„Chance, nicht Bedrohung“: Union empfängt Paderborn
Wo die Reise für die Profis des 1. FC Union Berlin hingeht, ist auch nach der Partie gegen den SC Paderborn keine beschlossene Sache. Zu viele Punkte sind bis zum Saisonende noch zu vergeben, als das in die eine oder andere Richtung bei Sieg oder Niederlage nicht doch noch etwas möglich wäre. Aber natürlich verringert sich im Falle eines Paderborner Erfolges die Zahl an Chancen, sich im Reigen der Top-Sechs festzusetzen. So sieht es auch Sören Brandy, der mit nunmehr sieben Saisontoren vor einem persönlichen Zweitliga-Tore-Rekord steht: „Sollten wir gegen Paderborn keine drei Punkte holen, wird es immer schwieriger. Dann ist der Zug irgendwann abgefahren.“
Das Duell mit den Ostwestfalen brachte in der Vergangenheit oftmals spektakuläre Ergebnisse hervor. Unvergessen der 3:2-Sieg nach 0:2-Rückstand und in Unterzahl in der Saison 2008/09. Oder der 5:4-Sieg im Stadion An der Alten Försterei im Jahr 2009. Ob die bevorstehende Partie erneut mit vielen Toren glänzen wird, ist allerdings ungewiss. „Wenn beide Mannschaften ihre Defensivarbeit vernachlässigen, könnte es dazu kommen. Arbeiten beide sehr diszipliniert und setzen den Gegner früh unter Druck, sind auch andere Szenarien denkbar. Es müssen nicht unbedingt viele Tore fallen“, so Uwe Neuhaus.
Respekt vor dem kommenden Gast ist angebracht. Denn mit dem Tabellendritten Paderborn gastiert die beste Rückrunden-Mannschaft im Stadion An der Alten Försterei. „Sie gehen auswärts sehr aggressiv zu Werke und versuchen den Gegner unter Druck zu setzen. Dagegen müssen wir uns wehren und versuchen unser Spiel durchzubringen“, sagt Uwe Neuhaus, der gegen die torgefährliche Breitenreiter-Elf zudem möglichst keine Freistöße in der Gefahrenzone zulassen möchte: „Wir sollten Standardsituationen für den Gegner rund um den Strafraum vermeiden. Da mit Alban Meha ein unglaublich guter Schütze vorhanden ist, wäre dies sehr fahrlässig. Er ist aus 25 Metern und mehr immer in der Lage ein Tor zu erzielen.“
Der Glaube in die eigene Stärke ist vorhanden. Je nach Lesart der Statistik besteht dazu durchaus Grund, wie Sören Brandy betont „Wir haben zwar von den letzten 13 Spielen nur 3 gewonnen, dabei aber auch nur 2 der letzten 8 verloren“, so der 28-Jährige, der mit dem SC Paderborn auf seinen Ex-Verein trifft. „Uns ist bewusst, dass wenn wir eine Chance haben wollen oben dran zu bleiben, wir auch gewinnen müssen. Also betrachten wir den kommenden Gegner nicht als Bedrohung, sondern als Chance, die wir nutzen sollten“, findet Chefcoach Uwe Neuhaus.
Jan Glinker fehlte am Mittwoch wegen Magen-Darm-Beschwerden. Der 30-Jährige wird am Freitag wohl dennoch auf der Bank Platz nehmen, da sich keine weiteren Krankheitssymptome einstellten. Fehlen wird hingegen Michael Parensen, der seine fünfte Gelbe Karte absitzen, und erstmals ein Spiel von der im Sommer eingeweihten Haupttribüne verfolgen wird. Als wahrscheinlich gilt, dass Patrick Kohlmann auf der linken Verteidigerposition auflaufen wird.
Karten für das Spiel sind weiterhin im Ticketoffice, im Fanshop, an allen Union-Vorverkaufsstellen sowie am Spieltag an den Tageskassen erhältlich. Das Stadion An der Alten Försterei öffnet um 17:00 Uhr, der Anstoß erfolgt um 18:30 Uhr.