Aha. Der frühe Vogel ...

„Wir wollen gewinnen“: Union gastiert zum Derby bei Hertha BSC

Mo, 11. Februar 2013

Das Ziel für das Derby am Montag steht fest, wie der Weg dorthin aussehen könnte, konnte Uwe Neuhaus noch nicht näher erläutern. Zu groß ist die Lücke, die von der saisonalen Grippewelle in die Reihen der Profis geschlagen wurde. Zurück vom Krankenlager kämpfen Christopher Quiring und Christian Stuff in den letzten Trainingseinheiten um Anschluss an den Kader für das Derby. Auch Daniel Göhlert kehrte nach sieben Tagen krankheitsbedingter Pause am Freitagvormittag ins Training zurück. Die Zweifel an der Fitness seiner Rekonvaleszenten waren Trainer Uwe Neuhaus daher unübersehbar anzumerken. Am schwersten wiegt wohl der Ausfall von Michael Parensen (Lungenentzündung) und Björn Jopek (Erkältung/Knieprobleme). Der erzwungene Verzicht auf die erfolgreiche Mittelfeldschaltzentrale zwingt Uwe Neuhaus bezüglich der Aufstellung in schwierige Gedankenspiele.

Schlagkräftig muss die erste Elf in jedem Falle sein. Immerhin ist der Gegner bei einer Vielzahl an Ligastatistiken an erster Position wiederzufinden. Mit den meisten Toren nach Freistößen (10), Treffern mit dem Kopf (11) und bei den wenigsten Gegentoren (16) ist das Team von Jos Luhukay Ligaspitze. Im Olympiastadion hat der Bundesligaabsteiger zudem seit Saisonbeginn noch nicht verloren. Zusammengefasst spricht nahezu alles für die Favoritenrolle der Charlottenburger. Gewinnen tut der nominell Bessere aber nicht immer. Der Beweis hierfür ist zwei Jahre alt und in den Gedanken aller Unioner dieser Tage präsenter denn je. Derbys sind besondere Spiele und haben mit der Tabellensituation gemein hin wenig bis gar nichts zu tun. Besonders diplomatisch wollte Uwe Neuhaus deshalb vor dem Duell auch nicht werden: „Wir fahren dort nicht hin um teilgenommen zu haben, sondern um zu gewinnen“, betonte der Trainer.

Gerade das frühe und hohe Verteidigen mache die Qualität des Gegners aus. „Fünf bis sechs Spieler pressen den Gegner in der eigenen Hälfte und provozieren Balleroberungen. Darauf werden wir uns einstellen müssen. Wir müssen das Risiko, den Ball in der Vorwärtsbewegung zu verlieren, ganz genau abwägen“, erläuterte Unions Fußballehrer die erwarteten Herausforderungen.

Nicht mangeln wird es den Eisernen an Motivation. Einige aktuelle Spieler waren am 5. Februar 2011 mit dabei, als ihnen nach dem Abpfiff der überschwängliche Jubel der rot-weißen Anhänger links und rechts des Marathon-Tores entgegen brandete. Diejenigen, die seit dem neu zur Mannschaft gestoßen sind, kennen dies von Erzählungen und wollen vor 75.000 Zuschauern ähnliches erreichen. „Es ist ein schmaler Grat. Es geht um das optimale Maß. Es sollte keiner über das Ziel hinausschießen“, rät Uwe Neuhaus seinen Spielern.

Nähere Informationen zur An- und Abreise sowie den polizeilichen Maßnahmen rund um das Spiel stellt die Berliner Polizei hier zur Verfügung.