Und niemals vergessen ...

„Müssen höllisch aufpassen“: Union will Punkte von Aufsteiger Bielefeld

Fr, 26. Juli 2013

„Die Mannschaft ist fit, wir sollten uns nicht so viele Sorgen machen“, begann Verteidiger Marc Pfertzel seinen Ausblick auf das bevorstehende erste Auswärtsspiel der Saison bei Arminia Bielefeld. In den Sätzen des erfahrenen Franzosen schwingt ein riesiger Erfahrungsschatz mit. Was vorbei sei, könne man sowieso nicht mehr ändern, sagte Pfertzel, der sich besonders über die Niederlage gegen seinen Ex-Verein ärgerte. Vielmehr geht es jetzt darum die schmerzliche Scharte auszuwetzen und möglichst schnell zu einem Erfolgserlebnis zu kommen.

Wie es sich anfühlt im ostwestfälischen Bielefeld zu gewinnen, hat man in Berlin-Köpenick nicht vergessen. Am 10. Spieltag der Saison 2010/11 sorgten Treffer von Dominic Peitz und Karim Benyamina für einen 2:1-Sieg der Sorte „besonders spannend“. Die Aussagekraft des damaligen Resultates sei allerdings zu vernachlässigen, so Uwe Neuhaus. Immerhin steht kein einziger Spieler von damals mehr im Bielefelder Kader und auch bei Union sind nicht mehr so viele Spieler dabei, die diesen Sieg eingefahren haben.

Die Mannschaft von Stefan Krämer ist souverän durch die letztjährige Saison gegangen und als Tabellenzweiter nach zwei Jahren in der Drittklassigkeit nun wieder Teilnehmer am Spielbetrieb der 2. Bundesliga. Von den Stammkräften der Aufstiegself hat sich so gut wie niemand verabschiedet. Coach Krämer verfügt also über eine eingespielte Formation. So stand zum Saisonauftakt in Fürth kein einziger Neuzugang in der Anfangsformation. Auch wenn das Duell 0:2 verloren ging, hat der Aufsteiger Charakter gezeigt.

„Wir müssen höllisch aufpassen. Sie haben viele hundertprozentige Torchancen herausgespielt und hätten das Spiel drehen können. Wer die Mannschaft im Vorfeld unterschätzt, oder wenn es im Spiel gut für uns laufen sollte, macht einen riesigen Fehler, der garantiert bestraft wird“, alarmiert Uwe Neuhaus seine Spieler.

Zudem stellte der Trainer die Mannschaft auf die Atmosphäre in der Bielefelder Schüco-Arena ein. Nach der erfolgreichen letzten Saison herrscht Euphorie in Ostwestfalen-Lippe. Über 15.000 Karten hatte die Arminia bereits am Mittwoch abgesetzt, was neben dem ohnehin heißen Wetter für das eine oder andere zusätzliche Grad Celsius in der Arena sorgen könnte. „Das Publikum weiß, dass man es als Aufsteiger schwer hat. Für jeden gewonnenen Zweikampf und jeden Ballgewinn wird frenetisch applaudiert werden. Diese Situation ist brandgefährlich für uns. Wir müssen hellwach sein.“

Von seiner eigenen Mannschaft erwartet sich Trainer Uwe Neuhaus Dominanz und guten Fußball. „Dass wir besser spielen können und auch müssen als im ersten Heimspiel, ist uns allen klar“, sagte Neuhaus und fügte an: „Ich hoffe, dass sich jeder einzelne steigern wird und eine bessere Leistung zeigt, damit wir die drei Punkte mit nach Hause bringen.“