Düsseldorf gelingt Lucky Punch: Union unterliegt mit 0:1
Gegen Fortuna Düsseldorf betraten vier Startelf-Rückkehrer den Rasen. Neben Michael Parensen, Benjamin Köhler und Maximilian Thiel rückte kurzfristig auch Björn Kopplin in die Anfangsformation. Da Fabian Schönheim nach dem Aufwärmen Schmerzen in der linken Wade verspürte, musste Trainer Norbert Düwel wenige Minuten vor dem Anpfiff umplanen. Das 4 – 2 – 3 – 1-System füllten folgende Akteure mit Leben:
Haas – Kopplin, Leistner (88. Gelb-Rot), Puncec, Parensen – Kreilach, Köhler – Quiring (63. Skrzybski), Brandy (77. Zejnullahu (89. Eggimann)), Thiel - Polter
Die Elf von Oliver Reck wollte dem Heimpublikum Mitreißendes liefern und belagerte in der Anfangsphase die Berliner Hälfte. Den ersten Abschluss des Spiels konnten jedoch die Köpenicker nach einer Ecke durch Kapitän Damir Kreilach verzeichnen. Der Kopfball des Kroaten ging dabei etwa zwei Meter am linken Pfosten vorbei (11.). Viel aussichtsreicher tauchte plötzlich Sebastian Polter vor Lars Unnerstall auf. Von Maximilian Thiel per Hacke in Szene gesetzt, schob der sonst so treffsichere Angreifer den Ball aus 14 Metern links am Gehäuse vorbei (15.). Vielleicht spielte der morastige Untergrund bei der vergebenen Großchance eine nicht unerhebliche Rolle. Auch in der Folge konterte Union aus einer diszipliniert vorgetragenen Grundordnung heraus, was Düsseldorf zu beeindrucken schien. So scheuten die Fortunen das ganz große Risiko. Bis auf den umtriebigen Charlison Benschop, der vor allem Toni Leistner immer wiederintensive Zweikämpfe abverlangte, kam von den Hausherren wenig. Zwei Angriffe spielte Union über Björn Kopplin und Christopher Quiring noch vor dem Pausenpfiff zu unsauber aus, sonst hätte es durchaus die Führung für den Gast bedeuten können (36./45.).
Der zweite Abschnitt war zu Beginn hektisch. Viele Ballverluste ließen einen vernünftigen Spielfluss kaum erkennen und auch Torchancen gab es nicht zu sehen. Daniel Haas im Kasten hatte dann eine Reihe von guten Aktionen, in denen er gegen einen Kopfball und einen Distanzschuss von Michael Liendl genauso zur Stelle war, wie beim platzierten Schuss von Mathis Bolly und dem Versuch von Joel Pohjanpalo (60./62./67./68.). Einen Freistoß setzte Benjamin Köhler noch knapp neben das Gehäuse von Lars Unnerstall (72.), bevor die Begegnung etwas an Fahrt verlor. Dann sah Toni Leistner die Gelbrote Karte, was für die letzten Minuten eine gewisse Dramatik bedeutete (87.). Düsseldorf nutzte die Unterzahl des Gegners und erzielte mit einem echten Lucky Punch durch Mathis Bolly das 1:0 (89.). Der straffe Schuss des Norwegers schlug für Daniel Haas unhaltbar im rechten Eck ein und besiegelte die Niederlage der Gäste.
„Wir haben heute ein kampfbetontes und intensives Spiel gesehen. In der ersten Halbzeit hat die Mannschaft ein gutes Umkehrspiel gezeigt und sich gute Möglichkeiten herausgearbeitet. Dabei waren wir zu fahrlässig bei der Chancenverwertung. In der zweiten Halbzeit haben wir erwartet, dass Düsseldorf alles raushaut. Das haben wir eigentlich gut verteidigt. Am Ende sind wir durch eine naive Art des Verteidigens in Rückstand geraten. In der Kürze der Zeit konnten wir das nicht mehr umbiegen. Ein Unentschieden wäre durchaus verdient gewesen“, ärgerte sich Norbert Düwel über den späten Gegentreffer.
Als letzter großer Termin des Jahres im Union-Kalender steht am kommenden Dienstag, dem 23.12.2014 das seit Wochen mit 27.500 Karten ausverkaufte Weihnachtssingen im Stadion An der Alten Försterei an. Die Mannschaft verabschiedet sich vorerst in die Winterpause. Am 12.01.2015 bittet Norbert Düwel die Union-Profis zum Trainingsauftakt.