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Elfmeter bringt Entscheidung: Union II verliert gegen Jena

Fr, 14. September 2012
Elfmeter bringt Entscheidung: Union II verliert gegen Jena

In der Auftaktbegegnung des vierten Spieltages unterlag die U23 des 1. FC Union Berlin am Freitagabend dem FC Carl Zeiss Jena mit 0:1 (0:1).

Pruschke – Mrkaljevic, Gill, Göhlert, Demirkol – Hoth – Hofmann, Fritsche, Hollwitz (75. Druschky), Herrmann (82. Razeek) – Ujazdowski

Beide Mannschaften gingen besonnen in die Partie. Im Spielaufbau ging Union II bedächtig zu Werke und versuchte sich durch die ersten Aktionen die nötige Sicherheit zu holen. Aber auch Jena konzentrierte sich zunächst auf die Einhaltung einer stabilen Grundordnung. Es machte den Eindruck, als ob die durchwachsenen Ergebnisse der ersten Spieltage bei beiden Teams ihre Spuren hinterlassen hatten. Gefährlich für das Tor der Köpenicker wurde es nach elf Minuten. Kapitän Stephan Gill prüfte seinen Torhüter mit einem Querschläger. Schlussmann Kilian Pruschke bereinigte den ersten Schreckmoment mit einem starken Reflex. Im Vorfeld hatte Jenas Trainer Petrik Sander angekündigt, der jungen Köpenicker Reserve den Spaß am Spiel verderben zu wollen. Dieses Vorhaben trug Früchte, sodass sich die 597 Zuschauer im Prenzlauer Berg mit fußballerischer Magerkost begnügen mussten. Die erste Chance für Union entsprang einem Flachschuss von Robert Herrmann, welchen Jenas Tino Berbig jedoch sicher unter sich begrub (30.). Drei Minuten darauf hatte Daniel Ujazdowski nach Anspiel von Robert Herrmann das 1:0 auf dem Spann. Doch Tino Berbig behielt auch in dieser Situation den Überblick und obsiegte im Duell Torhüter gegen Angreifer. Dann wurde es turbulent im Strafraum der Berliner. Erst traf der Ball den auf der Torlinie liegenden Oliver Hofmann, von Schiedsrichterin Sandra Blumenthal ungesühnt, am Arm. Dann klatschte das Leder nach Distanzschuss von Marcel Schlosser an den Innenpfosten (39.). Als die Erleichterung nach diesen gefährlichen Sekunden gerade einsetzen wollte, ertönte nach vermeintlich regelwidrigem Einsatz im Strafraum der Elfmeterpfiff. Die Gelegenheit ließ sich Jenas Matthias Peßolat nicht entgehen und traf vier Minuten vor dem Pausenpfiff zum 1:0 Halbzeitstand.

Lange und weite Bälle bestimmten den Beginn der zweiten 45 Minuten, spielerische Elemente waren rar gesät. Die Unsicherheit der Jenenser Hintermannschaft war trotz der Führung jederzeit spürbar. Doch konnten Daniel Ujazdowski und auch Denis Mrkaljevic davon in aussichtsreicher Position nicht profitieren (56./59.). Insgesamt konnte Jena mit der knappen Führung offensichtlich blendend leben und steckte kaum mehr Bemühungen in das Offensivspiel. Union schaffte es an diesem Abend allerdings nicht, die über weite Strecken lethargische Spielanlage der Thüringer zu durchbrechen und kam auch im vierten Anlauf nicht zum ersten Regionalliga-Sieg.

„Das Ergebnis ist ärgerlich. Ich denke, eine Punkteteilung wäre gerecht gewesen“, fand Engin Yanova nach dem Spiel. „Trotzdem hat die Mannschaft heute im Gegensatz zu Zwickau ein ganz anderes Gesicht gezeigt. Im Zweikampf haben wir uns gut behauptet. Was ich mir noch mehr wünsche ist, dass wir auch über die Außenverteidiger mutiger nach vorne spielen und noch mehr Spielanteile in der gegnerischen Hälfte kreieren. In der Abschlusszone verpuffen noch zu viele Aktionen. Es wird jetzt aber keiner den Kopf in den Sand stecken, wir werden weiter Gas geben“, versicherte Unions U23-Coach.