BFC Dynamo vs 1. FC Union Berlin II
NOFV-Oberliga Nord, 17. Spieltag
BFC Dynamo vs
NOFV-Oberliga Nord, 17. Spieltag
Glückwunsch: Union II gewinnt kleines Derby!
Spielbericht
Die Begegnung im Jahn-Sportpark wurde erst eine halbe Stunde später als geplant angepfiffen. Schuld daran waren die Einlasssituation und ein angemeldetes Feuerwerk. Schon im Hinspiel konnten die Union-Youngsters die Punkte in Köpenick behalten (2:1), weshalb Theo Gries den Druck für das Rückspiel eindeutig beim Gastgeber sah. Vor einer Kulisse von knapp 2.000 Zuschauern sah sich Theo Gries nicht veranlasst seine Mannschaft umzustellen und begann mit der gleichen Aufstellung wie gegen Malchow. Union II begab sich demnach mit einer 4-1-3-2 Formation und folgenden Akteuren in die Partie:
Niendorf - Fritsche, Trapp, Gill, Kulecki – Quiring, Hollwitz, Malinowski (82. Lippold), Mrkaljevic (70. Hegert) – Skrzybski (82. Turhan), Soltanpour
Überraschend defensiv waren die Platzherren im 4-4-2 aus der Kabine gekommen und agierten vor eigenem Publikum zu Beginn sehr zögerlich. Das gefährliche Flügelspiel von Unions U23 hatte sich scheinbar in Hohenschönhausen herumgesprochen. Früh wurden die Unioner Außenpositionen vom BFC attackiert. Nach einer Viertelstunde kam Union dann besser in die Begegnung, dominierte fortan das Geschehen und kreierte die ersten Tormöglichkeiten. Kiyan Soltanpour, der im gegnerischen Strafraum an den Ball kam, sich um den Gegenspieler drehte und knapp über den Querbalken schoss, vergab in dieser Situation wohl die zunächst beste Chance. Auch die gute Hereingabe von Denis Mrkaljevic kurz danach hätte bei ein wenig mehr Fortune die Führung für Union bedeuten können. Kritische Situationen, in denen der BFC das Tor von Union-Keeper Eric Niendorf in Bedrängnis gebracht hätte, gab es nicht – der Gastgeber fand offensiv schlicht nicht statt, hatte keine Durchschlagskraft. In den letzten zehn Minuten der ersten Hälfte ging es mit halbhohen Bällen und einer großen Fehlerquote auf beiden Seiten sehr ungeordnet zu.
Im zweiten Abschnitt präsentierte sich Dynamo dann etwas stärker und konnte durch eine Reihe von Standardsituationen für Unruhe in der Unioner Hintermannschaft sorgen. Doch die Grieself entschärfte die brenzligen Situationen und überstand auch diese kritische Phase. Bemerkenswert waren die Abwürfe des Schlussmannes der Gastgeber, dessen Abwürfe - bis an den gegnerischen Fünfmeterraum geworfen - stets eine gefährliche Waffe waren. In der Mitte der zweiten Hälfte fanden die Unioner wieder zu den eigenen Stärken und setzten Dynamo mit Fabian Fritsche, Christopher Quiring und Steven Skrzybski, insbesondere über die Außenbahnen, unter Druck. Mit der Einwechslung von Marcel Hegert hatte Theo Gries, wie sich herausstellte, die zündende Idee. Christopher Quiring wechselte von der rechten auf die linke Seite, von wo aus er wenig später das Spiel entscheiden sollte. Ein Flugball konnte von den Hohenschönhausener Abwehrspielern nicht gut genug abgewehrt werden. Quiring lauerte auf den Bogenball, bekam ihn am Sechzehnmeterraum, stürmte mit dem Ball am Fuß auf den Torhüter zu und vollendete überlegt (77.) Nach dem Rückstand warf Dynamo alles nach vorn und beorderte auch Abwehrspieler und Torwart in das Zentrum. Union lauerte während der BFC-Offensive auf Konter. Kiyan Soltanpour hatte noch eine Gelegenheit, wurde jedoch auf dem Weg zum 2:0, aufgrund einer Abseitsstellung, zurückgepfiffen. Das war schlussendlich auch die letzte Chance des Spiels, denn wenig später war die Partie vorbei.
