Duell an der Spitze: Union zu Gast in Köln
Zum Spiel des Zweitplatzierten gegen den Tabellenführer gastiert der 1. FC Union Berlin am kommenden Montag, dem 04.11.2013 um 20:15 Uhr beim 1. FC Köln. Für das Spitzenspiel im Rhein-Energie-Stadion muss Trainer Uwe Neuhaus auf den gelbgesperrten Torsten Mattuschka verzichten. Wer den Kapitän in der Domstadt vertreten wird, bleibt jedoch vorläufig noch unbeantwortet.
Mit dem 1. FC Köln bekommen es die Union-Profis im Montagabendspiel der 2. Fußball-Bundesliga mit einem der klaren Aufstiegsfavoriten zu tun. Die Besetzung des Kaders ist individuell erstklassig. Eine schwer zu knackende Nuss wartet auf die Eisernen, glaubt Martin Dausch: „In Köln wird es darum gehen, viel zu laufen und die wichtigen Zweikämpfe zu gewinnen. Es ist eines der besonderen Spiele, in denen die Atmosphäre erstligareif ist. Ich bin gespannt, ob die Kölner von der Stimmung her mit unseren Heimspielen mithalten können.“
Der im Sommer an die Wuhlheide gewechselte Mittelfeldspieler feierte gegen Erzgebirge Aue ein erfolgreiches Startelfdebüt für Union in der Liga. Der gebürtige Memminger ist einer der Kandidaten des Trainers für die Vertretung von Torsten Mattuschka. Der Kapitän reist nur als Zuschauer an den Rhein. Er sah als Siegtorschütze am vergangenen Wochenende den fünften Gelben Karton.
Trainer Uwe Neuhaus beteiligte sich an den Spekulationen um die Besetzung nicht: „Jeder weiß, dass unser Kapitän ersetzt werden muss. Mister X für Tusche und der Rest ist Schweigen.“ Auch Martin Dausch selbst hielt sich zurück: „Ich würde sehr gern spielen. Ich denke, ich habe dem Trainer am Wochenende gezeigt, dass ich Mister X sein kann. Allerdings hängt die Entscheidung des Trainers auch von anderen Faktoren ab, wie unter anderem der taktischen Ausrichtung. Ich bin froh, dass diese Entscheidung nicht von mir getroffen werden muss, sondern vom Coach. Ich gehe aber davon aus, dass er die beste Lösung finden wird.“
„Unser Ziel ist es, dort zu gewinnen, auch wenn wir wissen, dass Köln die Topmannschaft der Liga ist. In die Nähe ihrer individuellen Qualität kommt vielleicht noch Kaiserslautern, dann folgt nach einem kleineren Abstand der Rest der Liga“, so Uwe Neuhaus. Die Mannschaft von Peter Stöger ist nach zwölf Spieltagen noch ungeschlagen. Dass Union punktgleich mit den Rheinländern Schritt halten kann, liegt auch an der überschaubaren Heimbilanz des kommenden Gastgebers. „Das sieht mit zwei Siegen und drei Unentschieden noch nicht so gut aus. Sie haben schon ein paar Punkte liegengelassen“, findet Neuhaus, der Hochachtung für die Defensivarbeit des Kontrahenten bekundete: „Nur fünf Gegentoren in zwölf Spielen - ein unfassbares Abwehrbollwerk. Das sind Bereiche, in denen sich in der ersten Liga nur Bayern München oder Borussia Dortmund bewegen. Das wird eine hohe Hürde für uns.“
In Ehrfurcht erstarrend möchte er seine Elf jedoch nicht sehen. „Wir haben auch ein bisschen was zu bieten und müssen uns nicht kleiner machen als wir sind“, erklärt Uwe Neuhaus selbstbewusst. In der Fremde gingen die Union-Profis in dieser Spielzeit noch nie als Verlierer vom Feld. Zuletzt blieben sie gar fünf Mal in Folge ohne Gegentor.
„Wir sind individuell vielleicht noch nicht auf dem Niveau wie Köln. Wenn wir als Mannschaft aber eine topdisziplinierte, topselbstbewusste und eine topengagierte Leistung bringen, haben wir Chancen. Köln ist keine unschlagbare Mannschaft. In einem Spiel ist immer alles möglich“, lebt Uwe Neuhaus seinen Spielern ungetrübten Optimismus vor.
Benjamin Köhler befindet sich nach einem Magen-Darm-Infekt auf dem Weg der Besserung. „Ich gehe davon aus, dass er am Montag dabei sein kann. Wie lange die Kräfte reichen, kann ich nicht sagen“, so Uwe Neuhaus, der auf Christopher Quiring (Angina) verzichten muss, ansonsten aber keine neuen Verletzten zu beklagen hat.