Eisern!

Eiserne Moral bewiesen - Hoppe mit Hattrick

Mo, 09. Mai 2011
Eiserne Moral bewiesen - Hoppe mit Hattrick

Nach der unglücklichen Niederlage unserer 1. Frauen-Elf in der Vorwoche sollte am vergangenen Wochenende in Leipzig nun endlich wieder gepunktet werden. Trainer Steffen Beck schickte die gleiche Aufstellung auf den Rasen am Bruno-Plache-Stadion wie gegen Jena am 1.Mai. Aus der sicheren Defensive sollte ein schnelles Konterspiel zu Toren führen - doch nach bereits 4 gespielten Minuten unterschätzte die Unioner Abwehr einen Freistoß, sodass die Leipzigerin Claudia Straehle zur frühen 1:0-Führung verwandelte. Zu diesem Zeitpunkt war Union wie gelähmt, Passungenauigkeiten und unglückliche Zweikampfführungen beflügelten das Spiel der Sachsen, sodass bereits in der 21.Minute - nach einem langen Ball auf die rechte Seite - eine Flanke in den Strafraum nicht verhindert werden konnte. Unions Defensivabteilung war sich nicht einig, wer zum Kopfbal hochsteigen sollte - somit tat es die Leipzigerin Ulrike Beyer und köpfte zum 2:0 ein.
In der Folge endeten die eisernen Angriffsbemühungen zumeist mit einem Abseitspfiff der Schiedsrichterin Melanie Göben. Ergab sich doch einmal die Lücke einen Ball über die Abwehr zu spielen, war dieser zumeist von den Unionerinnen nicht zu erreichen. Erst in der 38.Minute bekamen die Wuhlheiderinnen die erste Möglichkeit zum Torerfolg: Nach einem hervorragenden Zuspiel lief Mittelfeldakteurin Julia Schlotte allein auf Torfrau Sandra Schumann zu - konnte den Ball aber nicht an ihr vorbei bringen.

Die Halbzeitansprache der Trainer brachte Veränderung, das Team wirkte in der zweiten Hälfte wacher. Zudem wechselte Steffen Beck Sahra Hoppe für Maren Poetschke ein. Keine 60 Sekunden nach dem Wiederanpfiff marschierte die eingewechselte Stürmerin nach gutem Zuspiel von Lina Müller Richtung Leipziger Tor, konnte aber in letzter Sekunde noch abgefangen werden.  In der 58.Minute dann vorerst der Rückschlag für Union: Nach einem Fehler im Spielaufbau konterte Leipzig mustergültig und erzielte die vermeintliche Vorentscheidung durch Yvonne Wutzler.
Schließlich wechselte Unions Trainergespann Eyline Jakubowski und Katharina Schumann ein, die voller Tatendrang den Spielfluss der Unionerinnen beschleunigten und sehr positive Akzente setzen konnten. In der 75.Minute wurde Eyline Jakubowski schließlich freigespielt, die einen Querpass zu Sahra Hoppe brachte, den sie nur noch einschieben musste. Das Tor beflügelte die Unioner Mannschaft zum Offensivfußball und keine 4 Minuten später gelang es wiederum Sahra Hoppe - nach einem Zuspiel in die Spitze - die Torhüterin zu überlupfen und auf 2:3 zu verkürzen. Leipzig wurde sichtlich nervöser - Union gestaltete das Spiel immer druckvoller. Mehrere Eckballsituationen hätten zum Ausgleich genutzt werden können, doch Union scheiterte an alter Schwäche. Schließlich war es die 91.Minute in der Anne Stein die gegnerische Abwehr überspielte, Hoppe aus halblinker Position auf das sächsische Tor zulief und zum 3:3 Endstand verwandelte. Einige Sekunden später pfiff die Schiedsrichterin das ereignisreiche Spiel ab. Der Jubel war groß bei den Eisernen und sollte Selbstvertrauen für das kommende Pokalhalbfinale am Mittwoch um 19:20 in der Hämmerlingstraße gegen Ligakonkurrent Lichterfelder FC geben.