Es wird eng: Keine Punkte gegen Lübars
Der 1.FC Union Berlin verlor nach einer guten ersten Halbzeit am Ende deutlich mit 6:1 beim Tabellenführer in Lübars.
Trainer Steffen Beck veränderte seine Startformation auf einer Position, für Anja Streubel stürmte Lisa Budde. Aus einer kompakten Defensive im 4-5-1-System wollten die Unionerinnen über Konter zum Erfolg kommen. Lübars machte wie erwartet von Anfang an Druck, blieb aber meist an der dicht gestaffelten Abwehr hängen. Union zeigte einige gute Ansätze, aber meist fehlte die Ruhe in den Offensivaktionen und so war der Ball oft schnell wieder beim Gegner. Mitte der ersten Halbzeit trafen die Gastgeberinnen nach einem Eckball ins Tor, dieses wurde aber wegen Foulspiels nicht anerkannt. Da die Nordberlinerinnen mit ihrem Kurzpassspiel nicht zum Torerfolg kamen, versuchten sie es nun vermehrt mit langen Bällen auf die Sturmspitze Madeleine Wojtecki.
Auch dieses Mittel führte lange nicht zum Erfolg. Als alle schon mit einem 0:0-Pausenstand gerechnet hatten, kommt erneut ein langer Ball auf Wojtecki. Dieses Mal konnte sie sich durchsetzen, den ersten Schuss wehrte konnte Carolin Schultze im Union-Tor noch ab, den anschließenden Nachschuss dann nicht mehr.
In der zweiten Halbzeit erhöhte Lübars das Tempo, Union fand keinen Zugriff mehr und war ausschließlich in der Defensive gefordert. Zwischen der 59. und 63. Minute fielen gleich drei Gegentore – zwei Mal durch Erika Szuh und ein Mal war Celine Dey per Kopf erfolgreich. Die Entscheidung war natürlich längst gefallen. Zwar konnte Lisa Budde mit einer sehenswerten Einzelaktion den Ehrentreffer zum 4:1 erzielen, aber kurze Zeit später schossen die Gastgeberinnen das 5:1. Union gab sich komplett auf und kassierte kurz vor Schluss noch das 6:1. „Wir wussten das es verdammt schwer werden wird. Mit der Leistung der ersten Halbzeit war ich zufrieden, auch wenn wir da schon einige schlimme Fehlpässe gespielt haben und die Offensivaktionen zu hektisch ausgespielt haben. Was die Mannschaft dann in der zweiten Halbzeit gezeigt hat, war niederschmetternd. Trotz dieser Niederlage haben wir immer noch die Möglichkeit die Klasse zu halten. Dafür müssen wir unsere Hausaufgaben machen und gegen Gütersloh punkten, der Rest steht nicht mehr in unserer Macht“, so Trainer Steffen Beck nach dem Spiel.
Der 1.FC Lübars kann am letzten Spieltag die Meisterschaft perfekt machen. Als Aufsteiger steht schon der SV Werder Bremen fest und der Magdeburger FFC als erster Absteiger. Die Eisernen Ladies können die Klasse nur halten, wenn sie gegen Gütersloh mindestens einen Punkt holen und Kiel gegen Magdeburg verliert.