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5. Test: 1. FC Union Berlin vs. Middlesbrough FC

Sa, 31. Juli 2010
5. Test: 1. FC Union Berlin vs. Middlesbrough FC
Uwe Neuhaus änderte im Vergleich zum Wolfsburg-Test am vergangenen Mittwoch System und Aufstellung und begann mit folgender Formation:

Höttecke - Polenz, Madouni, Göhlert, Kohlmann - Younga-Mouhani (ab 60. Menz), Mattuschka (ab 81. Peitz) - Brunnemann (ab 60. Quiring), Ede (ab 60. Sahin) - Kolk - Benyamina (ab 60. Savran)

Das Spiel hatte kaum begonnen, da lag der Ball bereits im Tor der Gäste. Chinedu Ede setzte sich in der vierten Minute per Kopf im Strafraum durch und erwischte Brad Jones im Tor der Gäste auf dem falschen Fuß. Union konnte das Spiel nun entspannt angehen und ließ die Gäste ein wenig kommen. Echte Chancen ergaben sich für "Boro" allerdings nicht. Nach einer halben Stunde war es erneut Ede, der das nächste Tor auf dem Fuß hatte. Sein Schuss strich jedoch links am Tor vorbei. In der 34. Minute war es dann Björn Brunnemann, der auf 2:0 erhöhte. Sein strammer Schuss schlug im rechten unteren Eck ein. Nur fünf Minuten später tanzte Santi Kolk seinen Gegenspieler im Strafraum aus, zog nach links und schloss mit einem Schrägschuss ab, der aber rechts am Tor vorbei ging.

Statt der Entscheidung für Union gab es noch vor der Pause die überraschende Wende im Spiel. Scott McDonald erzielte mit einem satten Schuss aus gut und gerne 25 Metern in der 42. Minute den Anschlusstreffer und glich unmittelbar vor dem Pausenpfiff zum 2:2 aus, nachdem er sich im Strafraum resolut in Szene gesetzt hatte.

Das 2:2 schockte Union und ließ die Beine in der 2. Halbzeit schwer werden. Kaum noch zwingende Aktionen kamen zustande. Benyamina traf per Kopf in der 54. Minute, stand aber deutlich im Abseits. Erneut Kolk vernaschte den Gegner am rechten Strafraumeck mit einer Körpertäuschung. Diesmal rauschte der Ball links vorbei. Auch die Gäste kamen kaum noch zu klaren Aktionen, so dass es am Ende beim 2:2-Unentschieden blieb.

Middlesbrough-Coach Gordon Strachan war mit dem Ergebnis allerdings zufrieden: "Ich habe einiges gesehen, was mich und die Spieler weiterbringt. Auch für die Zuschauer war es gut, denn es sind immerhin jeweils zwei Tore gefallen. Union hat eine sehr starke Mannschaft und ich wünsche ihnen eine gute Saison."

Union-Trainer Uwe Neuhaus war da deutlich zurückhaltender mit seinem Lob: "Wir müssen die Leistung der ersten halben Stunde über die gesamte Spielzeit bringen. Wenn es zur Pause 2:0 steht, wird es ein ganz anderes Spiel für uns. Dann muss der Gegner öffnen und wir können mit unseren schnellen Spielern Akzente setzen. Stattdessen haben wir das Spiel aus der Hand gegeben und das ist ärgerlich."

Seinen Humor hatte der Coach trotz des Ergebnisses nicht verloren. Präzise beantwortete er in der Pressekonferenz nach dem Spiel die Frage, wie viel Startelf für den Saisonstart man denn heute gesehen hätte: "63,75 %".