Führung nicht genutzt: Union scheitert in Sandhausen
Uwe Neuhaus hatte für die Partie im Sandhäuser Hardtwaldstadion einige Überraschungen im Gepäck. Kapitän Torsten Mattuschka blieb vorerst auf der Bank, für ihn spielte Martin Dausch von Beginn an. Auch Benjamin Köhler fand seinen Namen nicht in der Startelf. Christopher Quiring bekam dagegen die seine Chance. In Gänze las sich die 4 – 2 – 3 – 1-Formation wie folgt:
Haas – Pferztel, Eggimann (85. Terodde), Schönheim (65. Puncec), Kohlmann – Kreilach (71. Mattuschka), Özbek – Brandy, Quiring – Dausch – Nemec
Beide Teams legten von Beginn an ein hohes Tempo an den Start. Bereits nach vier Minuten gingen die Gäste aus dem knapp 650 Kilometer entfernten Berlin in Führung. Einen Freistoß aus dem linken Halbfeld brachte Christopher Quiring hoch und gefährlich in den Sechzehnmeterraum. Kein Spieler erreichte den Ball. Auch SVS-Keeper Sven Riemann schien kalt erwischt und ließ den Ball zur Berliner Führung passieren. Von Schockstarre beim Gastgeber keine Spur. Mit ihrem ersten gefährlichen Angriff egalisierten die Sandhäuser die Gäste-Führung. Danny Blum marschierte entlang der Sechzehnmeterraumbegrenzung und zog aus vollem Lauf ab. Der flache Ball fand den Weg zwischen den Fingerspitzen von Daniel Haas und dem Innenpfosten ins Tor (7.). In der Folgezeit entwickelte sich eine rasante Partie. Beide Teams erspielten sich gute Chancen im Minutentakt. Doch Sören Brandy (17.), Christopher Quiring (22.) und Damir Kreilach (26.) verpassten ebenso, wie die Gastgeber durch Danny Blum (10.), Nicky Adler (27.) und Daniel Schulz (45.+1.). Mit dem Remis ging es in die Kabinen.
In den zweiten 45 Minuten ließ das Tempo nicht nach. Diesmal erwischten die Gastgeber den besseren Start und erzielten bereits wenige Minuten nach Wiederanpfiff den Führungstreffer. Einen Schuss von Manuel Stiefler konnte Daniel Haas nicht parieren. Nicky Adler schaltete am Fünfmeterraum am schnellsten und markierte den Treffer zum 2:1 (52.). Danach bewiesen die Berliner viel Moral und versuchten alles, um noch zum Ausgleich zu kommen. Damir Kreilach mit einem Freistoß (54.), Martin Dausch, sowie Sören Brandy mit Flachschüssen (58. & 66.) und auch Adam Nemec mit einem Volleyschuss aus elf Metern (63.) gelang der hoffnungsvolle Ausgleich nicht. Aber auch die Sandhäuser stellten das Fußballspielen nicht ein und hatten eine Doppelchance, das Ergebnis auszubauen. Doch Daniel Haas verhinderte mit zwei starken Paraden gegen Nicky Adler und Simon Tütig die frühe Entscheidung (75.). Da die Eisernen die entscheidende Lücke im dichten Abwehrverbund bis zum Abpfiff nicht fanden, blieb es beim knappen Sieg der Gastgeber.
„Ich glaube, über 90 Minuten gesehen hat Sandhausen verdient gewonnen. Sie haben ihre Tugenden in die Waagschale geworfen. Leider konnten wir den frühen Führungstreffer nicht richtig ausnutzen. Wie in den letzten Spielen, kann man der Mannschaft den Willen nicht absprechen. Aber ich glaube, die Ansprüche, die wir zwischendurch hatten, sind nicht gerechtfertigt. Wir haben zwar noch einige Spiele vor der Brust und die Saison ist noch lange nicht beendet. Aber ich glaube, wir können in die Kader-Planung gehen. Wir haben jetzt mehr Gewissheit, in welcher Liga wir im nächsten Jahr spielen werden“, fand der sichtlich enttäuschte Uwe Neuhaus nach dem Spiel deutliche Worte.
Trotz der Englischen Woche haben die Profis des 1. FC Union Berlin eine verhältnismäßig lange Regenerationsphase. Das nächste Spiel findet am kommenden Montag, dem 31.03.2014 statt. Die Partie gegen Energie Cottbus wird um 20:15 Uhr im Stadion An der Alten Försterei angepfiffen.