Beim VfL Bochum: Union will Saison mit Sieg abschließen
„Ich freue mich auf den Urlaub“, gab Christopher Quiring vor dem letzten Zweitliga-Auftritt gegen den VfL Bochum zu. Doch tut der wendige Mittelfeldspieler dies nicht ohne Einschränkung. Sein Tor gegen Duisburg sowie der herausgeholte und schlussendlich siegbringende Elfmeter verleihen dem gebürtigen Berliner Rückenwind. Klar, dass ein Saisonende für den 1,72-großen Flügelspieler jetzt fast ein wenig unpassend kommt. „Wenn man den Spielrhythmus wiederfindet, will man eigentlich weiterspielen“, sagte Quiring, der sich in Bochum den Sieg und damit einen „perfekten Saisonabschluss“ wünscht.
An Duelle mit Peter Neururer hat Uwe Neuhaus derweil sehr gute Erinnerungen. Als Spieler gewann Unions Chefcoach alle vier Partien gegen Fußballlehrer Neururer. Freilich ist dies lange her und hat auf den bevorstehenden Vergleich keinerlei Auswirkungen. Mit Blick auf die Statistik zwischen beiden Vereinen bleibt festzuhalten, dass Bochum alle drei bisherigen Heimspiele für sich entscheiden konnte. Der Gegner blieb in dieser Saison eindeutig hinter seinen Möglichkeiten zurück. „Die Mannschaft hat 12 erstligaerfahrene Spieler. Die Situation, in die sie sich gebracht haben, war unnötig“, findet deshalb auch Uwe Neuhaus, der mahnend anfügt: „Sicher wollen sie sich von ihrem Heimpublikum ordentlich verabschieden.“
An der Castroper Straße ist die Erleichterung groß. Trotz einer Niederlage beim FSV Frankfurt (1:2) konnte der Klassenerhalt einen Spieltag vor Saisonende gesichert werden. Da Dynamo Dresden und Erzgebirge Aue ihre Spiele verloren haben, braucht der VfL im letzten Heimspiel nicht mehr bangen. Großen Anteil daran hat das Trainerurgestein Peter Neururer. Der aus Marl in Westfalen stammende Schalke-Anhänger kam in einer schwierigen Phase, als die 3. Liga drohte. Doch vier Siege aus den ersten vier Spielen mit Peter Neururer an der Seitenlinie bedeuteten Planungssicherheit über den Sommer 2013 hinaus.
Der Schlussspurt vor dem verdienten Urlaub lockt die Union-Profis nochmals mit lohnenswerten Zielstellungen. In der günstigsten Konstellation könnten die Eisernen noch in die vor der Saison anvisierten Platzierungen hinein klettern. Darüber hinaus möchte man sich den Nimbus der besten Mannschaft in den neuen Ländern sichern. Die Saison war zudem reich an Berg- und Talfahrten. „Wir haben an Platz 3 geschnuppert und danach eine Phase gehabt, in der wir auswärts enttäuschten. Da ist die Stimmung natürlich runtergegangen. Es geht jetzt auch um Fernsehgelder, die für die Planungen der kommenden Saison eine wichtige Rolle spielen.“
Patrick Kohlmann wird wegen seiner fünften Gelben Karte nicht im Aufgebot stehen.