Eisern Union!

„Motor auf Betriebstemperatur“ – Aachen kann kommen!

Fr, 14. Januar 2011

Hoffnungsvoll hatte das Spiel in Aachen und damit auch die Zweitligasaison 2010/2011 im August mit dem Führungstor durch Karim Benyamina (33.) angefangen. Die Führung im neuen Tivoli brachte Union leider nicht über die Zeit, doch war das 2:2-Unentschieden, nach dem schmerzlichen Ausscheiden aus dem Pokal, die von Uwe Neuhaus geforderte Reaktion. Auch Christian Beeck erinnert sich gern an das Spiel im Spätsommer des Jahres 2010 zurück: „Gegen Alemannia Aachen sind wir gut in die Saison gestartet, für den Rückrundenbeginn am Freitag wünsche ich mir diesmal allerdings drei Punkte“, so der Teammanager.

Die Vorbereitung beider Mannschaften hätte derweil nicht unterschiedlicher sein können. Die Spieler des 1. FC Union Berlin trotzten den Gegebenheiten und ließen sich weder vom winterlichen Schneetreiben noch von der klirrenden Kälte irritieren. Im Wesentlichen wurden die Treppenstufen des Stadions sowie der Hallenboden in der Hämmerlingstraße zum Setzen der wichtigen Trainingsreize genutzt.

Doch auch spielerisch wusste die Mannschaft von Uwe Neuhaus beim einzigen Test gegen FK Teplice am vergangenen Sonntag zu gefallen. Das 4:0 und die dargebotene Leistung gegen den tschechischen Erstligisten scheinen dabei obendrein Indiz für den Wert der wieder genesenen Rückkehrer zu sein. Michael Parensen, Santi Kolk und nicht zuletzt Kapitän Torsten Mattuschka sind ohne Zweifel zentrale Stützen, weshalb deren Einsatz am Freitag wünschenswert wäre und möglich scheint. Uwe Neuhaus dazu in der Pressekonferenz: „Die drei haben nach ihren Verletzungen und Krankheiten bedeutende Fortschritte gemacht. Ich bin überzeugt, dass wir am Freitag eine gute Mannschaft auf den Platz bringen werden.“

Alemannia Aachen verbrachte bei Sonnenschein und frühlingshaften Temperaturen eine Woche im spanischen Oliva Nova. Für Uwe Neuhaus ist die Wahl der Trainingsumgebung freilich nicht ausschlaggebend, auch weil die kurze Pause eine klassische Vorbereitung in der Form kaum notwendig machte: „Wir hatten wenig Zeit zum Verschnaufen und Regenerieren. Ich denke wir haben dennoch alles dafür getan, um den Motor wieder auf volle Betriebstemperatur zu bringen.“ Dies wird auch nötig sein, denn: „Aachen ist eine hungrige und lauffreudige Mannschaft, das haben wir bereits im Hinspiel zu spüren bekommen“, so Uwe Neuhaus.

Dazu kommt, dass das Selbstvertrauen den Aachenern derzeit aus allen Poren quellen dürfte. Die Mannschaft von Trainer Peter Hyballa hat im DFB-Pokal große Namen bezwungen, darunter Mainz 05 sowie Eintracht Frankfurt, und trifft nun im Viertelfinale auf den FC Bayern München. „Das zeigt, dass diese Mannschaft an guten Tagen zu allem in der Lage ist“, gibt Uwe Neuhaus seinen Spielern als Warnung mit auf den Weg.

Auf eine Auswärtsschwäche der Domstädter darf man indes wohl vergebens setzen, denn die bisherigen 24 Zähler sammelte Aachen zu gleichen Teilen, nämlich jeweils 12, auf dem eigenen sowie dem gegnerischen Geläuf. Auch auf die Spielweise trifft dieses „einerseits – andereseits“ zu:. „Aachen schießt sehr viele Tore, lässt aber durchaus auch einiges zu. Da gilt es für uns den Hebel anzusetzen und unser Spiel entsprechend auszurichten.“ Ein Erfolgsrezept könnte laut Uwe Neuhaus wie folgt aussehen: „Den Gegner in der Defensive beschäftigen und ihn zu Fehlern verleiten, das wird mit entscheidend sein.“

Personell ist die Mannschaft von Uwe Neuhaus gut gerüstet, aber noch nicht komplett. Marcel Höttecke, Ahmed Madouni und Karim Benyamina konnten in dieser Woche noch nicht am Mannschaftstraining teilnehmen und werden gegen Aachen definitiv nicht mit dabei sein.

Die Öffnung der Stadiontore erfolgt um 16:30 Uhr, der Anpfiff der Partie dann Punkt 18:00 Uhr. Alle Besucher werden gebeten, öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen, da rund um das Stadion An der Alten Försterei kaum Parkplätze zur Verfügung stehen.