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Spätes K.O.: Union II vergibt Elfmeter und unterliegt Herthas U23 mit 0:1

So, 19. Mai 2013
Spätes K.O.: Union II vergibt Elfmeter und unterliegt Herthas U23 mit 0:1

Durch ein spätes Gegentor verlor Union II das Duell mit der U23 von Hertha BSC mit 0:1. Daniel Ujazdowski vergab zuvor einen Elfmeter für den eisernen Nachwuchs.

Im letzten Heimspiel der Saison schrumpfte das Spieler-Arsenal von Unions U23 dramatisch. Ugur Demirkol, Oliver Hofmann, Cihan Selcuk, Denis Mrkaljevic und Kevin Giese fehlten Engin Yanova für seine Planungen verletzungsbedingt. Die Mannschaft stellte sich buchstäblich von allein auf. Im 4 – 4 – 2 mit Mittelfeldraute empfing Union die Gäste aus Charlottenburg demnach so:

Patzler – Fritsche, Gill, Oschkenat, Mlynikowski – Hollwitz – Hoth (61. Mayoungou), Herrmann – Ujazdowski – Djan-Okai (75. Grüneberg), Krumnow (86. Simonovic)

Die Torhüter blieben in der Anfangsviertelstunde ohne Chance ihr Können zu zeigen. Zwischen den Strafräumen entwickelte sich dagegen ein munteres Spiel zwischen zwei siegesgewillten Mannschaften. Ein erster Schuss wurde von Shervin Radjabali Fardi abgegeben. Zuvor war Herthas linker Verteidiger von Oliver Oschkenat vier Meter vor dem Strafraum gelegt worden. Der direkte Freistoß flog knapp am linken Pfosten vorbei (15.). Bis auf den Standard blieb es aber weiterhin sehr ruhig in den Strafräumen. Dann zeigte sich Hertha vor dem Tor von Sebastian Patzler. Stephan Gill konnte eine Hereingabe zur Ecke klären, die Tim Scheffler mit dem Kopf rechts neben den Kasten setzte (21.). So ausgeglichen sich die Zweikämpfe im Feld verteilten, so ausgeglichen stellte sich auch die Chancenverteilung dar. So bugsierte Kapitän Stephan Gill das Leder aus kürzester Distanz an das Außennetz (24.). Das Spiel verlor in der Folge an Dynamik. Sieben Minuten vor dem Halbzeitpfiff zwang Unions Jack Krumnow Hertha-Keeper Marius Gersbeck zur Großtat. Aus zentraler Position und 16 Metern Torentfernung prüfte der Angreifer den Torwart mit einem strammen Schuss, den der Schlussmann nur zur Ecke klären konnte. Zwei Minuten später setzte sich der im Zusammenspiel mit Marcus Mlynikowski immer wieder für Gefahr sorgende Robert Herrmann durch, drang in den Strafraum ein und scheiterte ebenfalls an Herthas Nummer 1. Das Chancenplus war nun eindeutig auf Seiten der Gastgeber. Die Führung hätte nach dem starken Solo von Jack Krumnow über die linke Seite und dem Abschluss von Robert Herrmann fallen müssen. Doch im letzten Augenblick schnellte mit dem Halbzeitpfiff ein Abwehrbein in den Schuss, sodass es torlos in die Pause ging.   

Der Fall von Ricky Djan-Okai im gegnerischen Strafraum erhitzte kurzweilig die Gemüter und war zeitgleich die erste nennenswerte Aktion des zweiten Durchgangs (54.). Die leichte Berührung durch Herthas Schlussmann reichte aus Sicht von Schiedsrichter Andreas Becker aber nicht aus, um auf den Punkt zu zeigen. An Höhepunkten blieb die Partie in den folgenden Minuten arm. Die Kontrahenten neutralisierten sich und hielten das Spielgerät weit entfernt von den torgefährlichen Zonen. Wurde es doch gefährlich, fehlte die letzte Genauigkeit. So auch bei Robert Herrmann, der den von Jack Krumnow zurückgelegten Ball 2 Meter über den Querbalken beförderte (71.). Dann bot sich die ganz große Gelegenheit, den Gast aus Charlottenburg in Rückstand zu schießen. Nach einem Handspiel im Strafraum schnappte sich Daniel Ujazdowski den Ball. Keeper Gersbeck sprang in die richtige Ecke und hielt. Auch den Nachschuss von Ujazdowski entschärfte Giersbeck, sodass das torlose Remis weiterhin Bestand behielt (75.). Bei ihrem Torhüter mussten sich die Charlottenburger spätestens jetzt bedanken. Denn auch als Jack Krumnow aus aussichtsreicher Position straff abzog, war Marius Giersbeck wiederholt zur Stelle (79.). Eine Begegnung, die in ihrer Ausgeglichenheit keinen Sieger verdient hatte, entschieden die Gäste aus dem Berliner Westen durch einen Treffer kurz vor dem Ende doch noch für sich. Maximilian Obst schob das Spielgerät zwei Minuten vor dem Abpfiff vorbei an Sebastian Patzler zum 0:1-Endstand aus Union-Sicht.

„Wir haben heute die Gelegenheit verpasst Hertha richtig abzuschießen. Das Spiel haben wir kontrolliert und auch die Chancen waren da. Der Gegner hatte bis auf die letzte Aktion keine Gelegenheit. Bei dem Gegentor haben wir uns im Zentrum nicht klug angestellt. Dass wir so ein Spiel verlieren ist unnötig und sehr ärgerlich“, so Engin Yanova.