Souveräner Sieg an der Saale
Nach anstrengenden sechs Wochen Vorbereitung ging es am vergangenen Sonntag für die Union-Damen zum Rückrundenauftakt nach Halle an der Saale.
Die taktische Vorgabe, den Gegner mit aggressivem Pressing nicht zu einem geordneten Spielaufbau kommen zu lassen, wurde von der ersten Minute an gut umgesetzt. Auf dem holprigen Platz war es nicht einfach, ein kontrolliertes Passspiel aufzuziehen. Trotzdem schafften es die Eisernen Ladies immer wieder mit guten Ballstaffetten Richtung Strafraum des Gegners. Union mit mehr Ballbesitz, Torchancen blieben aber vorerst Mangelware. Das Bemühen, den Gegner immer wieder unter Druck zu setzen wurde in der 23. Spielminute belohnt. Andrina Braumann spielte einen gut getimten Pass in die Tiefe zu Marie Weidt, die den Ball über die herauslaufende Torhüterin ins Tor hob und es stand 1:0 für die Gäste. Ein Einstand nach Maß für Marie Weidt, denn in der Hinrunde war sie aufgrund einer Knieverletzung noch zum Zuschauen verdammt.
Die Führung gab Union nun noch mehr Sicherheit im Passspiel, sie ließen Ball und Gegner laufen und nach einem Sololauf von Julie Illmann verhinderte nur der Pfosten das 2:0. Kurz vor der Pause wurde nach einer schönen Kombination Marie Weidt freigespielt, die aber an der guten Torhüterin scheiterte. So ging es mit einer knappen, aber verdienten 1:0-Führung in die Pause.
Halle kam besser in die zweite Halbzeit und konnte Union nun etwas unter Druck setzen. So musste Franziska Schulte auf der Linie den knappen Vorsprung retten. Nach 10 Minuten nahmen die Gäste das Spiel wieder in die Hand und konnten sich aus dem kurzzeitigen Druck lösen. In der 64. Minute bekamen die Eisernen einen Freistoß 22 Meter vor dem Tor zugesprochen. Julia Schlotte nahm sich der Sache an und verwandelte direkt zum 2:0. Als in der 71. Minute eine Spielerin aus Halle den Ball mit der Hand spielte, gab es erneut Freistoß aus ähnlicher Position. Julia Schlotte verwandelte zum vorentscheidenden 3:0. Halle leistete nun kaum noch Gegenwehr und Union wollte mehr. So konnte die kurz zuvor eingewechselte Nathalie Klefisch in der 74. Minute einer Abwehrspielerin durch aggressives Zweikampfverhalten den Ball abnehmen und zum 4:0 einschießen. Auch am 5:0 war sie beteiligt. Julie Illmann spielte einen tollen Pass in die Schnittstelle auf Nathalie Klefisch, die sich rechts durchsetzte und ihre Hereingabe wurde von Jenny Trommer zum verdienten Endstand über die Linie gebracht.
„Ein gelungener Rückrundenauftakt, der auch in dieser Höhe verdient ist. Die Mannschaft hat sich durch große Laufbereitschaft und gutem Zweikampfverhalten den Sieg erarbeitet" zeigte sich Trainer Steffen Beck nach dem Spiel sehr zufrieden.
Jetzt kommt es nächste Woche zum Derby gegen Al Dersimspor, die am Samstag mit 5:1 überraschend hoch gegen den FFV Leipzig II gewannen.