Union-Frauen verlieren in Unterzahl beim SV Meppen
Für die Eisernen Ladies ging es am Wochenende zum weitesten Auswärtsspiel der Saison ins Emsland, zum SV Meppen. Bereits am Samstag machte sich der Union-Tross mit 14 Spielerinnen auf den 6-stündigen Weg nach Lingen, wo die Mannschaft durch die Gastfreundschaft vor Ort noch eine Trainingseinheit am Abend absolvieren konnte.
Angeschlagene Spielerinnen, wie Nathalie Klefisch, Lisa Görsdorf, Elisa Emini, Dilara Türk, sowie anderweitig verhindert Katharina Bödeker mussten ersetzt werden und folglich reisten Alina Janowitz und Charleen Niesler noch mit dem Zug nach. Somit gaben Elisa Schindler und Alexandra Almsalme ihr Startelf-Debüt in der 2. Bundesliga und folgende Spielerinnen begannen in der Hänsch-Arena vor 115 Zuschauern:
Hornschuch - Welke, K. Orschmann, Almasalme, Niesler, Barsalona, Weidt, Schindler (75. Scherbaum), D. Orschmann, Heiseler (46. Wolter), Kaya (62. Janowitz)
Beide Teams spielten von Beginn an zielstrebig nach vorne und verzichteten auf eine Abtastphase. So ergaben sich sowohl für die Gastgeberinnen als auch für die Unionerinnen die ersten Torchancen, die aber von den Torhüterinnen pariert wurden. In der 27. Minute spielte Meppen einen langen Ball hinter die Viererkette, wodurch Sarah Hornschuch den Strafraum verließ und reflexartig beide Hände zur Hilfe nahm. Die Karte, eine situative Entscheidung der Schiedsrichterin, nach längeren Überlegungen und Absprachen mit der Assistentin, war eine rote Karte - Union musste somit über einer Stunde in Unterzahl weiterspielen. Es ergaben sich einige Umstellungen und Charleen Niesler ging ins Tor. Trotz des Schocks und leicht veränderter Taktik, war die Körpersprache aller Spielerinnen äußert positiv und die Eisernen Ladies spielten weiter mit. Der folgende Freistoß wurde abgewehrt, doch kurze Zeit später fiel das 1:0 für Meppen (32.). Die Unionorinnen steckten nicht auf und mit einer tollen Moral spielten sie auf Konter. Nach einer mustergültigen Vorarbeit von Lisa Heiseler und Dina Orschmann traf Hülya Kaya zum 1:1-Ausgleich vor der Halbzeit (38.).
Zur zweiten Halbzeit musste Lisa Heiseler durch Lena Wolter ersetzt werden, da diese nach einem Tritt verletzungsbedingt ausfiel. Kurz nach Wiederanpfiff setzte der SV Meppen alles auf Angriff und wurde mit dem 2:1 belohnt (47.). Die jungen Unionerinnen kämpften weiter und kamen mit gefährlichen Kontern vor das Meppener Tor. Die größte Chance hatte in dieser Phase Marie Weidt, die sich jedoch für den Querpass anstelle des direkten Torabschlusses entschied. Mit dem Gegenzug erhöhte Meppen auf 3:1 (54.) Wer jetzt dachte, dass Union sich aufgab, wurde eines besseren belehrt, denn die Eisernen Ladies spielten weiter in Richtung gegnerisches Tor und markierten den Anschlusstreffer zum 3:2 durch einen direkt verwandelten Freistoß von Marie Weit (58.). Trotz aller Aufopferung schraubten die Gastgeberinnen das Ergebnis noch auf 5:2 hoch (75., 77.).
„Die enorme Bereitschaft meiner Spielerinnen für jede aus dem Team alles zu geben, ist herausragend und spiegelt den Charakter dieser jungen Mannschaft wider. Es ist ein Lernprozess, den wir durchmachen und wir werden auch aus dieser Niederlage positive Schlüsse ziehen können“, resümierte Trainer Martin Eismann. Erfreulich ist zudem, dass Lisa Scherbaum und Alina Janowitz nach langen Verletzungen ihr Comeback gaben.
Aufgrund der Länderspiele der DFB-Frauen pausiert die 2. Frauen-Bundesliga am nächsten Wochenende. Weiter geht’s am 25. September mit dem Heimspiel gegen die Zweitvertretung des VfL Wolfsburg.