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Derby: Union II erkämpft Punkt in Unterzahl

So, 23. September 2012
Derby: Union II erkämpft Punkt in Unterzahl

In einer durch Kampf geprägten Regionalliga-Partie trennte sich die U23 des 1. FC Union Berlin am Sonntag (23.09.) mit einem 0:0-Unentscheiden vom Berliner AK 07.

Kapitän Stephan Gill musste mit Fußproblemen ebenso passen wie Kilian Pruschke, der mit Komplikationen in der Oberschenkelmuskulatur kein Risiko eingehen wollte. Im 4-4-2 mit Mittelfeld-Raute startete Union II wie folgt in die Begegnung:

Patzler – Mrkaljevic, Mayoungou, Trapp, Demirkol – Hoth – Fritsche (62. Herrmann), Hollwitz – Hofmann – Skrzybski (84. Druschky), Ujazdowski (62. Giese)

Die Pokal-Überraschungsmannschaft aus dem Berliner Bezirk Wedding empfing Union mit offenem Visier. Angetrieben von Ex-Unioner Philip Malinowski präsentierten sich die ganz in weiß spielenden Hausherren ehrgeizig. Ausrufezeichen setzte indes Unions Ausbildungs-Team. Die Mannschaft von Engin Yanova kam durch zwei Freistöße zu den ersten Chancen des Spiels. Erst köpfte Maurice Trapp auf das Tor, dann versuchte Kiminou Mayoungou den abgewehrten Ball im Nachsetzen über die Linie zu grätschen, blieb bei dem Versuch aber erfolglos (5.). Vier Minuten darauf lauerte wiederum Innenverteidiger Mayoungou am langen Pfosten und versuchte es erneut mit dem Kopf. Aber auch diesmal landete das Leder neben dem Tor. Die starke Anfangsphase der Köpenicker Gäste endete vorerst mit dem starken Schussversuch von Steven Skrzybski, dem allerdings die letzte Präzision fehlte und der somit am langen Pfosten vorbei ging (17.). BAK-Trainer Jens Härtel hatte seiner Elf den Auftrag gegeben den spielrisch starken Jung-Unionern früh auf den Schuhen zu stehen. Doch nicht nur im Pressing zeigte sich der Siegeswille des Gastgebers. Im Ballbesitz ging es über die schnellen Außenpositionen blitzschnell. Union hatte aufmerksame Defensivarbeit zu verrichten und tat dies ohne Tadel. Neun Minuten vor dem Halbzeitpfiff zappelte der Ball im Netz hinter Eisernen-Keeper Sebastian Patzler. Schiedsrichter Marcel Bartsch sah die knappe Abseitstellung von Burak Altiparmak jedoch und verwehrte dem Treffer völlig zurecht die Anerkennung. Den Schlusspunkt hinter eine ausgeglichene erste Hälfte setzte Steven Skrzybski mit einem satten Schuss an das Außennetz (40.).

Mit dem Wiederanpfiff zeigte Union II Zähne. Aggressiv sollte das passsichere Spiel des BAK gestört und unterbunden werden. Sechs Minuten lief die Partie, als Oliver Hofmann gegen seinen Ex-Kollegen hart einstieg. Philip Malinowski musste nach diesem Foul verletzt das Feld verlassen und verschwand zusammen mit dem mit Rot bestraften Oliver Hofmann in den Katakomben des Poststadions. In Überzahl kam der BAK nun besser ins Spiel und auch zu Chancen. Filip Krstic, Niklas Brandt und in der letzten Sekunde des Spiels auch Joaquim Makangu – die Weddinger scheiterten entweder am glänzend aufgelegten Torhüter Patzler oder an der eigenen Ungenauigkeit (71./78./90). Doch Unions Amateure hätten für die Umkehrung der Dinge sorgen können. Der durch enorme Laufarbeit auffällige Steven Skrzybski wurde im gegnerischen Strafraum regelwidrig von den Beinen geholt, bekam den fälligen Strafstoß aber nicht zugesprochen (74.). Dann verließ den kurz zuvor eingewechselten Kai Druschky der Mut (88.). Sodass der aussichtsreiche Konter versandete und mit ihm die Minimalchance auf den ersten Saisondreier.

„Was die Aktionen am und im Strafraum betrifft sind wir teilweise noch zu instabil. Die im Zustandekommen berechtigte rote Karte hat unser Spiel stark beeinflusst. Mit viel Laufarbeit haben wir 40 Minuten in Unterzahl überstanden und hätten uns für den Aufwand sogar noch belohnen können. Aber da auch der Gegner noch einige Riesenchancen hatte, empfinde ich das Ergebnis letztlich als gerecht“, so Unions U23-Trainer Engin Yanova, der nach dem Spielverlauf mit der Punkteteilung gut leben kann.