Auf Punktejagd: Union drängt auf Heimsieg gegen Fürth
„Es sah lange Zeit sehr gut aus“, fasste Patrick Kohlmann das Spiel in Frankfurt rückblickend zusammen. Natürlich war am Ende eine gute Portion Glück dabei, dass die Hessen nach dem Ausgleich den siegbringenden Elfmeter noch vergaben. So war das Ergebnis am Ende glücklich und der Punkt, im Übrigen für Union der erste im Frankfurter Volksbankstadion überhaupt, doch ein Gewinn. Vize-Kapitän Kohlmann plädierte in der Spieltags-Pressekonferenz daher auch dafür, unbedingt die positiven Aspekte der Partie in das Spiel gegen Fürth mitzunehmen. „Anfänglich hatten wir eine gute Ordnung, sind gut in die Zweikämpfe gekommen und haben gut nach vorne gespielt“, so Patrick Kohlmann zu den Qualitäten, die gegen das „Kleeblatt“ zu drei Punkten verhelfen sollen.
Das Team vom Fürther Ronhof hat sich zuletzt stets als dicker Brocken erwiesen. Im Stadion An der Alten Försterei schnappten sich die Franken zuletzt regelmäßig sämtliche Punkte. Dabei handelt es sich bei der aktuellen Besetzung der Gäste auf vielen Positionen kaum noch um das Team der vergangenen Jahre. Talent Nicolai Müller oder auch Keeper Alexander Walke und Burak Kaplan mussten ersetzt werden. Prominenteste Zugänge sind aus Dresden Dani Schahin und der vom Absteiger Osnabrück zu den Franken gewechselte Sebastian Tyrala. Ob die Lücken auf diese Weise geschlossen werden können, wird sich zeigen.
In den letzten beiden Jahren musste Union jedenfalls die leidliche Erfahrung machen, dass die Spielvereinigung immer eine gute Mannschaft zusammen hatte. Ähnlich stark sieht Unions Trainer den kommenden Gegner auch in dieser Spielzeit. „Die Niederlage gegen Frankfurt war bitter für Fürth“, spielte Uwe Neuhaus auf den ersten Spieltag an. Trotz 2:0-Führung erwischte es die Mannschaft von Michael Büskens kurz vor Ende doch noch, sodass man mit 2:3 als Verlierer vom Platz ging. Trotzdem oder vielleicht sogar deswegen warnt Uwe Neuhaus vor der „Spielintelligenz und der quirligen Spielanlage“.
Auch in Rückstand geraten sei seine Mannschaft nicht abzuschreiben, erklärte Neuhaus im Rückblick auf den Spielverlauf im letztjährigen Heimspiel. Der Cheftrainer betont aber: „Am liebsten wäre mir, wenn wir uns damit gar nicht beschäftigen müssten und unser Spiel von Beginn an vernünftig durchziehen.“ Das Augenmerk läge auf der Vermeidung der schnellen Konter, einem kompakten Auftreten mit dazugehöriger Aggressivität ohne dabei jedoch das spielerische Vermögen außer Acht zu lassen, gab der Coach zu verstehen. „Wie in Frankfurt angedeutet, müssen wir gegen Fürth über neunzig Minuten dominieren. Ich denke mit der Kulisse und Unterstützung im Rücken, sollte uns das gelingen“, so Uwe Neuhaus.
Nach drei Wochen ohne Mannschaftstraining arbeitet Torsten Mattuschka seit Mittwoch endlich wieder im Kreise der Kollegen für einen Platz in der Startelf. „Wir müssen in den letzten Trainingseinheiten gucken, wie gut er die Belastung verkraftet und ob er der Mannschaft helfen kann“, sieht Neuhaus noch ein paar Fragezeichen hinter dem Einsatz seines Kapitäns.
Das Stadion An der Alten Försterei öffnet um 14 Uhr, der Anstoß erfolgt 15:30 Uhr.