„Trotzdem ein Auswärtsspiel“: Über 4.000 Unioner begleiten ihr Team nach Cottbus
Es bleibe trotzdem ein Auswärtsspiel, betonte Uwe Neuhaus nachdem bekannt wurde, dass über 4.000 Unioner den Weg in die Lausitz in Angriff nehmen werden. Die überwältigende Unterstützung ist sehr willkommen, denn immerhin warten die Union-Profis noch immer auf ihren ersten Zweitligasieg im Stadion der Freundschaft überhaupt. Und natürlich geht es bei der aktuellen Tabellensituation ein wenig auch um die Vorherrschaft im Fußballosten. In Zahlen liest sich das wie folgt: Der Tabellensechste empfängt den Tabellenfünften. Beide Mannschaften liegen mit 35 Punkten auf dem Konto gleichauf und haben fünf Zähler Rückstand auf Relegationsrang drei.
Energie Cottbus beendete mit einem 1:0-Sieg in Paderborn in der letzten Woche eine acht Spiele anhaltende Durststrecke. Man wird den Erfolg intern ganz sicher als Neubeginn ansehen. Uwe Neuhaus erwartet deshalb auch ein Duell zweier Mannschaften, die sich in guter Form befinden: „Das wird ein Spiel ähnlich dem im Olympiastadion. Die Unterstützung von den Rängen wird für die Spieler unüberhörbar sein. Von der Motivationslage her werden wir keine Probleme haben“, weiß Unions Trainer um die anschiebende Wirkung der Ost-Duelle und adressierte noch eine Warnung an seine Akteure: „Cottbus hat zwar die letzten vier Heimspiele nicht gewonnen, trotzdem sind sie im eigenen Stadion jederzeit in der Lage den Gegner zu schlagen.“
Ein Spaziergang erwartet Unions Chefcoach also nicht. Mit fester Stimme mahnte Uwe Neuhaus auf der Pressekonferenz vor der Tabellensituation: „Es steht außer Frage, dass wir unsere Auswärtsbilanz verbessern müssen. Um das ganz deutlich zu sagen: Am besten fangen wir am Sonnabend damit an, denn sonst ist der aktuelle Platz auf Dauer nicht zu halten.“
In den vergangenen Jahren gab es auf Seiten der Eisernen meist mehrere Akteure, die eine Cottbuser Vergangenheit vorzuweisen hatten. Dies ist nun nicht mehr so. Um genau zu sein handelt es sich um nur noch einen einzigen Spieler. Torsten Mattuschka erwartet ein größeres Empfangskomitee von etwa 20 Angehörigen und Freunden, die sich allesamt Karten im Stadion gesichert haben. „Ich bin dort geboren, deshalb ist es immer etwas Besonderes zurückzukommen“, erklärte Unions Kapitän und schiebt unmissverständlich hinterher: „Wir wollen unser Spiel durchziehen, drei Punkte holen und am Ende der Saison vor Energie stehen.“
Drei Zähler aus der Lausitz zu entführen ist auch nach dem Geschmack von Christian Stuff. Der Innenverteidiger könnte es mit John Jairo Mosquera zu tun bekommen, der zwischen 2009 und 2012 ganze 82 Mal das Union-Trikot trug und dabei 21 Tore schoss. „Es könnte sein, dass er nach den bisherigen Kurz-Einsätzen diesmal von Beginn an spielt, die Qualität besitzt er auf jeden Fall“, freut sich der 1,99 Meter große Christian Stuff auf das mögliche Kräftemessen mit dem ehemaligen Kollegen, den er „unbedingt stoppen“ will.
Patrick Kohlmann und Steven Skrzybski kommen für den Kader nicht in Betracht. Bei Simon Terodde, der erst am Donnerstag in das Training einsteigen konnte, sieht der Trainer eine nur 40 prozentige Chance auf einen Einsatz. So ist Silvio wieder ein Kandidat für die Startelf.
Die Vorzeichen sind im Vergleich zum Vorjahr an gleicher Stelle also gänzlich andere. Cottbus, damals stark abstiegsgefährdet, rettete sich mit einem Sieg in sprichwörtlich letzter Sekunde. Dieses Mal stehen sich die punktgleichen Tabellennachbarn auf Augenhöhe gegenüber. Der Kampf um die beste Ausgangsposition im Rennen um Platz 3 ist damit eröffnet.
Für nähere Informationen zu den Gegebenheiten vor Ort und um eine reibungslose An- und Abreise zu ermöglichen, stellt die Cottbuser Polizei in Zusammenarbeit mit der Bundespolizei hier die wichtigsten Informationen zur Verfügung.