„Das Spiel deutete lange Zeit auf ein Unentschieden hin. Ohne eigene Publikumsunterstützung und mit den gegnerischen Fans in der Überzahl war es eine ungewohnte Situation für uns. Ich glaube, dass meine Mannschaft viel aus dieser Partie mitnehmen konnte und auch der Sieg am Ende nicht ganz unverdient war. Mir gefällt an meinen Spielern, dass sie selbstkritisch genug sind, um weiter an sich zu arbeiten. Das müssen sie auch, denn nächste Woche haben wir gegen Schöneiche etwas gut zu machen“, so Theo Gries.
In der kommenden Woche steht das Derby gegen Germania Schöneiche an. Am Sonntag, den 20.02.2011 um 14:00 Uhr begrüßt die Mannschaft von Theo Gries am Bruno-Bürgel-Weg dann unter anderem die ehemaligen Unioner Marco Gebhardt und Tom Persich zum Heimspiel des 18. Spieltages der Oberliga Nord.
„Der Druck liegt beim Gegner“ – Union II zu Gast im JSP
Vorbericht
Es läuft dieser Tage äußerst gut für Union II. Die Ergebnisse stimmen und der Kader ist nach einigen Verletzungssorgen wieder nahezu komplett. Die Verletzten nutzten die witterungsbedingt verlängerte Winterpause, um sich fast geschlossen zurückzumelden. Adrijan Antunovic sammelte demnach seine ersten Oberliga-Minuten und stand gegen Malchow neben den ebenfalls wiedergenesenen Philipp Kulecki und Ludwig Lippold erstmalig in dieser Saison auf dem (Kunst-)Rasen. Martin Kohlmann schaffte es ebenso in den Kader, kam aber noch nicht wieder zum Einsatz. Bei Benjamin Weiss lichten sich die dunklen Verletzungs-Wolken gleichermaßen, sodass er in den kommenden Wochen nach längerer Zwangspause zum Mannschaftstraining stoßen wird. Angeschlagen aussetzen muss Christian Gutjahr.
Die Testspiele der Winterpause hatten die ausgezeichnete Form der „Zweeten“ schon angedeutet. Zur Freude des Trainers fand das Leistungshoch auch im Spiel gegen Malchow seinen Niederschlag. Der Zeitpunkt könnte nicht besser gewählt sein, denn das Ausbildungsteam des 1. FC Union Berlin gastiert am Freitag, den 11.02.2011 um 18:30 Uhr beim BFC Dynamo. Die Hohenschönhausener, deren Saisonauftakt in Torgelow mit 0:3 missglückte, laden zum Rückspiel in den Jahnsportpark. Zeitgleich zum Spiel der Profis kann für Union II mit einem Sieg und ein wenig Glück der Sprung auf Tabellenplatz fünf gelingen. In der Oberligatabelle sind Union II und der BFC Dynamo aktuell direkte Nachbarn. Mit sechs Punkten Vorsprung belegt Union II den siebten Platz, der BFC steht auf Rang acht.
Kein Wunder also, dass „Zweete“-Chefcoach Theo Gries den 3er unbedingt mitnehmen möchte. „Ist doch klar, dass dieses Spiel kein ganz normales ist. Bei diesem Gegner klingeln bei allen Unionern die Glocken. Wir werden alles daran setzen, die drei Punkte nach Köpenick zu holen“, verspricht U23-Coach Theo Gries. „Der Druck liegt ganz klar beim BFC. Sie haben das Hinspiel gegen uns verloren und in der letzten Woche ihr erstes Rückrundenspiel ebenfalls nicht für sich entscheiden können“, so Theo Gries, der am Donnerstag seinen 50. Geburtstag feierte.