„Der feine Unterschied“: Union empfängt Dynamo Dresden
Durch die langen Wochen der arbeitsintensiven Wintervorbereitung manövrierten sich die Profis des 1. FC Union Berlin schadlos und konnten zwei von vier Testspielen gewinnen. Das 5:0 gegen den Bundesligisten SC Freiburg ist dabei in besonderer Erinnerung geblieben. Die Bäume wachsen für die Eisernen, der weißen Vorbereitungsweste zum Trotz, aber dennoch nicht in den Himmel. Freundschaftsspiele und die heiße Ligarealität haben bekanntermaßen wenig miteinander zu tun. Schon die Zuschauerbeteiligung ist ein riesiger Unterschied und als wichtiger Faktor für den Spielausgang entscheidend. „Es war schon ungewohnt, gegen Bielefeld vor so wenigen Zuschauern zu spielen. Gegen Dresden wird es voll, etwas Besseres kann es für einen Fußballer nicht geben“, sagte Christopher Quiring.
Der Gegner ist attraktiv und das Spiel ausverkauft, für den Ligaauftakt könnte es keine interessantere Konstellation geben. „Wir haben in den Testspielen gezeigt, dass wir heiß sind. Die Freude auf Dresden ist groß, wir wollen das Spiel unbedingt gewinnen“, steigt die Spannung auf die atmosphärisch besonders reizvolle Begegnung auch bei Mittelfeldmann Quiring.
„Für mich ist eine Vorbereitung mehr Arbeit als der normale wöchentliche Ablauf“, blickt Uwe Neuhaus ebenso wie seine Spieler mit Freude auf das Ende der Testphase. Mit Scheu vor der Arbeit hat dies jedoch rein gar nichts zu tun. „Die Anspannung bei Testspielen wie gegen Bielefeld ist selten bei 100 Prozent. Wenn es ernst wird, ist die Mannschaft von der ersten Sekunde an da und will alles geben. Das ist der feine Unterschied“, so der Cheftrainer.
Dynamo Dresden hat sich nach dem Trainerwechsel von Peter Pacult zu Olaf Janßen vor dem 7. Spieltag deutlich stabilisiert und in 13 Spielen 18 Punkte geholt. Was die Spielanlage angeht, glaubt Uwe Neuhaus nicht an einen Gegner, der sich weit zurückzieht und sein Heil in den sich bietenden Kontersituationen sucht. „Sie werden versuchen sicher zu stehen, dabei aber recht offensiv spielen“, so Neuhaus, der in dem Duell durchaus eine schwere Aufgabe sieht.
Wie seine Elf aus den Startlöchern kommt, wird Uwe Neuhaus mit Spannung beobachten. „Auch nach der 14. Vorbereitung bei Union habe ich es nicht geschafft, die Ungewissheit gänzlich abzulegen. Auch wenn wir gegen Freiburg so deutlich gewonnen haben, bleiben kleine Zweifel. Wo wir stehen, wird man erst nach dem Abpfiff sehen. Aber ein Ziel steht fest, wir wollen die Führung der Rückrundentabelle gegen Dresden nicht abgeben“, so der 54-Jährige.
Bei der Kaderzusammenstellung erwartet Coach Neuhaus schwierige Entscheidungen. „Es wird Härtefälle geben. Auch in den letzten wichtigen Einheiten zählt für mich die Trainingsleistung. Ich heize mit dieser Aussage weniger die Konkurrenzsituation an, die ist bei uns ohnehin sehr eng. Ich muss aber gucken, welcher Typ Spieler die richtigen Voraussetzungen für den jeweiligen Gegner mitbringt“, so Uwe Neuhaus, der mit seiner Entscheidung die letzten Trainingseindrücke abwarten möchte.
Das Spiel gegen Dresden ist ausverkauft. Die Tageskassen bleiben mit Stadionöffnung um 11:30 Uhr demnach geschlossen. Im Ticketoffice sind ab 10:00 Uhr die Heimspiele gegen Frankfurt, Ingolstadt sowie Paderborn ebenso im Verkauf wie das Auswärtsspiel in Düsseldorf.
Alle relevanten Informationen zur An- und Abreise hat die Berliner Polizei in Zusammenarbeit mit der Bundespolizei in einem Fanbrief nochmals zusammengefasst.