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U19 erlebt dramatische Schlussminuten | U17 schlägt Tebe mit 6:1

So, 03. Juni 2012
U19 erlebt dramatische Schlussminuten | U17 schlägt Tebe mit 6:1

U19

Unions A-Junioren teilen sich in einem spannenden Saisonfinale die Punkte. Das 2:2 (2:1) gegen den FC St. Pauli reicht dem eisernen Nachwuchs nicht zum Klassenerhalt und besiegelt nach vier Jahren Bundesligazugehörigkeit den Abstieg in die Regionalliga.

Brüggemann – Wiebach, Reimann, Oschkenat, Köhler – Simonovic – Razeek (71. Rehbein), Herrmann – Jopek – Wedemann (83. Schmidt), Druschky

Traurig sanken sie mit dem Abpfiff darnieder, die jungen Aktiven des 1. FC Union Berlin. Die vorangegangenen neunzig Minuten, der Kampf, die haushohe Überlegenheite, die vielen klaren Tormöglichkeiten – alles war in diesem Moment vergessen. Untröstlich war auch Trainer Christoph Liebich, der sich zu seinem dreißigsten Geburtstag sicher einen anderen Spielausgang gewünscht hatte. „Unnötiger kann ein solches Ergebnis nicht zustande kommen. Drei Chancen für St. Pauli standen gefühlten dreißig für uns gegenüber“, haderte der U19-Coach mit dem bitteren Ergebnis.

Der Beginn des Spiels zeichnete nicht das Bild einer für die Liga nicht ausreichend gerüsteten Mannschaft. Nach neun Minuten hätte Union durch Björn Jopek in Führung gehen können. Kai Druschkys saubere Vorarbeit wusste der Mittelfeldstratege jedoch nicht im gegnerischen Tor unterzubringen. Und Druschky glänzte weiter als nimmermüder Mannschaftsspieler. Diesmal war es Pascal Wedemann, der die mustergültige Hereingabe nicht ummünzen könnte (18.). Als dann die Nachricht von der Bremer Führung gegen den Halleschen FC die Runde machte, wurden die Minen optimistischer. Die Führung musste her, wollte man nach dem letzten Strohhalm im Klassenkampf greifen. Doch es kam anders. Die Hamburger gingen mit dem ersten ernsthaften Angriff durch André Lämmerhirt in Führung (23.) - verkehrte Welt an der Dörpfeldstraße. Union steckte jedoch keinesfalls auf und wurde durch den Anschlusstreffer von Ahmed Razeek und den unwiderstehlichen Führungstreffer durch Kai Druschky noch vor dem Halbzeitpfiff belohnt (39./45.).

Der zweite Abschnitt nahm zunächst einen ganz ähnlichen Verlauf. Union war die bessere Mannschaft und presste den Gegner in die eigene Hälfte. Hauchzart schrammte die Liebich-Elf in der 48. Minute am Ausbau der Führung vorbei. Ahmed Razeek traf in dieser Szene nur den Außenpfosten. Dann übernahm der Gast das Kommando und forderte Union in der Defensive, ohne echte Torgelegenheiten kreieren zu können. Und dann passierte es! Alles schien zu passen, Halle in Rückstand und auch Zehlendorf gegen Hertha BSC lag zurück - Union zu diesem Zeitpunkt auch in der kommenden Saison Bundesligist. St. Pauli schien aber etwas dagegen zu haben und traf nur fünf Minuten vor dem Abpfiff zum Ausgleich. Eine kurze Unaufmerksamkeit reichte den Gästen und die Union-Welt stand Kopf. Besonders schmerzhaft gerieten die letzten Sekunden vor dem Ende der Begegnung. Erst übersah der Schiedsrichter ein klares Handspiel der Paulianer im eigenen Sechzehnmeterraum und dann wollte der Ball trotz dreier Großchancen zu allem Überfluss nicht den Weg in die Maschen des Gegners finden. Emotionale Szenen boten sich den zahlreichen Zuschauern mit dem Schlusspfiff wenige Augenblicke darauf, als die Spieler, Trainer und Betreuer die traurige Gewissheit des Abstiegs ereilte.

U17

Eine Altersklasse darunter drückt Unions U17 der Regionalliga weiter ihren Stempel auf. Mit dem 6:1-Sieg gegen Tennis Borussia stehen die von Hermann Andreev trainierten B-Jugendlichen auf einem aussichtsreichen zweiten Tabellenplatz. Vor dem letzten Spieltag am kommenden Wochenende sind die Aussichten auf den Relegationsrang blendend. Gegen die in allen Belangen unterlegenen Westberliner trafen am Bruno-Bürgel-Weg Christopher Jung (4), Christoph Skade und Anton Grabow.