Gastspiel in Paderborn: Uwe Neuhaus fordert den unbedingten Willen zum Sieg
Abgehakt! So deutlich kommentierte Fabian Schönheim die damit wohl letzte Nachfrage zum Spiel gegen den FSV Frankfurt. Zwar habe er die zwei Nächte im Anschluss schlecht geschlafen, was dann aber auch reichen müsse. Es ist zu spüren, dass die Beteiligten den verlorenen Punkten hinterher trauern. Zu lange halten sich die Profis jedoch nicht mit den verpassten Chancen auf, schließlich gilt es, sich auf die nächste Aufgabe zu konzentrieren. Mit Paderborn wartet nun ein Gegner, der die uneingeschränkte Aufmerksamkeit der Mannschaft benötigt, soll beim Tabellenachten und direkten Tabellennachbarn in der Benteler-Arena gepunktet werden. „Man darf nicht zu lange frustriert sein, sondern muss nach vorne schauen und gut trainieren. Das haben wir getan“, erklärte der Verteidiger vor den versammelten Medienvertretern.
Dass Paderborn nicht als das erfolgreichste Pflaster für seine Mannschaft gilt, ist Uwe Neuhaus bewusst. Nur zu Drittligazeiten konnte Union Zählbares von der Pader mit an die Spree nehmen. Auch die Tatsache, dass der kommende Gegner in dieser Saison eine gewisse Heimschwäche ausgeprägt hat, interessiert Unions Cheftrainer nicht wirklich. „Auf so etwas sollte man sich nicht verlassen. Das ist eine Mannschaft, die technisch richtig gut und spielstark ist. Außerdem gehen sie ein enormes Tempo und besitzen eine gute Ordnung“, nimmt Uwe Neuhaus eher die drohenden Gefahren beim Gastspiel in Ostwestfalen ins Visier.
Die im Sommer abgewanderten Leistungsträger in allen Mannschaftsteilen konnten ersetzt werden. Dass die Konstanz nach solch einem Umbruch noch nicht gegeben ist, sei normal, so Neuhaus. Dabei bildet der SC immer wieder Serien aus - in die eine, wie auch in die andere Richtung. „Mal können sie zuhause sechs Spiele hintereinander nicht gewinnen, um dann auswärts drei Duelle ohne Gegentor für sich zu entscheiden“, ist Unions Trainer gewarnt genug.
Auf das Zustandekommen der letztjährigen unglücklichen Niederlage in Paderborn wollte Uwe Neuhaus nicht mehr eingehen: „Entscheidend ist unsere eigene Leistung. Darauf sollten wir uns konzentrieren, das ist das Allerwichtigste.“ Damit diese auf den Platz gebracht wird, hat sich der Trainer bereits im Vorfeld auf Veränderungen seiner Startelf festgelegt. „Jeder soll erkennen, dass die Spieler, die für den 1. FC Union Berlin auflaufen, den unbedingten Willen besitzen, dieses Spiel in jedem Fall gewinnen zu wollen“, appellierte der Trainer an seine Mannschaft.
Was die Planungen des Kaders betrifft, kann sich Uwe Neuhaus über gute Arbeit seiner medizinischen Abteilung freuen. Sowohl der noch vor kurzem gesundheitlich angeschlagene Jan Glinker, als auch Baris Özbek (Infekt), Torsten Mattuschka (Hexenschuss) und Daniel Haas (Schleimbeutelentzündung Schulter) stehen für einen Einsatz beim direkten Verfolger bereit.