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U23 reicht eine Halbzeit zum 4:2-Sieg

Sa, 07. Mai 2011
U23 reicht eine Halbzeit zum 4:2-Sieg

Die U23 des 1. FC Union Berlin gewinnt bei sommerlichen Temperaturen aufgrund einer  starken ersten Halbzeit verdient mit 4:2 gegen den SV Altlüdersdorf. Mit dem offensiven 4-2-4-System hatte der Zwölftplatzierte der Oberliga Nord sichtliche Probleme.

Die Altlüdersdorfer wollten sich am Bruno-Bürgel-Weg endgültig aller Abstiegssorgen entledigen und mit 30 Punkten den Ligaerhalt sichern. Nur dank einer durchwachsenen Leistung des Schiedsrichtergespanns konnte der SVA kurzzeitig die Hoffnung haben, Punkte aus Köpenick zu entführen. Union trat mit folgender Elf an:

Niendorf – Fritsche, Gill, Trapp, Kohlmann – Hegert (83. Gutjahr), Hollwitz – Mrkaljevic (68. Englert), Turhan, Soltanpour, Antunovic (74. Lippold)

Beide Teams hatten in den Anfangsminuten sichtlich mit der taktischen Ordnung zu kämpfen. Die Folge war ein „lauter“ Beginn der Partie – viele Kommandos, viel Dirigieren. Mit zunehmender Spieldauer fühlte sich die „Zweete“ im ungewohnten 4-2-4-System immer wohler. So ergab sich aufgrund der taktischen Aufstellung die erste Chance für die Hausherren. Der auf rechts außen eingesetzte Denis Mrkaljevic konnte in der 16. Minute mutterseelenallein flanken. Erst verpasste Kiyan Soltanpour den Ball mit dem Kopf, dann wurde der dahinter positionierte Murat Turhan  wegen vermeintlicher Abseitsstellung zurückgepfiffen. Nur 60 Sekunden später machte es der hochgewachsene Angreifer besser. Per Grätsche konnte Turhan die 1:0-Führung erzielen (17.). Die offensichtliche Unsortiertheit der Gäste war lautstark zu hören. Die Spieler aus Altlüdersdorf riefen, brüllten und gestikulierten wild, um die Unterlegenheit abzuwenden. Viel Erfolg hatte die Truppe von Hans Oertwig damit aber nicht. Nach einer scharfen Freistoßflanke war Marcel Hergert vollkommen frei im gegnerischen 16-Meterraum und verwandelte souverän zum mittlerweile hochverdienten 2:0. Der kuriose Anschlusstreffer fiel nach einem vermeintlichen Foul der Lüdersdorfer. Die Abwehrspieler des 1.FC Union Berlin stellten kurzzeitig den Spielbetrieb ein und warteten auf den Pfiff von Schiedsrichter Enrico Barsch. Der blieb aber aus und Christopher Blazynski erzielte per Sonntagsschuss das überraschende 2:1 (36.). Dank der vollkommen überforderten Abwehr des SV Altlüdersdorf, hatte Murat Turhan in der 43. Minute leichtes Spiel und stellte den 2-Tore-Vorsprung wieder her.

In der Halbzeitpause stellte Hans Oertwig sein Konzept komplett um. Drei Auswechslungen und ein dritter Stürmer führten zu einer Umkehr der Kraftverhältnisse. Die Gäste waren nun deutlich aktiver und strahlten wesentlich mehr Gefahr aus. Der eingewechselte Till Wedemann machte die Partie mit dem 3:2  nochmal spannend (60.). Das Anrennen der Gäste wurde nur durch seltene und zumeist unkonzentriert vorgetragene Konter unterbrochen. Erst in der Nachspielzeit machte Unions Top-Torjäger Kiyan Soltanpour alles klar und erzielte das sehenswerte 4:2.

„Ich bin mit der zweiten Halbzeit überhaupt nicht zufrieden. Uns hat die Stabilität über die vollen 90 Minuten gefehlt, das Ergebnis tüten wir aber gerne ein“, so U23-Coach Theo Gries.