Eisern Union!

„80 oder 90 Prozent reichen nicht“: Union will ersten Auswärtssieg in Paderborn

Sa, 28. September 2013

Die Berliner vergeudeten die knapp 60-stündige Zeitspanne zwischen den beiden Partien erst gar nicht mit einer strapaziösen Rückreise in die Heimat. Die kurze Distanz zwischen dem Mittwochsspielort Osnabrück und dem Wochenendspielort Paderborn nutzten die Köpenicker, um ihre Zelte für ein Kurz-Trainingslager im nahegelegenen Marienfeld aufzuschlagen. Die perfekten Bedingungen des Sporthotels Klosterpforte ermöglichten es der Mannschaft, ausreichend Kraft für die schwere Aufgabe am Samstag zu tanken. „Es ist ein ziemlich kurzer Zeitraum zwischen den Spielen, aber Paderborn hat damit auch zu kämpfen“, will Union-Trainer Uwe Neuhaus die englische Woche nicht als mögliche Ausrede gelten lassen.

„Mit dem Erfolg im Rücken ist es für uns vielleicht ein bisschen einfacher“, bewertet Neuhaus den erstmaligen Einzug ins Achtelfinale des DFB-Pokals seit der Saison 2000/01 als kleinen Motivationsschub. Zumal die Paderborner selber die Runde der letzten 16 Mannschaften aufgrund einer 1:2-Niederlage beim 1. FC Saarbrücken verpasst haben.

Dass auf die Köpenicker trotzdem eine richtig schwere Aufgabe wartet, weiß man im Lager der Berliner nur zu gut: „Sie setzen den Gegner vor allem zu Hause richtig unter Druck. Das Spiel gegen Osnabrück ist kein Maßstab. Ich glaube, dass wir noch viel besser spielen müssen, um den Druck der Paderborner standhalten zu können.  Das wird ein hartes Stück Arbeit“, schwört der Trainer sein Team auf ein erneut schweres Spiel ein.

Die Ostwestfalen sind in dieser Saison schlecht aus den Startlöchern gekommen, hatten jedoch auch mit Spielen gegen Kaiserslautern, Cottbus und Köln ein strammes Auftaktprogramm. Erst am fünften Spieltag gelang den Paderbornern beim 1:0 über 1860 München der erste Sieg der Saison. „Die haben eine richtig gute Mannschaft. Allein die Tabelle würde ich nicht zur Hilfen nehmen, um Paderborn von der Stärke her zu beurteilen“, so Uwe Neuhaus.

Noch nie konnten die Eisernen drei Punkte aus Paderborn entführen. Mit welcher Formation der Union-Coach das am Samstag ändern will, ließ Neuhaus offen: „Ich weiß noch nicht, ob und wie viel ich wechseln werde.“ Blessuren hat zum Glück keiner der Profis aus dem Osnabrück-Spiel mitgenommen. Inwiefern jeder Spieler für einen Einsatz am Wochenende komplett fit ist, will der Trainer in den letzten Einheiten vor dem Spiel rausfinden: „Ich werde noch einige Gespräche mit den Spielern, die im Pokal gespielt haben, führen. Wenn einer das Gefühl hat, dass er nur 80 oder 90 Prozent abrufen kann, dann reicht es eben in Paderborn nicht. Wir wollen den Anschluss nicht verlieren und den ersten Auswärtssieg in Paderborn einfahren“, gibt Neuhaus ein eindeutiges Ziel aus.