Ein Unentschieden das sich wie ein Niederlage anfühlt
Im Derby gegen den BSC Marzahn wollten die Eisernen Ladies den nächsten Dreier einfahren, aber es kam anders.
Marzahn startete mit einer kompakten Defensive, Union war in den ersten 20 Minuten zwar immer wieder im Vorwärtsgang, aber ohne sich Chancen zu erarbeiten. Das Spiel war auf beiden Seiten von technischen Mängeln geprägt: Fehler bei der Ballan- und Mitnahme und Fehlpässe erschwerten einen kontrollierten Spielaufbau. Nach 20 Minuten begannen die ersten Offensivbemühungen der Gastgeberinnen. Durch Fehler in der Defensivarbeit kamen die Marzahnerinnen zu Chancen und die Beste konnte Torhüterin Dottschadis mit einer beherzten Parade vereiteln. In den letzten 10 Minuten der ersten Halbzeit erhöhte Union den Druck und erspielte sich guten Chancen. Nach Hereingabe von Sabrina Mohr köpfte Anne Stein am Tor vorbei. Jenny Trommer scheiterte freistehend an der Marzahner Torhüterin und Julie Illmann köpfte eine Ecke gegen den Pfosten. So blieb es beim 0:0 zur Pause.
Keine 30 Sekunden waren in der zweiten Halbzeit gespielt, als es die erste große Möglichkeit für die Eisernen gab. Über Bianca Joswiak kam der Ball in die Spitze zu Nathalie Klefisch, die noch eine Spielerin ausspielte, aber mit ihrem schwächeren linken Fuß knapp am Tor vorbeischoss. Das Spiel änderte sich auch im zweiten Durchgang nicht, es gab weiterhin viele Fehler auf beiden Seiten, Hektik kam auf und auch die Schiedsrichterin verlor mehr und mehr den Überblick. In der 63. Minute gelang Marzahn die Führung. Ein Befreiungsschlag kam zur Stürmerin, die in den Strafraum eindrang und nur durch ein Foul am Torschuss gehindert werden konnte. Der fällige Strafstoß wurde sicher verwandelt. Union spielte nun mit wütenden Angriffen, die meist aber plan- und ideenlos vorgetragen wurden. In der 65. Minute wurde Lina Müller eingewechselt, die nach einem Freistoß mit ihrer ersten Ballberührung die Möglichkeit zum Ausgleich hatte, doch ihr Kopfball ging knapp am Tor vorbei. Aber es gab noch mehr Chancen: Nach einem schönen Diagonalball von Lisa Görsdorf auf Bianca Joswiak konnte deren Schuss zur Ecke abgewehrt werden. Diese wurde von Sabrina Mohr scharf hereingebracht und Nathalie Klefisch wuchtete den Ball in die Maschen. Die Eisernen waren nun bemüht noch den Siegtreffer zu erzielen, blieben aber im Abschluss weiterhin glücklos.
Marzahn verdiente sich mit einer guten kämpferischen und läuferischen Leistung den Punkt und Union muss nun aufpassen, den Anschluss zur Tabellenspitze nicht zu verlieren. Mit Dresden kommt am nächsten Sonntag eine kampfstarke Mannschaft in die Dörpfeldstraße.
Weiter geht es aber schon am Donnerstag, denn der 1. FC Union tritt im Pokal beim Adlershofer BC an. Spielbeginn ist 19.45 Uhr.