Einheit der Qualen: Profis gehen an ihre Grenzen | Brandy fällt aus
Den freien Sonntagnachmittag hatten die Union-Profis gerade ein paar Stunden hinter sich, da wartete das Trainerteam an Tag 5 des Trainingslagers im österreichischen Kärnten bereits mit einem Intervall-Rundparcours der Extraklasse auf. Schlechte Neuigkeiten gab es nach der MRT-Untersuchung von Sören Brandy.
Zunächst erfolgte eine Erwärmung durch Geburtstagskind und Athletiktrainer Daniel Wolf auf dem Nebenplatz des eigentlichen Trainingsgeläufs. Leicht angeschwitzt verteilten sich die Spieler danach auf 13 Stationen, die es in sich haben sollten. Dort ging es abwechselnd jeweils zweimal 45 Sekunden zur Sache. Ob kraftraubende Tappings auf der weichen Matte mit Medizinbällen unter den Armen oder Sidesteps am Gummiband mit anschließender Passübung, den Spielern brannten die Oberschenkel und es floss der Schweiß in Bächen die Körper hinunter.
Treffend brachte Martin Dausch die Intensität wie folgt auf den Punkt: "Wenn sich 45 Sekunden morgens beim Aufstehen doch auch so lang anfühlen würden." Am Ende der „Einheit der Qualen“ krochen die Spieler ausgelaugt in den Mannschaftsbus und verbrachten die leicht verlängerte Mittagspause zu großen Teilen liegend, entweder auf der Massagebank oder schlafend im Bett.
Am Nachmittag standen dann Passübungen auf dem Trainingsplan. Verschiedenste Zuspielkombinationen wurden auf Passchärfe, Genauigkeit und Lauftempo hin vom Trainiergespann kritisch unter die Lupe genommen. Im weiteren Verlauf teilte sich die Equipe in zwei Gruppen auf. Die eine Hälfte lieferte sich auf zwei neben dem Platz abgesteckten Courts hitzige Duelle im Fußballtennis. Derweil sorgte Cheftrainer Norbert Düwel bei den verbliebenen Ballkünstler mit Spielformen auf dem Feld nebenan für viel Bewegung. Nach einigen spektakulären Treffern schallte dabei unüberhörbarer Torjubel durch das weite Tal.
Pause für Sören Brandy
Nicht zum Jubeln ist dagegen Sören Brandy zu Mute. Der 29-Jährige traf zum Ende des Trainings mit Mannschaftsarzt Tankred Haase am Übungsgelände ein und hatte schlechte Neuigkeiten mitgebracht. Wie die MRT-Untersuchung im Landeskrankenhaus Villach ergab, zog sich der Stürmer im Freundschaftsspiel gegen den Wolfsberger AC Teilrupturen der Syndesmose sowie des Deltabandes im linken Sprunggelenk zu.
Die Behandlung erfolgt konservativ und wird den gebürtig aus Verl stammenden Offensivmann vorerst in die Reha zwingen. Obendrein hatte sich U23-Keeper Sebastian Patzler im Vormittagstraining die Schulter geprellt und absolvierte ein individuelles Programm.
Am morgigen Dienstag bittet Chefcoach Norbert Düwel am Vormittag nochmals zur Übungsstunde, bevor um 17:00 Uhr der ukrainische Europa League-Teilnehmer Metalist Charkiw zum freundschaftlichen Vergleich nach Bad Kleinkirchheim anreist. AFTV überträgt die Partie live.