'Nabend!

Brandenburger SC Süd 05 vs 1. FC Union Berlin II

NOFV-Oberliga Nord, 21. Spieltag

BSC Süd 05 vs

NOFV-Oberliga Nord, 21. Spieltag

So., 13. März 2011, 14:00 Uhr
1 : 1
350

Chancenflut blieb ungenutzt: Union II verschont Brandenburger SC beim 1:1

Spielbericht

Als taktische Grundformation wählte U23-Coach Theo Gries ein offensiv ausgerichtetes 4-3-3:

Haker – Fritsche, Gill, Trapp, Kohlmann – Hollwitz – Malinowski (89. Mrkaljevic), Hegert – Skrzybski, Soltanpour (72. Soltanpour), Quiring

Bei wohlig-warmen Temperaturen und Sonne satt starteten die Unioner Amateure mit großem Elan in das Spiel. Kiyan Soltanpour prüfte Torwart-Urgestein Conny Wieland mit einem Kopfball, den der Routinier im Brandenburger Kasten noch zur Ecke entschärfen konnte (5.). Zwei Minuten später konnte Wieland einen erneuten Kopfball, wiederum von Kiyan Soltanpour, nur noch nach vorn abklatschen lassen. Diese Einladung ließ sich Marcel Hegert nicht entgehen und staubte zur 1:0-Führung ab. Man merkte Union II den Willen die Scharte aus dem 0:1 aus dem Hinspiel auswetzen zu wollen in jeder Aktion an. Im Minutentakt rollten die eisernen Angriffswellen nun auf die Brandenburger Hintermannschaft zu und es war ausschließlich der gut aufgelegte Schlussmann Wieland der „Süd“ mit seinen Paraden gegen Steven Skrzybski (11.) und Philipp Malinowski (15.) vor einem höheren Rückstand bewahrte. Union war Herr des Geschehens und diktierte Brandenburg ohne deren Gegenwehr das Spiel auf. Die Unzufriedenheit der Gastgeber äußerte sich bald durch rustikales und bisweilen überhartes Einsteigen. Vornehmlich der sich stets in Bewegung befindliche, quirlige Steven Skrzybski sah sich den harten Brandenburger Attacken ausgesetzt. Zum Schutz der Spieler hätte man sich hier und da ein konsequenteres Einschreiten des Unparteiischen Andreas Becker gewünscht. Fußballerisch konnten die Platzherren bis zum Pausenpfiff nichts mehr beitragen.

Umso erstaunlicher, dass nach Wiederanpfiff ein ausgeglicheneres Geschehen zu beobachten war. BSC hielt nun dagegen, ohne jedoch wirklich torgefährlich werden zu können. Union II schien Bruder Leichtfuß eingewechselt zu haben und ließ den Drang der ersten Hälfte im zweiten Abschnitt zunächst vermissen. Erst in der 60. Spielminute war die nächste Unioner Chance zu verzeichnen. Steven Skrzybskis Flanke versuchte Kiyan Soltanpour mit dem Kopf in die Maschen zu drücken. Dem Stürmer fehlten in bester Position allerdings die entscheidenden Zentimeter Körperhöhe, weshalb das Spielgerät gut einen Meter über die Querlatte flog. Das Manko blieb im Folgenenden weiterhin die Chancenverwertung. So wäre bei Phillip Malinowskis Querpass wohl ein wenig mehr Eigensinn  für den eigenen Abschluss angeraten gewesen (65.). Als dann auch die Versuche von Steven Skrzybski (78.) und Christopher Quiring (86.) ihr Ziel nicht finden wollten, hatten sich die 315 Zuschauer auf einen in der Höhe für Brandenburg ausgesprochen schmeichelhaften Sieg Unions eingestellt. Ein Elfmeterpfiff warf den Spielverlauf dann aber über den Haufen und brachte die Eiserne Reserve um den Arbeitslohn. Nach Foulspiel von Maurice Trapp im Sechzehnmeterraum verwandelte Zvonimir Penava vom Punkt zum 1:1 (88.). Starr vor Schock über diese plötzliche Wende, hätte Union beinahe noch einen weiteren Treffer hinnehmen müssen, doch Keeper Christoph Haker parierte den Kopfball von Ugur Tuzlali glänzend.

Von der dramatischen Entwicklung in den Schlussminuten sichtlich mitgenommen fiel es Theo Gries nach dem Schlusspfiff schwer, das Geschehene in Worte zu fassen: „Die Laufwege und unsere Abschlüsse waren heute schlecht. Wir müssen lernen, dass man den Gegner nie abschreiben darf, das müssen sich meine Spieler ins Buch schreiben“, ließ der Trainer seiner Enttäuschung freien Lauf. Den Hauptgrund für den ausgebliebenen Sieg sah der Coach aber woanders: „Am meisten wurmt mich aber die Chancenverwertung. So fahrlässig dürfen wir uns einfach nicht präsentieren, das war heute vom Ergebnis wirklich enttäuschend.“

Den nächsten Anlauf unternimmt Unions U23 am kommenden Sonnabend, den 19.03.2011 um 14:00 Uhr im Heimspiel gegen LFC Berlin 1892.

Union II zur Kehrtwende in Brandenburg

Vorbericht

Zuletzt musste die U23 des 1. FC Union Berlin zwei Niederlagen hintereinander wegstecken. Gegen Schöneiche ließ die Mannschaft der Ex-Unioner Tom Persich und Marco Gebhardt dem Eisernen Nachwuchs kaum Entfaltungsmöglichkeiten. Gegen auf den Punkt konzentrierte und hoch motivierte Randberliner lief für die Unioner Amateure wenig zusammen. Im darauf folgenden Spiel in Neustrelitz passte es von außen betrachtet schon deutlich besser. Gegen Neustrelitz, eine Topmannschaft der Liga, präsentierte sich Union II mit Siegeswillen und vielen Torchancen. Trotzdem seine Mannschaft nach 90 Minuten erneut mit leeren Händen da stand, machte sich Theo Gries stark für seine Elf und lobte das Engagement und die zum Teil äußerst ansehnlichen Kombinationen.

Für das angekratzte Selbstbewusstsein wäre ein Sieg gegen den Brandenburger SC genau die richtige Medizin. Zudem sind die Brandenburger derzeit nicht in der allerbesten Konstitution. Nimmt man den Pokalwettbewerb dazu, datiert der letzte Sieg vom 15. November des letzten Jahres. Seit dem folgte für die Mannschaft von Trainer Mario Block eine Niederlagenserie von vier Spielen ohne ein einziges Erfolgserlebnis. Höhepunkt dieser schwarzen Serie bislang wohl die herbe Schlappe in Torgelow. Von den „Greifen“ mit 1:5 abgewatscht, bleibt abzuwarten, inwiefern der Tabellensiebte seine Wunden geleckt und eine solch deutliche Niederlage weggesteckt hat. Als punktgleicher Tabellennachbar auf Rang acht, kann sich Union II mit einem 3er gegen die Havelländer bis auf Rang sechs vorschieben. Die „Zweete“ ist am Sonntag, den 13.03.2011 um 14:00 Uhr auf dem Brandenburger Werner-Seelenbinder-Sportplatz im Einsatz.