Tach gesagt!

Remis im Spitzenspiel für die 2. Frauen

Mi, 12. Oktober 2016
Remis im Spitzenspiel für die 2. Frauen

5. Spieltag | Berlin-Liga | 09.10.2016
1.FC Union Berlin II -  Stern 1900 4:4 (3:1) 

Am Ende hielten die Serien beider Mannschaften, beide sind in der noch jungen Saison weiterhin ungeschlagen. Dazwischen lag ein über 90+4 Minuten intensives, hart umkämpftes und hin und wieder nickelig geführtes Fußballspiel.

Durch die Leihgaben der ersten Frauen Kaya und Trommer standen dem Trainerteam zwei Stürmerinnen zur Verfügung, was sich auch in der geänderten Startformation im 4-4-2 wiederspiegelte. Wie üblich beim 1.FC Union Berlin sind die Anfangsminuten jeder Halbzeit nicht die Stärken der Mannschaft. In der ersten Halbzeit konnte Stern aus der Passivität der Union Damen noch kein Kapital schlagen, dies änderte sich aber mit Beginn der zweiten Halbzeit. Nach etwa 15 Minuten schwammen sich die Unionerinnen dann etwas frei und kamen besser ins Spiel. Folgerichtig stand es nach einem Doppelschlag in der 17. und 22. Minute 2:0 für unsere Farben. Mit dieser Führung gelang es auch Sicherheit in die eigenen Aktionen zu bekommen und auch die Rückwärtsbewegung bei Ballbesitz des Gegners war nun zielgerichteter. Leider wurde ein durchaus möglich größerer Vorsprung verpasst. Durch eine Serie von individuellen Fehlern im Deckungsverhalten ermöglichten die Union Damen Stern 1900 wieder in Spiel zu finden und durch Lange in der 35. Min auf 2:1 zu verkürzen. In der Folgezeit ergaben sich auf beiden Seiten Chancen auf Tore. In der 43. Min verwandelte Spielführerin Rackow einen an Celine Frank verursachten Foulelfmeter gewohnt sicher und stellte so den alten zwei Tore Abstand wieder her, welcher auch der Pausenstand war.

Der Pausentee scheint für die Union Damen an diesem Tag nicht so günstig gewesen zu sein. Völlig passiv und mit zu wenig Biss ermöglichte man Stern 1900 mit zwei schnellen Toren auszugleichen. Auch wenn sicherlich die individuelle Klasse von Fiebig nicht weg zureden ist, aber ohne entsprechende Körpersprache und Gegenwehr lässt sich diese natürlich auch sehr gut zeigen und anwenden. In dieser Phase hätte sich Union auch nicht beschweren können in Rückstand zu geraten. Nach gut einer Stunde drehte sich das Spiel wieder, die Sicherheit ins Union-Spiel kam zurück und Torchancen wurden herausgespielt, aber noch leichtfertig vergeben oder von der Torfrau pariert. Man hatte in dieser Phase die Ahnung, wer den nächsten Treffer setzt, geht heute auch als Sieger vom Platz. Die Intensität setzte beiden zu, wobei die Stern Spielerinnen mit Ihrer eigenen Spielweise am Ende mehr kräftemäßig zu kämpfen hatten. Durch ein Foulspiel von Stern verursachte Auswechslung der Torfrau von Union, Kiefer, lies nichts Gutes vermuten für die Restspielzeit.
In der 86. Min gelang Hülya Kaya nach Zuspiel von Ina Martin mit einer geschickten Einzelleistung der umjubelte Führungstreffer, welcher nur bis zur 3. Minute der Nachspielzeit halten sollte. Jene Nachspielzeit, die durch die Verletzung von Unions Torfrau zustande kam. Ein Ball in den 5 Meter Raum auf Fiebig konnte von drei Union Spielerinnen nicht unterbunden werden und wurde von Ihr zurückgelegt und mit einem Schuss von Schröder ins lange Eck zum von Sternseite viel umjubelten Ausgleichstreffer befördert.

So hieß es am Ende 4:4-Unentschieden in diesem Spitzenspiel der Verbandsliga. Für Union Berlin ein wenig schade, in 10 Minuten das Spiel aus der Hand gegeben zu haben und Stern kann sich, aufgrund des Ausgleichstreffers in der Nachspielzeit, über den glücklichen Punktgewinn sicherlich mehr freuen. Der Weg zu einer souveränen Spitzenmannschaft ist für Union eben noch ein Stück weit weg, aber man ist auf einem guten Wege mit seiner jungen Truppe.

Union spielte mit:
Kiefer (80. Min Urbscheidt) – Dittrich, Mahlau, Rackow, Thomas – Frank (63. Min Martin) , Böhm, Wippig, Marinowski – Kaya (90. Min +2 Pötschke), Trommer
Tore: 1:0 Hülya Kaya (17. Min), 2:0 Jenny Trommer (22. Min), 2:1 Lange (35. Min), 3:1 Skadi Rackow (FE, 43. Min), 3:2 Fiebig (47. Min), 3:3 Kuntz-Schönitz (50: Min), 4:3 Hülya Kaya (86. Min), 4:4 Schröder (90. Min + 3)
GR-Karte: Thomas (Union Berlin) – 90. Min +4