U23 schlägt Top-Favoriten TSG Neustrelitz mit 3:1
Die U23 des 1. FC Union Berlin gewinnt auch das zweite Heimspiel der Oberliga-Saison 2010/2011. Die als Favoriten angereiste Turn- und Sportgemeinschaft aus Neustrelitz konnte ihr Selbstvertrauen aus dem letzten Heimsieg gegen Greif Torgelow nicht nutzen. Die „Zweete“ bezwang die Mannschaft von Rastislav Hodul auf der neuen Heimspielstätte am Bruno-Bürgel-Weg mit 3:1. Union II spielte mit folgender Aufstellung:
Haker – Gill, Stuff, Kulecki – Hegert, Malinowski, Hollwitz, Trapp – Soltanpour, Tourhan (86. Fritsche), Mrkaljevic (71. Selanci)
Der etwas zähe Beginn der ersten Hälfte war darauf zurückzuführen, dass Neustrelitz als großer Favorit nach Berlin gekommen war. In der zurückliegenden Woche bezwang die Hodul-Elf Torgelow mit 3:0, was auch in Berlin-Köpenick registriert wurde. Merklich zurückhaltend agierten die Schützlinge von U23-Trainer Theo Gries in den Anfangsminuten. Schon in der vierten Minute musste Christoph Haker nach Schuss von dem über die ganze Spieldauer schwer zu stellenden Salvatore Rogoli eingreifen. Auffällig bei den Gästen insbesondere der linke Flügel, von dem durch Brendel und Ben-Hatira gefährliche Dribblings und Flankenbälle ausgingen. Bis zur 19. Minute gab es überwiegend Stückwerk von beiden Mannschaften, sodass echte Torchancen Mangelware blieben. So musste in der 20. Minute eine Standardsituation herhalten, damit Union gefährlich vor das Gästetor kam. David Hollwitz legte sich den Ball zurecht und zog ihn von halblinker Poaition aus 20 Metern scharf in den Strafraum, wo Murat Turhan unbedrängt per Kopf den Führungstreffer erzielen konnte. Dieser unerwartete Treffer sorgte für ein kurzes Aufbäumen der Gäste und mündete in der bis dato besten Chance für die TSG durch einen Schuss von Rogoli, der sich als wahrer Unruheherd im Unioner Strafraum entpuppte – allein Zählbares sprang nicht heraus.
Mitten in die Drangperiode der Blau-Weißen platzte das 2:0 der Hausherren. Wieder war es eine Standardsituation, die diesmal Verteidiger Philipp Kulecki nach erneuter Hollwitz-Flanke zur Zwei-Tore-Führung einnetzte. Mit diesem Ergebnis schickte Schiedsrichter Jens Klemm beide Teams in die Pause.
Zur zweiten Hälfte ließ Trainer Gries seine Mannschaft gänzlich unverändert. Und diese zahlte ihm das in sie gesetzte Vertrauen postwendend zurück. Union drückte jetzt und war mehrfach in greifbarer Nähe zum dritten Tor. Die beste Gelegenheit ließ Murat Turhan in der 56. Minute verstreichen, als Roggentin im TSG-Gehäuse glänzend parierte. Das Aufbauspiel der Gäste kam nahezu zum Erliegen. Rausgeschlagene Bälle waren eine leichte Beute für die Unioner Hintermannschaft. Überraschend war dann der Anschlusstreffer der Neustrelitzer. Balic drückte eine Rogoli-Flanke in die Maschen des Unioner Tores. Jetzt wurde es nochmal hektisch – Neustrelitz witterte die Chance zum Ausgleich und lancierte wütende Angriffe über die rechte Seite der Gries-Elf. Jegliche Zweifel am Sieg der Unioner wischte Kiyan Soltanpour mit dem 3:1 beiseite. Ein ansehnliches Zusammenspiel mit Sturmpartner Turhan ging dem entscheidenden Treffer voraus. Dazu dezimierte sich Neustrelitz in der 80. Minute noch selbst, durch eine Tätlichkeit von Balic an Maurice Trapp.
„Ich bin zufrieden mit der Spielweise meiner Mannschaft gegen einen der Topfavoriten der Liga. Meine Spieler waren auf die Stärken des Gegners vorbereitet und haben die vorgegebene Marschroute im taktischen Bereich sehr gut umgesetzt. Auch die letzte Woche fehlende Zweikampfschärfe in Schöneiche hat heute gestimmt“, stellte Theo Gries seiner Mannschaft damit nach dem Spiel ein durchweg gutes Zeugnis aus.