Um diese Zeit isset hier ziemlich leer.

Heidenheim, Teil 2: Union zur Pokalrevanche in Heidenheim

So, 14. September 2014

Das Pokal-Aus der Köpenicker bei den Liganeulingen aus dem Osten Baden-Württembergs vor dreieinhalb Wochen ist nicht vergessen. Der Ärger über das Ausscheiden sitzt tief und soll zur Motivationsquelle für die geplante Revanche werden. Abwehrspieler Toni Leistner kann sich vorstellen, dass die unschöne Erfahrung im Pokalwettbewerb in Vorbereitung auf das neuerliche Aufeinandertreffen auch etwas Gutes gehabt haben könnte: „Diejenigen, die den Gegner im Pokal vielleicht ein wenig unterschätzt haben, werden das nicht wieder tun. Wir wissen jetzt, wie aggressiv sie zu Werke gehen, wie sie spielen und haben uns darauf eingestellt. Wir haben gut trainiert und ich denke, dass wir das Ding ziehen werden“, untermauerte der 24-jährige Dresdener seine Erwartungen an das Spiel.

„Ich möchte nicht außer Acht lassen, dass wir an diesem Tag ein schwaches Spiel abgeliefert haben. 70 Minuten lang war es im individuellen Bereich und vom Einsatz her einfach viel zu dünn“, räumt Union-Trainer Norbert Düwel einen über weite Strecken enttäuschenden Pokal-Auftritt seiner Mannschaft ein und fügt an: „Die Probleme, die sie in den letzten 20 Minuten hatten, haben wir in der Analyse in den Fokus gerückt. Dort haben wir gesehen, wo der Gegner verwundbar ist. Diese Wunden wollen wir am Sonntag treffen und erfolgreich sein.“

Mit den Neuzugängen Martin Kobylanski, Maximilian Thiel und Sebastian Polter im Kader erhöhen sich auch die Chancen auf den ersten Saison-Dreier: „Wir hatten mit den Neuverpflichtungen das Ziel, in der Quantität und Qualität breiter aufgestellt, sowie in der Taktik variabler zu sein“, so Norbert Düwel, der seine Elf im Benefizspiel zu Ehren des verstorbenen Fußballers Andreas Biermann in der Vorwoche mit Viererkette auflaufen ließ. Taktische Ausrichtung und finale Personalentscheidungen sind somit offen und werden dem Gegner bis kurz vor Anpfiff noch Rätsel aufgeben.

In Heidenheim hat Trainer Schmidt derweil mit erheblichen Verletzungssorgen zu kämpfen. Linksverteidiger Philipp Heise (Innenbanddehnung Knie), Adriano Grimaldi (Reizung Patellasehne) sowie Marcel Titsch-Rivero, (Außenbandanriss Sprunggelenk) sind angeschlagen, Manuel Janzer (Muskelfaserriss) wird definitiv fehlen. Trotz der fehlenden Stammkräfte konnte Heidenheim in der Länderspielpause jedoch ein Testspiel gegen den Erstligisten FC Augsburg positiv gestalten (2:1). Coach Frank Schmidt sprach im Anschluss von einer „großen Leistungsdichte“ seines Kaders.

Auch Norbert Düwel ist gezwungen für die kommende Partie auf drei seiner Spieler zu verzichten. Neben dem Langzeitverletzten Oliver Oschkenat fehlen Martin Dausch (Rot) und Christopher Trimmel (Gelbrot) gesperrt.