Hart erkämpft und sehr wertvoll: Union gewinnt 1:0 gegen den FSV Frankfurt
In einer bis zur Schlussminute spannenden Partie trennt sich der 1. FC Union Berlin vor 15.701 Zuschauern mit 1:0 (1:0) vom FSV Frankfurt und bleibt damit auch im fünften Spiel in Folge ungeschlagen. Kapitän Torsten Mattuschka brachte seine Mannschaft per Handelfmeter gegen die seit der 16. Spielminute nur noch zu zehnt spielenden Hessen in Front. Trainer Uwe Neuhaus vertraute der gleichen Startelf, die auch schon gegen St. Pauli von Beginn an auf dem Feld stand und ordnete sie im folgenden 4 – 4 - 2-System an:
Haas – Pfertzel, Stuff, Puncec, Kohlmann – Karl – Quiring (76.Belaid), Mattuschka, Jopek (41.Zoundi) – Nemec (68.Silvio), Terodde
Um einen sicheren Spielaufbau bemüht, ließen die Gastgeber den Ball in den Anfangsminuten viel durch die eigenen Reihen laufen. Der FSV ließ die Eisernen weitestgehend gewähren und so entwickelte sich ein ruhiger Beginn, der allerdings jäh unterbrochen werden sollte. Bereits in der sechsten Spielminute holte sich Marc Heitmeier die erste, folgenschwere gelbe Karte ab, die ihm nur zehn Minuten später zum Verhängnis werden sollte. Im Strafraum nahm der Frankfurter Verteidiger die Hand zur Hilfe und verhinderte so eine klare Torchance für die Köpenicker. Schiedsrichter Thorsten Schriever hatte keine andere Möglichkeit, als den Vorbelasteten vom Platz zu stellen und auf den Elfmeterpunkt zu weisen. Unions Kapitän Torsten Mattuschka schnappte sich die Kugel und verwandelte sicher zum 1:0. Es deutete sich ein ruhiger Nachmittag für Keeper Daniel Haas an, der bis dato erst einmal eingreifen musste (12.). Nach einer guten Chance von Simon Terodde (23.) verpassten es die Hausherren jedoch, den Sack frühzeitig zu zumachen und die Gäste kamen überraschend wieder ins Spiel. Ohne zwingende Torszenen, jedoch nicht ganz ungefährlich, ließen die Frankfurter ihre zahlenmäßige Unterlegenheit vergessen und stemmten sich gegen die drohende Niederlage.
So ging auch die erste Chance der zweiten 45 Minuten an die Blau-Schwarzen. John Verhoek drückte den Ball nach einem Freistoß per Kopf nur knapp über den Kasten von Daniel Haas (51.). Union agierte im Bemühen um Sicherheit zu einfallslos und stellte den eigenen Anhang in den erneut ausverkauften Heim-Bereichen auf eine harte Geduldsprobe. Mit einem fulminanten Weckschuss sorgte Abwehrrecke Christian Stuff für ein Raunen im Rund. Der blonde Hüne marschierte durch das gesamte Mittelfeld und zog aus 25 Metern ansatzlos ab, doch der Ball knallte gegen den Querbalken. Nun boten sich hüben wie drüben Möglichkeiten zum Torerfolg. Mathew Leckie (62.) und Nils Teixeira (73.) hätten ebenso für den Jubel der mitgereisten FSV-Anhänger sorgen können wie Simon Terodde (57.), Christopher Quiring (66.) oder Torsten Mattuschka (90.) auf der anderen Seite. Da jedoch alle Chancen vergeben wurden, blieb es beim 1:0 für die Gastgeber, die sich mit dem Sieg auf den zehnten Tabellenplatz schieben konnten.
Union-Trainer Uwe Neuhaus zeigte sich nach Spielschluss erleichtert: „Ich glaube, dass wir gut ins Spiel gekommen sind - spielerisch stark, haben Druck ausgeübt und sind dann folgerichtig in Führung gegangen. Danach, besonders in der zweiten Halbzeit haben wir es nicht gut gemacht und haben viele Chancen vergeben, die zum beruhigenden 2:0 hätten führen müssen. Natürlich spielen dann die Nerven eine große Rolle. Die Angst vor dem Gegentor wurde von Minute zu Minute größer. Deswegen freue ich mich über so ein richtig schönes dreckiges 1:0“, so der Coach in der anschließenden Pressekonferenz.
Am 28.10.2012 geht es für Union erneut im Stadion An der Alten Försterei weiter. Der Gegner am kommenden Sonntag ist der SC Paderborn 07.