Derbysieg nach 90 nervenaufreibenden Minuten
Das Union-Frauenteam gewann am vergangenen Sonntag mit 1:0 gegen den BSC Marzahn und bleibt auf Aufstiegskurs.
Union-Trainer Steffen Beck stellte seine Mannschaft gegenüber dem 1:0-Sieg in Neubrandenburg auf zwei Positionen um. Franziska Schulte und Nathalie Klefisch rückten für Josephine Ahlswede und Kristina Böhm auf ihre Stammpositionen. Union empfing im Derby die zweitstärkste Abwehr der Liga, den BSC Marzahn. Die Marzahnerinnen, die bisher eine sehr gute Saison spielen, waren auch der erwartet schwere Gegner. Die Eiserenen Ladies traten über weite Strecken der ersten Halbzeit ungewohnt nervös auf. So häuften sich die Fehler in der Ballan- und Mitnahme, es wurde ein schlechtes Zweikampfverhalten an den Tag gelegt und der Offensive fehlten die zündenden Ideen. Die Gäste standen in der Defensive sehr kompakt und ließen nur wenig zu. So gab es nur Schüsse aus der Distanz auf das Marzahner Tor, die aber größtenteils ungefährlich blieben. Erst in den letzten zehn Minuten der ersten Halbzeit bekam das Union-Team das Spiel besser in den Griff, doch zwingende Torchancen blieben weiterhin aus. Der BSC Marzahn musste bereits zur Halbzeit das zweite Mal verletzungsbedingt wechseln.
In der Halbzeit wurde die Mannschaft auf die Fehler hingewiesen und es entwickelte sich im zweiten Durchgang ein anderes, besseres Spiel. Nun wurde von Anfang an Druck auf den Gegner aufgebaut, die sich selten befreien konnten und Mühe hatten aus ihrer Hälfte zu kommen. Union erspielte sich endlich mehr Torchancen. So traf Julie Illmann nur die Latte und Nathalie Klefisch vergab knapp die Führung, da ihr Schuss den rechten Pfosten hauchdünn verfehlte. Union war nun drückend überlegen, aber der Ball wollte einfach nicht ins Tor - wieder einmal war die Latte im Weg. In der 84. Minute gab es Freistoß von der linken Seite für Gastgeber. Julia Schlotte schoss den Ball über die Mauer auf das kurze Eck - und wieder Latte. Keine zwei Minuten später gab es von fast der gleichen Stelle erneut Freistoß. Wieder trat Julia Schlotte an. Diesmal wählte sie die lange Ecke und endlich zappelte der Ball im Netz. Es herrschte riesige Erleichterung über die längst überfällige Führung. Kurz vor dem Schlusspfiff traf Union dann nochmals den Querbalken. Am Ende musste eine Standardsituation dieses Derby entscheiden und die Gäste gehen in dieser Saison erstmals auf fremden Platz leer aus.
“Aufgrund der zweiten Halbzeit ein verdienter Sieg für uns. Kompliment an die Mannschaft, die bis zum Schluss daran geglaubt hat den entscheidenden Treffer zu erzielen” freute sich Steffen Beck im Anschluss der nervenaufreibenden 90 Minuten.