U23-Frauenmannschaft ist NOFV-Futsalmeister
Einzug ins Finale um die Deutsche Meisterschaft:

Die U23-Frauenmannschaft des 1. FC Union Berlin blickt auf ein ereignisreiches Wochenende zurück. Nachdem am Sonnabend zunächst ein Testspiel gegen den Hamburger SV II anstand, welches mit 2:4 verloren wurde, konnte das Team am Sonntag im sächsischen Großenhain einen umso größeren Erfolg feiern: Die Köpenickerinnen sicherten sich den Titel des nordostdeutschen Futsalmeisters. Durch diesen Erfolg ziehen die Unionerinnen ins Finale um die Deutsche Meisterschaft ein.
Knappe Niederlage im Test gegen Hamburger SV II
Im Trainingszentrum Oberspree trafen die Unionerinnen mit dem Hamburger SV auf den Tabellenführer der Regionalliga Nord. Nichtsdestotrotz gelang es Union, das Spiel im ersten Durchgang weitestgehend ausgeglichen zu gestalten. Nach 26 Minuten gelang der Mannschaft von Anja Matthes sogar der Führungstreffer, wenn auch mit etwas Glück: Eine Flanke von Sandra Weihmann von der linken Seite wurde immer länger und senkte sich schließlich ins lange Eck. Hamburg hatte jedoch nur vier Minuten später eine Antwort parat und glich durch Leni Marie Eggert aus, die das Leder von der linken Seite sehenswert unter die Latte schlenzte (30.). Mit dem 1:1 ging es in die Halbzeitpause.
Nach dem Seitenwechsel übernahm der HSV zunehmend die Kontrolle, während es Union seltener gelang, offensive Akzente zu setzen. Lange Zeit deutete jedoch nichts darauf hin, dass noch vier weitere Treffer bis zum Abpfiff fallen würden. Erst in der 72. Minute ging Hamburg erneut in Führung: Nach einem Fehler im Aufbauspiel schalteten die Rothosen blitzschnell um, sodass Debora Vinci nur noch einschieben musste. Die Angreiferin sorgte vier Minuten später auch für den nächsten Treffer, als sie das Spielgerät im Strafraum erhielt und ins lange Eck beförderte (76.). Die Unionerinnen gaben sich jedoch nicht auf und kamen ihrerseits nur 120 Sekunden später zum 2:3-Anschlusstreffer: Lina Krauss setzte Elisa Spolaczyk mit einem starken Steilpass in Szene, die eiskalt vor dem Tor vollendete (78.). Der Ausgleich sollte jedoch nicht mehr gelingen, stattdessen sorgte Elisabeth Steiner in der 89. Minute mit dem Treffer zum 2:4 für die Vorentscheidung aus Hamburger Sicht.
„In der ersten Halbzeit konnten wir gut mithalten und das Spiel offen gestalten. In der zweiten Halbzeit waren wir zu passiv und haben es dem Gegner leider leicht gemacht. Aus dem Spiel nehmen wir wieder gute Erfahrungen mit, die wir in den nächsten Wochen für uns nutzen möchten“, lautete das Fazit von Trainerin Anja Matthes.
Triumph bei der NOFV-Futsalmeisterschaft
Durch den Titelgewinn bei der BFV-Hallenmeisterschaft im Januar qualifizierte sich die U23-Mannschaft für die NOFV-Meisterschaft in Großenhain. Dort traf Union auf die fünf weiteren Landesverbandsieger des Nordostdeutschen Fußballverbands. Das Turnier wurde erneut im Ligamodus ausgetragen: Jeder spielte gegen jeden und das Team mit den meisten Punkten durfte sich am Ende als Regionalmeister feiern.
Der Turnierauftakt gegen den brandenburgischen Vertreter Grün-Weiß Brieselang, der sich später als größter Konkurrent um den Titel herausstellen sollte, verlief herausfordernd, doch die Unionerinnen konnte sich trotz zweifachen Rückstands mit 3:2 durchsetzen.
Bereits im zweiten Spiel gegen die FSG Irxleben aus Sachsen-Anhalt stellte die U23 ihre Spielfreude unter Beweis und feierte einen souveränen 5:0-Erfolg.
Im dritten Spiel gegen den Vorjahressieger DFC Westsachsen Zwickau mussten die Unionerinnen den einzigen Punktverlust des Turniers hinnehmen: Durch einen Gegentreffer kurz vor Schluss trennten sich die Teams mit 1:1. Union hatte zwar viel Ballbesitz, konnte daraus jedoch nur wenig Ertrag schlagen.
Durch den Sieg im direkten Duell mit Brieselang führten die Unionerinnen jedoch weiterhin mit einem Punkt Vorsprung die Tabelle an und konnten die Spitzenposition im vierten Spiel durch einen 1:0-Erfolg gegen den Regionalliga-Kontrahenten 1. FFV Erfurt behaupten. Hannah Kratz erzielte den Siegtreffer. Lediglich die mangelnde Chancenverwertung verhinderte ein deutlicheres Ergebnis.
Entscheidend sollte schließlich das letzte Spiel des Tages gegen den FC Hansa Rostock werden: Union musste gewinnen, um sich den Titel zu sichern. Brieselang hatte zu diesem Zeitpunkt bereits alle fünf Spiele absolviert und lag mit zwei Punkten Vorsprung vor den Köpenickerinnen. Nach sechs Minuten, der Hälfte der Spielzeit, brachte Marike Laidler die Unionerinnen in Führung. Die U23 verteidigte in der Folge leidenschaftlich, ehe Louisa Kähler kurz vor dem Abpfiff mit dem Treffer zum 2:0 die endgültige Entscheidung herbeiführte. Wenige Augenblicke später kannte die Freude keine Grenzen mehr: Union war nordostdeutscher Meister und qualifizierte sich somit zugleich für die Deutsche Meisterschaft im März.
Anja Matthes zeigte sich nach dem Turnier sehr stolz auf ihre Mannschaft: „Bei allen bisherigen Futsalturnieren wollten wir jedes Spiel mit ganz viel Spaß am Fußball bestreiten und am Ende schauen, was rauskommt. Nach der gewonnen Meisterschaft in Berlin haben wir uns sehr auf den regionalen Vergleich gefreut. Dass am Ende wieder eine Meisterschaft rauskommt, zeigt, wie sehr die Spielerinnen den Ausflug unters Hallendach genießen. Jetzt freuen wir uns auf einen weiteren Ausflug für die Deutsche Meisterschaft.“
Die Deutsche Meisterschaft im Futsal findet vom 21.03.-23.03.2025 in Duisburg-Wedau statt.
Ausblick
Am kommenden Wochenende ist die U23-Frauenmannschaft im vorletzten Testspiel vor dem Pflichtspielauftakt jedoch erst mal wieder auf dem Großfeld gefordert. Am Sonntag, dem 23.02.2025, reffen die Köpenickerinnen um 11 Uhr in der Jahnsportstätte in Ahrensfelde auf die männliche U15 von Grün-Weiß Ahrensfelde.