Aufopferungsvoller Kampf nicht belohnt: Union trennt sich 1:1 von Leipzig
Den 21.283 Zuschauern im nahezu ausverkauften Stadion An der Alten Försterei boten die Eisernen einen aufopferungsvollen Kampf über 90 spannenden Minuten. Sören Brandy brachte die Hausherren vor dem Pausenpfiff in Führung. Erst kurz vor dem Ende der Partie konnten die Gäste aus Leipzig die Berliner Defensive knacken und das Spiel ausgleichen.
Union-Trainer Norbert Düwel vertraute der Elf aus München – mit einer Ausnahme. Den rotgesperrten Benjamin Kessel ersetzte Toni Leistner in der Innenverteidigung. Auch Youngster Eroll Zejnullahu durfte nach seiner starken Leistung gegen die Münchener Löwen erneut von Beginn an ran. Die Aufstellung im 4 – 4 – 2-System sah in Gänze wie folgt aus:
Haas – Trimmel, Leistner, Parensen, Schönheim – Brandy, Zejnullahu, Kreilach, Thiel (18. Korte) – Skrzybski, Wood (80. Fürstner)
Gespenstisch muteten die ersten 15 Minuten des Spiels an. Dem eindrucksvollen Schweigen des Heimpublikums setzte die Mannschaft ein von Beginn an engagiertes Spiel entgegen. Union begann extrem konzentriert in der Defensiv und ließ die im Ballbesitz leicht überlegenden Leipziger keine Akzente im gegnerischen Strafraum setzen. Als die Ränge nach Spielminute 15 ohrenbetäubend erwachten, wirkte Union in der Folge griffiger und aggressiver. Immer wieder versuchten es die Rasenballsportler durch schnelle Spielzüge über die Außenbahnen, ohne jedoch zum Erfolg zu kommen. Besser machten es die Gastgeber nach 25 Minuten. Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld stand Sören Brandy goldrichtig. Der Blondschopf nickte die Kugel zum umjubelten 1:0 über die Linie. In der Folgezeit das gleiche Bild: Die Leipziger trugen den Ball zügig durchs Mittelfeld, schafften es jedoch nicht das von Daniel Haas gehütete Tor in große Gefahr zu bringen. Mit der knappen, aber nicht unverdienten Union-Führung ging es in die Kabinen.
Auch in den zweiten 45 Minuten blieben beide Teams ihren jeweiligen Marschrouten treu. Die Eisernen agierten weiterhin äußerst diszipliniert im Defensivverhalten. Leipzig tat sich unheimlich schwer dabei echte Chancen zu kreieren. Im Laufe des Spiels eröffneten sich durch die wilder werdenden Leipziger Angriffsbemühungen mehr Räume für die Hausherren in Rot. Doch Damir Kreilach (64.) und Steven Skrzybski (66.) konnten ihre Möglichkeiten nicht erfolgreich abschließen. Eine Standardsituation brachte Union-Torwart Daniel Haas nach 71 Minuten in Bedrängnis. Zsolt Kalmar visierte aus knapp 20 Metern die linke untere Ecke an. Haas fischte den Ball bravourös aus dem Eck. Es sollte jedoch nicht die letzte Chance Rasenballsport Leipzigs bleiben. Wie schon so oft in dieser noch jungen Saison entriss der Gegner der Mannschaft von Norbert Düwel kurz vor dem Ende die drei Punkte. Ein flacher Ball von Zsolt Kalmar erreichte den Strafraum, wo Michael Parensen im Zweikampf mit Leipzig-Angreifer Nils Quaschner den Ball unglücklich zum 1:1-Endstand ins eigene Tor beförderte (84.).
„Wir haben keinen Grund bedröppelt zu sein. Wir haben in einem Spiel, in dem Leipzig durchweg richtig stark gespielt hat, lange Zeit geführt. Dass Leipzig mehr Ballbesitz haben würde, war klar und auch gewollt. Ich habe jedoch wenig Zwingendes vom Gegner gesehen, daher haben wir viel richtig gemacht in der Defensive. Wir machen am Ende leider einen Fehler, der dann mit einem unglücklichen Eigentor brutal bestraft wird. Aber das wirft uns nicht um. Wir bauen auf dieser Leistung auf. Spielerisch und vom Engagement her waren wir richtig gut dabei“, so Norbert Düwel nach dem Spiel.
Aufgrund der Länderspielpause finden am kommenden Wochenende keine Spiele in der 2. Bundesliga statt. Für die Eisernen geht es am Samstag, dem 12.09.2015 weiter. Dann gastieren die Berliner am 6. Spieltag beim Karlsruher SC. In der kommenden Woche stehen zwei Testspiele auf dem Programm. Am Dienstag, dem 01.09.2015 spielen die Unioner bei Oberligist Lichtenberg 47 (18:00 Uhr, HOWOGE-Arena „Hans Zoschke“). Einen Tag später testet die Mannschaft von Trainer Norbert Düwel beim Regionalligisten Babelsberg 03 (Mittwoch, 02.09.2015, 19:00 Uhr, Karl-Liebknecht-Stadion, Potsdam).