Kaffee-Zeit, oder?

Immer wieder montags: Union zu Gast im Stadion der Freundschaft

Sa, 11. Dezember 2010
Immer wieder montags: Union zu Gast im Stadion der Freundschaft

Bis zum Beginn der Winterpause, die in ihrer Länge kaum ausreichen wird, um das Weihnachtsessen vollständig zu verdauen, stehen den Profis des 1. FC Union Berlin noch zwei kräftezehrende Pflichtspiele bevor. Episode Zwei der dreiteiligen Montagswochen führt die Mannschaft von Uwe Neuhaus am Montag, 13.12.2010 um 20:15 Uhr in die Lausitzmetropole Cottbus.

Am Montag steht das emotional stets packende Berlin-Brandenburg-Derby auf dem Programm. Nach wie vor wird der 1. FC Union Berlin auf viele Stammkräfte verzichten müssen. Trainer Uwe Neuhaus erwartet trotzdem oder gerade deshalb eine unerschrockene Geisteshaltung von seiner Mannschaft: „Unabhängig vom bescheidenen Personalstand sollten sich meine Spieler auf die Dinge konzentrieren, die sie auch in den zurückliegenden Spielen ausgezeichnet haben. Wenn wir kämpften und alles in die Waagschale werfen, haben wir eine Chance, etwas aus Cottbus mitnehmen zu können.“

Schwer genug dürfte ein Punktgewinn in der Lausitz ohnehin werden, das zeigen nicht nur die jüngsten Ergebnisse der Wollitz-Elf, sondern auch die Vergangenheit. „Energie Cottbus ist eine der heimstärksten Mannschaften und auch was die geschossenen Tore angeht ein Spitzenteam der Liga. Trainer Claus-Dieter Wollitz schickt sein Team häufig sehr offensiv auf das Feld. Wenn man Energie lässt, spielen sie ihre große Qualität entsprechend aus. Wie schwer es im Stadion der Freundschaft werden kann, mussten wir im letzten Jahr am eigenen Leib erfahren“, erinnert sich Uwe Neuhaus an die 2:4-Niederlage aus der Vorsaison. Überdies konnte Union ohne Ausnahme bisher keine Zweitliga-Begegnung in der Lausitz für sich entscheiden, die - nebenbei bemerkt - allesamt an Montagen stattfanden. Sei es drum, im Falle eines Sieges hätten die Eisernen immerhin 50 Zweitligaerfolge vorzuweisen.

Vorher muss Uwe Neuhaus allerdings überlegen, wie er dem drückenden Offensivspiel der Gastgeber (u.a. 6:0 Aue | 5:5 KSC) beizukommen versuchen wird: „Von der berühmten Flucht nach vorn bis zu einer betont defensiven Ausrichtung kann alles möglich sein.“

Im Gegensatz zur Schneedecke auf den Trainingsplätzen rund um das Stadion An der Alten Försterei dünnte sich die Personaldecke des Profikaders auch in dieser Woche abermals aus. Neben den bereits vor dem Bochum-Spiel Verletzten und Kranken hat nun auch Daniel Göhlert erwischt. Ein Riss der Plantarissehne setzt den Verteidiger außer Gefecht. Eine Beschädigung dieser Struktur, die 20 % der Menschen kurioserweise gar nicht besitzen, ist aufgrund der geringen motorischen Bedeutung dabei nicht das Problem. Vielmehr bereitet der mit einer Gewebsverletzung einhergehende Flüssigkeitseintritt für starke Schmerzen. Bei einem optimalen Verlauf ist der Einsatz des 30-jährigen Verteidigers noch nicht gänzlich ad acta gelegt.

Weitere Hoffnungsträger sind Christian Stuff, der in der Vorwoche angeschlagen jetzt auf dem Weg der Besserung zu sein scheint und Bernd Rauw. Der Belgier hat einen Schlag in den Rücken überwunden und konnte unter der Woche planmäßig trainieren.

Einmal mehr bleibt der Teamgeist das unverzichtbare Rüstzeug für die angestrebte Punkteausbeute. Teammanager Christian Beeck: „Ich erhoffe mir von der Mannschaft Zusammenhalt und eine große Geschlossenheit. Nur wenn wir noch näher zusammenrücken, können wir im Abstiegskampf punkten und am 15. Mai den Klassenerhalt sichern.“

Denjenigen, die noch keine Karte für das Spiel besitzen wird von der Reise nach Cottbus abgeraten. Am Spieltag werden vom gastgebenden Verein keine Tickets an Gästefans abgegeben.