Hoch die Hände, Wochenende!

„In die dritte Runde, egal wie“: Union gastiert zum Pokal-Spiel in Osnabrück

Mi, 25. September 2013

„Der Pokal ist ein einzigartiger Wettbewerb. Ein Weiterkommen kann eine Mannschaft für den weiteren Saisonverlauf beflügeln“, gab Uwe Neuhaus mit Vorfreude auf das kommende Gastspiel zu verstehen. Union reist als Zweitligist auf dem Papier als leichter Favorit nach Niedersachsen. Dies allein sagt über das wahre Kräfteverhältnis noch nicht viel aus, wie Patrick Kohlmann betonte: „Als Favorit gewinnt man nicht automatisch“, so die Überzeugung des Abwehrspielers, der sein bislang einziges Zweitligator gegen Osnabrück erzielte.

Zu Saisonbeginn schob sich die VfL-Elf von Trainer Maik Walpurgis durch drei Siege ohne ein einziges Gegentor ganz in die Nähe der Tabellenspitze. Der Höhenflug fand mit zwei Punkten aus den folgenden vier Partien ein jähes Ende. Zuletzt trumpften die Niedersachsen zweimal auf. Gegen Aufsteiger RB Leipzig konnte dabei auch der nach einer Reihe von Zwischenstationen nun in Osnabrück spielende Ex-Unioner Roman Prokoph auf sich aufmerksam machen. Als Einwechselspieler schlug der gebürtige Berliner in der 83. Minute zu und sicherte seiner Elf damit den 3:2-Sieg.

Nach zuvor sieben ungeschlagenen Spielen hat es die Mannschaft von Uwe Neuhaus am vergangenen Freitag gegen Fürth erwischt. „Den Platz an der Sonne hätten wir gern noch länger innegehabt. Wir müssen es so akzeptieren. Jetzt steht die Aufgabe im Pokal an. Osnabrück hat Aue in der ersten Runde mit 3:0 geschlagen. Es ist unumstößlich, dass wir an unsere Leistungsgrenze gehen müssen, sonst werden wir keine Chance haben“, so Neuhaus, der die Spannung vor dem wichtigen Pokalauftritt hochhält.

Defensiv hat der Pokalgegner seine großen Stärken. Die drittwenigsten Gegentreffer in der Liga zeugen von rigoroser und aufmerksamer Abwehrarbeit. „Sie haben sich aus dem kleinen Zwischentief wieder herausbewegt und sind klar auf Kurs 2. Liga“, bedachte Uwe Neuhaus den kommenden Gegner mit Anerkennung. Außerdem erinnerte Unions Coach an eine respektable Serie, in welcher Osnabrück unter Flutlicht im heimischen Stadion ungeschlagen blieb, woran zu gemeinsamen Zweitligazeiten auch die Köpenicker nichts ändern konnten.

„Die Zuschauer sind emotional und leidenschaftlich. Ob wir Favorit sind, ist egal. Ich glaube, dass sich die Mannschaft mit der besseren Tagesform durchsetzen wird“, so Uwe Neuhaus. Patrick Kohlmann sieht die Erwartungshaltung sich und seinen Mannschaftskollegen gegenüber gestiegen:“ „Es wird damit gerechnet, dass wir weiterkommen. Wie wir das schaffen ist egal. Am Ende zählt, dass wir die dritte Runde erreichen!“

Mit welchem Personal und welchem System sein Team in die Begegnung gehen wird, wollte sich Neuhaus nicht entlocken lassen. Die letzten Trainingseinheiten werden dem 53-Jährigen hierüber Aufschluss geben. Mit Sören Brandy ist für das Pokal-Duell ein weiterer Spieler fraglich. Mario Eggimann, Björn Jopek und Ahmed Razeek kehren vorerst nicht zum Kader zurück. Zu den verletzungsbedingten Ausfällen kommt Marc Pfertzel hinzu, der eine Sperre aus dem Erstrundenspiel gegen Regensburg absitzen muss.