Für großen Kampf nicht belohnt: Union teilt Punkte in Paderborn
Schon im Vorfeld hatte Union-Coach Uwe Neuhaus angekündigt, Änderungen in der Startformation vorzunehmen. Auf vier Positionen tauschte der Trainer im Vergleich zur Vorwoche das Personal. Daniel Haas kehrte zwischen die Pfosten zurück. Roberto Puncec erhielt den Vorzug vor Christian Stuff in der Innenverteidigung. Zudem rückte Marc Pfertzel auf der rechten Abwehrseite in die Startformation. Zudem kehrte Baris Özbek in die Mittelfeldraute zurück. Das 4 – 4 – 2-System sah in Gänze folgendermaßen aus:
Haas – Pfertzel, Puncec, Schönheim, Kohlmann – Parensen, Özbek (65. Zoundi), Jopek (58. Menz), Mattuschka – Terodde (78. Stuff), Nemec
Die erste Viertelstunde begannen beide Teams sehr verhalten. Beiden Mannschaften war deutlich anzumerken, dass sie darauf bedacht waren, keine Fehler zu machen. Der Gastgeber übernahm in der Folge zusehends die Initiative und setzte erste zaghafte Angriffsversuche. Konsequenter Zug zum Tor wurde aber auf beiden Seiten vermisst. Die bis dato gefährlichste Chance bot sich Fabian Schönheim in der 26. Spielminute. Nach einem Eckball stand der Verteidiger völlig frei am Elfmeterpunkt. Sein Schuss wurde auf der Linie durch einen SCP-Verteidiger abgeblockt. Bis zum Halbzeitpfiff entwickelte sich plötzlich eine spannende Partie mit Torraumszenen auf beiden Seiten. 27 Minuten waren gespielt, als Union-Angreifer Adam Nemec mit einer abgerutschten Flanke den Bann brach. Von der linken Strafraumkante bugsierte der Slowake den Ball unhaltbar in den rechten Winkel. Die Paderborner drängten in der Folgezeit auf den schnellen Ausgleich und hatten durch Deniz Yilmaz keine drei Minuten später gleich zwei Mal das 1:1 auf dem Fuß. Seine beiden Flachschüsse führten jedoch nicht zum Erfolg. Die knappe 1:0-Führung nahmen die Berliner mit in die Pause.
Die zweite Hälfte begannen die Paderborner forsch. Nach nur wenigen Sekunden erspielten sich die Gastgeber gleich die erste große Möglichkeit. Nach einem Eckball kam Deniz Yilmaz am zweiten Pfosten frei zum Schuss, nutzte die Chance aber nicht zum Ausgleich (47.). Die Köpenicker brauchten etwas, um zurück ins Spiel zu finden. Immer wieder spielte sich der Gastgeber gute Gelegenheiten heraus, scheiterten aber genauso oft unglücklich vor dem Tor oder an einem Bein der Gäste. Insgesamt schafften es die Berliner nicht, durch Offensivaktionen für Entlastung zu sorgen. Erst in der 70. Minute bot sich den Unionern dann eine der rar gesäten Konterchancen. Die Überzahlsituation konnten die Köpenicker aber nicht zur Vorentscheidung nutzen. In der 74. Minute kassierte Patrick Kohlmann eine folgenschwere Gelbe Karte nach einem Foulspiel. Weil er bereits zehn Minuten zuvor den Gelben Karton zu sehen bekam, musste Union die letzte Viertelstunde zu zehnt auskommen. Paderborn versuchte den Druck nochmals zu erhöhen. Die Gäste verteidigten mit viel Aufwand und ließen selbst in Unterzahl nur wenige Chancen zu. Doch der große Kampf sollte nicht belohnt werden. Mit der letzten Aktion des Spiels kassierten die Berliner den Ausgleich. Nach einem Eckball stieg Christian Strohdiek am höchsten und köpfte den Ball unhaltbar zum Ausgleich in den Winkel (90+2). Direkt im Anschluss beendete Schiedsrichter Benjamin Brand die Partie.
„Das war kein gutes Auswärtsspiel von uns. Paderborn kam am Ende mehr als verdient zum Ausgleich. Trotzdem habe ich heute in der Defensive eine Steigerung feststellen können. Wir waren konzentrierter, aber dafür taten wir uns schwer mit dem Spiel nach vorn. Insgesamt haben wir zu viele Fehler gemacht“, resümierte Union-Trainer Uwe Neuhaus das Unentschieden.
Der Spielplan gönnt den Spielern des 1. FC Union Berlin nur vier Tage Pause, denn schon am kommenden Freitag, den 12.04.2013 treffen die Eisernen im Stadion An der Alten Försterei um 18:00 Uhr auf Dynamo Dresden.