Union beendet Hinrunde mit elftem Sieg
Trotzdem überzeugte die Zweete über weite Strecken der Partie und hielt mit dem Heimsieg den Anschluss an die Tabellenspitze.
Die Hansestädter machten ihrem Ruf als „Auswärts-Punktelieferant“ alle Ehre und konnten auch am 15. Spieltag keinen Zähler mit nach Wismar nehmen. Gäste-Coach Timo Lange und sein Team müssen das Ende der Hinserie somit im Niemandsland der Tabelle verbringen.
Pruschke – Mrkaljevic, Uaferro (76. Gill), Trapp, Mayoungou – Polenz, Malinowski, Selcuk (65. Dietrich) – Djan-Okai (65. Hofmann), Skrzybski, Savran
Der Anpfiff von Schiedsrichter Christopher Musick war kaum verhallt, als die 70 zahlenden Zuschauer schon jubeln durften. Steven Skrzybski nutzte eine Unaufmerksamkeit in der Anker-Hintermannschaft souverän aus und erzielte das frühe Führungstor (1.). Nur kurz konnten die Gäste verschnaufen, bis die nächste Eiserne Angriffswelle auf sie zurollte. Von der Strafraumgrenze zog Halil Savran ab und versenkte unhaltbar zum 2:0 (9.). Die Norddeutschen waren sichtlich geschockt und suchten ihr Glück in Distanzschüssen. Vor allem Michael Borchert versuchte es gleich mehrmals aus der zweiten Reihe (20./21.). Anker Wismar fand mit der Zeit besser ins Spiel, schüttelte die Schockstarre langsam ab und wurde prompt belohnt. Enrico Neitzel, schon für Hansa Rostock und Rot-Weiß Erfurt aktiv, verkürzte aus halbrechter Position auf 2:1 (24.). Nur eine Minute später wäre sogar fast der Ausgleich gefallen, als Fabian Bröcker einen Kopfabll über den weit aufgerückten Kilian Pruschke hob. Das Leder verfehlte nur knapp den Weg ins Tor. Die Gäste waren nun am Drücker und Union tat sich schwer, daran etwas zu ändern. Die Hausherren brachten durch zahlreiche Fehlpässe Unruhe ins eigene Spiel und machten so die Nordlichter sicherer. Die widrigen Wetterverhältnisse taten ihr Übriges und verhinderten den üblichen Spielfluss der Unioner. Jerome Polenz mit einer Standardsituation und Halil Savran aus dem Spiel heraus, konnten die sich ergebenden Chancen nicht nutzen (34./40). Fast überraschend kam das beruhigende 3:1 für die Zweete. Steven Skrzybski setzte zu einem tollen Sololauf über die linke Seite an und bediente Ricky Djan-Okai mustergültig. Der zielte ganz genau und brachte den Ball im rechten, unteren Tor-Eck unter. Fabian Bröcker ließ in der 43. Minute Kilian Pruschke nicht gut aussehen. Ein Freistoß aus gut 20 Metern rutschte durch die Hosenträger des U23-Keepers – die Gäste machten es nochmal spannend. Mit dem Zwischenstand ging es dann aber erstmal in die Pause.
Engin Yanova hatte wohl die richtigen Worte in der Kabine gefunden, denn seine Mannschaft erwischte den besseren Start in Halbzeit zwei. Gleich drei Ecken in den ersten drei Minuten brachten gute Möglichkeiten für die Hausherren. Union dominierte die Partie nun nach Belieben. Wieder war es Jerome Polenz, der die zwei-Tore-Führung auf dem Fuß hatte, aber unglücklich abschloss (52.). Besser machte es dann Philip Malinowski in der 58. Minute. Nach einer Standardsituation gelangte der Ball auf Umwegen zum defensiven Mittelfeldspieler. Malinowski fackelte nicht lang und erhöhte auf 4:2. Auch Maurice Trapp durfte sich gegen die nun vollkommen überforderten Hansestädter in die Torschützenliste eintragen (65.). Wieder ging dem harten Schuss von der Strafraumgrenze ein Freistoß voraus. Die starken Profis Halil Savran und Jerome Polenz hätten im weiteren Verlauf des Spiels sogar noch auf 6:2 erhöhen können, ließen aber gute Möglichkeiten ungenutzt (73./82./85.). Ex-Profi Neitzel besorgte mit seinem zweiten Treffer den 5:3-Endstand.
„Mit der Verstärkung durch Halil Savran und Jerome Polenz wollten wir es heute offensiv angehen. Unser Ansatz war es, das Spiel konstruktiv nach vorne zu tragen, was in den ersten 45 Minuten gut geklappt hat“, fand Engin Yanova zunächst lobende Worte für seine Mannschaft. „Bei den Kontern hätten wir mit mehr Konzentration erfolgreicher sein können“, so der zentrale Kritikpunkt des U23-Coachs.
Der Rückrundenstart erfolgt schon am kommenden Wochenende. Am Sonntag, 11.12.2011 um 13:00 Uhr begrüßt Union II den BFC Viktoria am Bruno-Bürgel-Weg.