„Werden keine Geschenke verteilen“: Union empfängt abstiegsbedrohte Auer
Während die Berliner im gesicherten Mittelfeld den einstelligen Tabellenplatz bis zum Ende der Saison unbedingt verteidigen möchten, geht es für die Gäste aus dem Erzgebirge im spannenden Kampf um den Klassenerhalt ums Überleben.
Mit 31 Zählern steht die Truppe von Trainer Tomislav Stipic zurzeit auf Relegationsplatz 16. Nur ein Zähler beträgt der Abstand zum ersten direkten Abstiegsplatz. Dass die Erzgebirgler mit dem sprichwörtlichen Messer zwischen den Zähnen anreisen werden, ist den Hausherren bewusst: „Wir wissen, dass Aue hier mit großem Kampfeswillen auftreten wird“, so Unions Cheftrainer Norbert Düwel auf der Pressekonferenz vor dem Spiel. „Wir sind auf einen extrem engagierten, sehr organisierten und guten Gegner eingestellt“, so der Übungsleiter weiter.
Mit dem 3:1-Heimsieg am vergangenen Spieltag gegen Aufstiegsanwärter Karlsruhe setzten die Sachsen ein deutliches Zeichen in Richtung Konkurrenz. Aber auch die Eisernen müssen sich ihrerseits nicht verstecken. In den letzten acht Spielen im Stadion An der Alten Försterei schaffte es kein Gästeteam, dreifach zu punkten. „Wir haben eine Heimserie, die wir am Leben erhalten wollen. Zudem haben wir insgesamt gerade einen guten Lauf“, weiß Düwel um die Stärken seiner Mannschaft.
„Wir werden uns gegen Aue sehr professionell verhalten, alles geben und keine Geschenke verteilen“, schiebt der 47-Jährige einen weiteren Riegel vor etwaige Spekulationen, dass die Eisernen sich auf Grund der entspannten Tabellensituation zurücklehnen könnten.
Freuen darf sich Norbert Düwel über die Rückkehr von Abwehrmann Roberto Puncec, der nach seiner abgesessenen Gelbsperre wieder mitmischen darf. Ein dickes Fragezeichen steht hinter einem möglichen Einsatz von Toptorjäger Sebastian Polter. Der Angreifer hat sich beim Sieg in München eine Schulterprellung zugezogen. Ob der 24-Jährige spielen kann, entscheidet sich erst kurzfristig im Vorfeld der Partie. Definitiv verzichten muss Norbert Düwel auf die Langzeitverletzten Sören Brandy, Mario Eggimann, Benjamin Köhler und Oliver Oschkenat.
Das Stadion An der Alten Försterei öffnet um 11:30 Uhr. Eine frühzeitige Anreise wird aufgrund des anhaltenden Bahnstreiks und damit einhergehender Beeinträchtigungen im S-Bahn-Betrieb dringend empfohlen.