner Mannschaft eine große Moral.
Die U23 hat nun zwei Wochen Zeit, bis mit dem Brandenburger SC Süd 05 das nächste Heimspiel ansteht. Am kommenden Sonnabend, 12.11.2011, empfängt Union II die U19 von Tennis Borussia zum freundschaftlichen Vergleich am Bruno-Bürgel-Weg.
Spitzenspiel: U23 empfängt Tabellenprimus Torgelow
Vorbericht
Das Auswärtsspiel am vergangenen Wochenende in Schöneiche bot den 202 Zuschauern eine ganze Menge. Viele Torraumszenen und das aggressive Spiel nach vorn „hätten auch zu einem 8:6 führen können“, so Trainer Yanova. Nach einer guten Chance für die Gastgeber war es Jerome Polenz, der mit seinem 1:0 in der elften Minute die Straße zum Sieg ebnete. In der Folge konnte der Unioner Unterbau sein Spiel aufziehen und schnell mit zwei Toren davonziehen (19.). Bis zum Halbzeitpfiff entwickelte sich ein gefälliges Fußballspiel, das aber ohne weitere Tore auskam. In der zweiten Hälfte ging die muntere Partie weiter. Ein Kopfballtor von Christian Siemund (68.) ließ bei den Hausherren nochmal kurz Hoffnung aufkeimen, bevor der eingewechselte Daniel Ujazdowski alles klar machte und den Endstand von 3:1 herstellte (77.).
Beim Torgelower SV Greif läuft, trotz der aktuellen Spitzenposition in der Tabelle, nicht alles rund. In den letzten vier Spielen mussten sich die Vorpommern zweimal geschlagen geben - gegen Rostock und Schöneiche setzte es jeweils vier Gegentore. Auch der letzte Heimsieg gegen Alt-Lüdersdorf hatte mehr mit Fußball-Arbeit als mit -Kunst zu tun. Die momentan fehlende Souveränität der „Greifen“ kann für die „Zweete“ am 12. Spieltag der NOFV-Oberliga Nord zum Vorteil gereichen.
Die Partie beginnt am Sonntag, 06.11.2011, um 13:30 Uhr am Bruno-Bürgel-Weg 63.