Das Ziel ist eine Serie: Union gastiert am Bornheimer Hang
Anhängerschaft, Journalisten und wohl auch Uwe Neuhaus selbst hatten sich längst auf eine Punkteteilung eingestellt, als in der zweiten Minute der Nachspielzeit doch noch der ganz große Jubel ausbrach. Der Sieg gegen die „Kleeblätter“ von Rot-Weiß Oberhausen geriet zur großen Gala von Stürmer und Doppeltorschütze Karim Benyamina. Christian Beeck erkannte in dem Last-Minute-Sieg gar mehr als nur drei Punkte: „Das war die Belohnung für unseren Kampf und die Unermüdlichkeit über Tage und Wochen hinweg, sowie den festen Glauben daran, Spiele gewinnen zu können“, so Unions Teammanager, der am Samstag auf eine Wiederholung der Geschehnisse hofft: „Am Sonnabend sollte uns der Transport dieser Dinge nach Frankfurt gelingen. Mit Konzentration und Geschlossenheit kann uns diese kleine Serie im Volksbank Stadion gelingen.“
Im Vergleich zur Hinrunde des letzten Jahres ist die Mannschaft des FSV Frankfurt kaum wiederzuerkennen. Die Elf von Trainer Hans-JürgenBoysen präsentiert sich sehr stark und hat zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison bereist 18 Punkte auf dem Konto. Stellt sich nunmehr die Frage, wie diesem harten Brocken entgegnet werden kann, um drei Punkte aus dem Volksbank-Stadion zu entführen. „Frankfurt ist sehr unbequem zu spielen, sie stehen sehr kompakt und haben ein wahres Abwehrbollwerk auf dem Feld. Selten agieren die Hessen nur offensiv ausgerichtet, im Gegenteil, meist versuchen sie gut organisiert und kontrolliert defensiv zu stehen“, analysiert Uwe Neuhaus. Die beachtliche Punkteausbeute ist auch deshalb erstaunlich, weil das Team von Trainer Boysen zu Saisonbeginn den Abgang von 15 Akteuren kompensieren musste. Dass sich diese neu formierte Mannschaft dennoch so schnell gefunden hat, ist bemerkenswert.
Nach einem durchwachsenen Start in die Saison kommt der 1. FC Union Berlin immer besser in Schwung. Das ist gut so, denn in Frankfurt hat Union noch eine Rechnung zu begleichen. „Wenn ich an das letzte Spiel dort denke, haben wir den Gegner ganz gut im Griff gehabt und hätten die Partie unbedingt gewinnen müssen. Am Ende gingen wir trotz 1:0-Führung doch noch als Verlierer vom Platz. Wenn wir nicht auf der Hut sind, wird uns das dort wieder passieren“, rückt Uwe Neuhaus die Schwierigkeit der bevorstehenden Aufgabe nochmals ins rechte Licht.
Für die Startaufstellung sieht der Coach keine Veranlassung für große Veränderungen: “Wir sind auf dem Weg eine Formation zu finden, bei der ein Rad ins andere greift. Eine Systemumstellung wird es also nicht geben, darüber hinaus habe ich personell ebenfalls keine großen Nöte.“
Ahmed Madouni und Björn Brunnemann kehren nach längerer Pause in den Kader zurück. Nicht mit nach Frankfurt fahren der zuletzt leicht angeschlagene Jerome Polenz und Christopher Quiring, der am Sonntag Unions U23 im Spiel gegen den Berliner AK verstärkt.