„Ausfälle kein Alibi“: Mit Mut und Mumm zum Punkterfolg in Ingolstadt
Der Start in die Saison ist etwas anders verlaufen als erwartet. Das Bewusstsein hierfür ist vorhanden und der Wille, diesen Trend zu stoppen, gewachsen. „Sowohl die Ziele der Mannschaft, als auch meine persönlichen Zielstellungen konnten wir bis jetzt nicht umsetzen. Der Blick darf ab jetzt ausschließlich nur noch nach vorn gerichtet sein“, betonte Fabian Schönheim, der sich sicher ist, dass wenn „jeder an seine Leistungsgrenze geht und es gelingt die Fehler abzustellen, die Mannschaft ganz schwer zu schlagen ist.“
Mit Blick auf den Gegner sieht Uwe Neuhaus beim Saisonstart des FC Ingolstadt Parallelen: „Ich glaube nicht, das man in Ingolstadt von einem gelungenen Auftakt spricht. Dafür haben sie, gerade zuhause, zu viele Punkte liegen lassen.“ Nach einer 2:0-Führung gegen Cottbus ereilte die Schanzer doch noch der Ausgleich. Im Heimspiel gegen den FSV Frankfurt setzte es darüber hinaus eine Niederlage (0:2). Die der Mannschaft von Trainer Tomas Oral innewohnende Spielstärke und das vorhandene Potenzial blitzte zuletzt beim 3:1-Sieg gegen den SC Paderborn auf. Die im Sommer um die Aktivposten Christian Eigler, Roger, Andre Mijatovic und Alper Uludag verstärkte Elf tankte Selbstvertrauen. „Ich glaube, dass sie schon in den Kreis der Geheimfavoriten zu zählen sind, die noch für Überraschungen sorgen könnten“, ist sich Uwe Neuhaus daher sicher. Mit Gegnern aus dem Bayerischen Raum taten sich die Eisernen insbesondere bei Auswärtsspielen in der Vergangenheit sehr schwer. Das erklärte Ziel ist unabhängig davon natürlich der Punktgewinn. „Dass wir in einer schwierigen Situation sind, kann man aus der Tabelle in Sekundenbruchteilen ablesen“, macht Uwe Neuhaus keine Umschweife.
Durchmarsch, Schwarze Serien, Angstgegner oder Verletzungssorgen – die letzten Tage vor den Punktspielen erhalten in der Regel einen journalistisch begleiteten thematischen Überbau. Vor der Partie gegen den FC Ingolstadt hat man sich aus gutem Grund auf den verletzungsbedingten Spielerschwund fokussiert. Die Reihen des Stammpersonals haben sich rapide gelichtet. Michael Parensen (Fissur Wadenbein), Parick Zoundi (Faserriss Oberschenkel), Patrick Kohlmann (Infekt) und der langzeitverletzte Björn Kopplin (Adduktoren) sind für das Spiel bei den Bayern gänzlich aus dem Rennen.
Uwe Neuhaus will das jedoch nicht als Entschuldigung gelten lassen, schließlich sei der Kader in der Breite sehr gut bestückt. Es gibt Alternativen, welche der Trainer sogleich in die Pflicht nimmt: „Wir brauchen eine Mannschaft auf dem Platz, die Mut und Mumm hat und mit aller Gewalt und allem, was in ihr steckt, dieses Spiel für sich entscheiden will“, duldet Unions Chefcoach keine Ausflüchte. „Die Verletzungssituation darf für niemanden ein Alibi sein. Wir müssen uns der Herausforderung stellen“, so Uwe Neuhaus.
Mit einem guten Stück Hoffnung, ins Spielgeschehen eingreifen zu können, bestritten Torsten Mattuschka (Prellung Schulter), Felipe Gallegos (Faserriss Wade) sowie Christopher Quiring (Pferdekuss) in das heutige Abschlusstraining.