Kommt nix im TV? :)

Früher Rückstand kostet Union Sieg gegen Ingolstadt

Sa, 08. März 2014

Uwe Neuhaus nahm im Vergleich zum Montagsspiel in Hamburg zwei Veränderungen vor. Christopher Quiring und Björn Kopplin rückten für Sören Brandy und Marc Pfertzel in die Startaufstellung. Im 4 – 2 – 3 – 1-Sytem begann der 1. FC Union Berlin wie folgt:

Haas – Kopplin, Eggimann, Schönheim, Parensen – Kreilach (72. Brandy), Özbek – Quiring (79. Nemec), Köhler (60. Jopek) – Mattuschka – Terodde

Der Ball rollte gerade eine halbe Minute, als alle Eisernen die Fassungslosigkeit überkam. Die Gäste erzielten nach dem ersten Ballgewinn und mit der ersten Gelegenheit den Führungstreffer durch Pascal Groß. Vorausgegangen war ein abgefangener Ball von Mario Eggimann, der über Umwege beim Ingolstädter Mittelfeldspieler landete. Der 22-Jährige ließ Fabian Schönheim mit einem Haken stehen und schob unbehelligt ein. Bereits zum dritten Mal kassierten die Union-Profis in dieser Saison in der ersten Minute einen Gegentreffer im Stadion An der Alten Försterei. Die Donaustädter zeigten im Anschluss eine gute Raumaufteilung und attackierten die Gastgeber früh. Durch einen Distanzschuss von Damir Kreilach ergab sich die erste Union-Chance in der 20. Spielminute. Der Versuch des Kroaten zwang Ramazan Özcan zum Eingreifen. Gäste-Schlussmann Özcan streckte sich auch bei der folgenden Möglichkeit für Union. Ein abgefälschter Schuss von Baris Özbek veranlasste ihn zu einer Parade für die Galerie (24.). Union wurde stärker und legte sich den Gegner, der in dieser Phase nicht mehr so früh zu stören versuchte, zurecht. Auch wenn sich das Gesamtbild zu Gunsten der Köpenicker verschob, Ingolstadt blieb stabil im Abwehrverbund. Drei Minuten vor dem Halbzeitpfiff tauchte aus einem Konter heraus Caiuby urplötzlich vor Daniel Haas auf. Unions Keeper hielt seine Mannschaft mit einer starken Fußabwehr im Spiel. Den Ausgleich hätte mit dem Pausenpfiff Christopher Quiring herstellen können. Doch Quiring war von der unvorhergesehenen Chance mehr als überrascht und bugsierte den Ball aus fünf Metern in die Arme von Torhüter Özcan (45.).

Der zweite Abschnitt begann, geprägt von Ballverlusten und technischen Fehlern, eher durchwachsen. Erbauliches bot sich den 18.412 Zuschauern lange nicht, bis nach etwas über einer Stunde ein Freistoß von Torsten Mattuschka in den gegnerischen Strafraum geschlagen wurde. Dort kam Baris Özbek zum Kopfball, das Tor verfehlte dieser Ball indes um einige Meter (62.). Uwe Neuhaus hatte in der Zwischenzeit gewechselt und für Benjamin Köhler Björn Jopek auf die linke Außenbahn gestellt. Union drückte und Ingolstadt kam nun zu Kontern. Daniel Haas hatte in einer dieser Szenen Glück. Sein gefausteter Ball fiel dem Keeper vom Fuß des einschussbereiten Collin Quaner wieder in die Arme (66.). Wenig später holte sich Fabian Schönheim seine fünfte Gelbe Karte ab. Beim Auswärtsspiel in Fürth wird der Innenverteidiger damit fehlen. Die nächste Chance des Spiels hatten wiederum die Gastgeber. Die Hereingabe von Michael Parensen erreichte Björn Jopek, der den Ball nicht optimal erwischte (78.). Auch der Fernschuss von Björn Kopplin aus 30 Metern hatte es in sich, überwand Torwart Özcan jedoch nicht (82.). Der eingewechselte Sören Brandy wurde von Soares in der neunzigsten Minute im Strafraum regelwidrig zu Fall gebracht. Der Strafstoß war natürlich Chefsache. Torsten Mattuschka vollstreckte sicher in die rechte Ecke (90+1). Um ein Haar wären die Ingolstädter gar noch als Verlierer vom Feld gegangen. Doch der von Torsten Mattuschka gefühlvoll vor das Tor gespielte flache Ball drang nicht bis zu einem Abnehmer hindurch. So trennten sich die Mannschaften mit dem Schlusspfiff 1:1-Unentschieden.

„Es gab nach dem Rückpass von Damir in der Anfangsminute eine Fehlerkette, die Ingolstadt perfekt ausgenutzt hat. Danach gab es zwei hundertprozentige Chancen für unsere Gäste, wo sie das Spiel haben liegenlassen“, sah Uwe Neuhaus zunächst Vorteile beim Gast aus Oberbayern. „In der zweiten Hälfte haben wir den Druck erhöht. Die letzte Viertelstunde waren wir permanent im und am gegnerischen Strafraum und haben das Tor erzwungen. Natürlich kann man sich über den Elfmeter streiten. In dieser Situation hat der Schiedsrichter zum Glück für uns entschieden“, so der Trainer, das erkämpfte Unentschieden dennoch als Punktverlust bewertete. 

Das nächste schwere Auswärtsspiel führt den Union-Tross nach Franken. Am Sonntag, dem 16.03.2014 trifft Union in der Trolli-Arena auf die SpVgg Greuther Fürth. Anstoß zum Duell mit dem Aufstiegsaspiranten ist um 13:30 Uhr.