Feuerwerk vorn, Nullsumme hinten: Eiserne wollen Sieg gegen Duisburg
Am Freitag, 09. März 2012 um 18:00 stattet der MSV Duisburg dem Stadion An der Alten Försterei einen Besuch ab. Während der 1. FC Union Berlin als Gastgeber auf einem 8. Tabellenplatz im gesicherten Mittelfeld zu Hause ist, befindet sich die Mannschaft von Trainer Oliver Reck auf Relegationsplatz 16 beunruhigend nah am Abgrund.
Es waren zunächst die Vorzüge seines Teams, auf die Uwe Neuhaus auf der Spieltags-Pressekonferenz vor dem Heimspiel gegen den MSV Duisburg einging. „Das Spielerische und die Verwertung von Torchancen waren in Ingolstadt gut“, befand der Trainer und vergaß nicht das kehrseitige Manko anzusprechen: „Eine Schwäche sind die vielen Gegentore, die dürfen in dieser Menge nicht fallen.“ Anlass für Wechselgedanken hätte der Trainer nach eigener Aussage also durchaus, doch wird er das Gefüge der Startelf höchstwahrscheinlich unangetastet lassen. „Wir bevorzugen das risikoreiche Spiel, da kann nicht alles gelingen. Die Mannschaft hat sich das Vertrauen erarbeitet, deshalb müssen wir jetzt Geduld haben“, forderte Uwe Neuhaus.
Geduld müssen auch die Duisburger Fans aufbringen. Die Meidericher sind in dieser Spielzeit nicht gerade vom Erfolg verwöhnt worden. Zum Saisonstart wurde der Aufstieg in die 1. Bundesliga als Ziel formuliert. Der durch Zugänge von Hertha BSC, Energie Cottbus und Hannover 96 verstärkte Kader geriet jedoch entgegen alle Erwartungen alsbald in stürmisches Fahrwasser. Die Ergebnisse blieben aus, Trainer Milan Šašić wich für Oliver Reck und die „Zebras“ kämpften weiter verbissen um die Punkte, zumeist jedoch - vor allem auswärts - ohne Erfolg.
Die aktuelle Negativserie der Blau-Weißen von fünf Niederlagen in Folge spricht Bände. „Der Vergleich mit dem angeschlagenen Boxer ist zulässig“, findet daher auch Uwe Neuhaus, denn: „Ich habe die letzten zwei Spiele von Duisburg verfolgt und kann nur den Finger heben. Was man dort gesehen hat, war eine intakte Mannschaft, die sich reinkniete und zu vielen Torchancen kam“, so Neuhaus weiter. „Der Gegner wird um seine Existenz kämpfen und uns ungeheuer intensiv fordern“, schärft der Trainer seiner Mannschaft ein. Dass die Unsicherheiten nicht zuletzt vom Ultimatum gegenüber Oliver Reck herrühren, ist denkbar und erklärt für Unions Coach ein wenig die fehlende Ruhe der Duisburger vor dem Tor (kein Treffer in den letzten drei Spielen).
Unions Verletztenliste verlängerte sich am Dienstag (06.03.) neben Christopher Quiring um einen weiteren Namen. Steven Skrzybski wird mit einem Syndesmosebandriss im linken Sprunggelenk voraussichtlich vier Wochen ausfallen. Nominell verbleiben im Aufgebot damit nur zwei Stürmer, von Ergänzungen aus der U23 sieht Uwe Neuhaus aber ab. „Es gibt ausreichend Alternativen im Kader“, versichert der Trainer.
Das Stadion An der Alten Försterei öffnet um 16:30 Uhr. Der Anstoß zum Flutlichtspiel am Freitagabend erfolgt um 18:00 Uhr.