Hoch die Hände, Wochenende!

„Tabelle ist nichtssagend“: Union möchte mit Sieg in Ingolstadt gute Form bestätigen

So, 15. September 2013

Noch keinen Sieg konnte der 1. FC Union Berlin im bayerischen Ingolstadt erringen. Da die Mannschaft von Uwe Neuhaus nach dem guten Saisonstart bereits einige Negativserien zu Fall gebracht hat, sind auch die Prognosen vor dem neuerlichen Anlauf positiv. Nachdem die Eisernen auswärts bislang ohne Niederlage blieben und einen Sieg am Montagabend feiern durften, scheinen auch Punkte in Ingolstadt im Bereich des Möglichen. Verteidiger Christian Stuff guckt mit Bedacht auf den nächsten Gegner und weiß: „Das Potenzial in der Mannschaft ist besser, als dies die Tabellenposition zurzeit ausdrückt. Aber natürlich rechnen wir uns dort Chancen aus“, so Stuff, der als Startfelf-Akteur in dieser Saison zum Glücksbringer avancierte. Gegen Dresden, Düsseldorf und St. Pauli stand er bei Anpfiff auf dem Platz und es sprangen am Ende jeweils drei Zähler heraus.

Das Selbstvertrauen seiner Mannschaft sieht Uwe Neuhaus nach den guten Resultaten in den Auswärtsauftritten gewachsen. Die Länderspielpause, so das Ziel von Unions Chefcoach, sollte sein Team ohne größere Schwierigkeiten überstanden haben: „Dass wir schnell in Tritt kommen und die Leistungen von vor der Pause bestätigen, wäre wünschenswert“. Die Aussagekraft der Tabelle bewertet der Fußballehrer als verschwindend gering. „Wenn der Zweite bei einer Niederlage gegen den Vorletzten nur noch vier Punkte Vorsprung hat, sieht man, wie nichtssagend die Tabelle eigentlich ist. Es zeigen sich Tendenzen, die aber jede Woche bestätigt oder abgewendet werden müssen.“ 

Zwar habe sich das Gesicht des Ingolstädter Kaders im Vergleich zur Vorsaison in großen Teilen geändert, so Uwe Neuhaus, doch die Qualität sei mit den Neuzugängen nicht geringer geworden. Philipp Hofmann (U21), Tamas Hajnal, Almog Cohen und auch der nachverpflichtete Konstantin Engel sind allesamt Nationalspieler ihres Landes, was Neuhaus als Indizien für die Ingolstädter Zielstellungen deutet. „Dort hat ein Prozess stattgefunden, der darauf zielt, ein wenig weiter nach oben zu kommen. Den schlechten Start hat in diesem Maße niemand erwartet. Daran sieht man, dass es immer wieder eine gewisse Zeit braucht, um eine Mannschaft zusammenzuführen. Viele gute Einzelspieler machen noch keine gute Mannschaft aus.“ 

Dass der Leistungstrend an der Donau zuletzt etwas nach oben zeigt, belegen der Sieg gegen Bielefeld (3:2) und das Unentschieden in Dresden (1:1). „Sie haben die Wende geschafft und werden jetzt nachlegen wollen“, erwartet Neuhaus einen erstarkten Gegner.

Was die Personaldecke betrifft, darf sich Trainer Neuhaus über Zuwachs freuen. Nach überwundenen Problemen mit der Gesäßmuskulatur, steht Baris Özbek wieder im Kader. Dies ist umso wichtiger, da die kommenden drei Wochen mit fünf Spielen ein straffes Programm ergeben. Durch kleinere Blessuren, eventuelle Sperren oder Formschwankungen wird die Breite des Kaders mitentscheidend sein für den weiteren Verlauf. „Die Qualität der Mannschaft wird in den kommenden Wochen zu Tage treten“, so Uwe Neuhaus.