Intensiver Pokalfight: Union zieht nach 2:1-Sieg bei Jahn Regensburg in die nächste Runde ein
Der 1. FC Union Berlin ist nach spannenden und intensiven 90 Minuten in die zweite Runde des DFB-Pokals eingezogen. Beim SSV Jahn Regensburg siegten die Berliner knapp mit 2:1. Nach dem Rückstand (19.) drehten Sören Brandy (21.) und Benjamin Köhler (42.) noch vor der Pause die Partie. In der Schlussphase verschossen die Regensburger vor 6.249 Zuschauern zudem einen Elfmeter.
Union Trainer Uwe Neuhaus musste seine Elf aufgrund der Verletzung von Mario Eggimann zwangsläufig umbauen. In der Innenverteidigung begann Christian Stuff neben Fabian Schönheim. Zudem nahm der Trainer einige Veränderungen in der Offensive vor. Auf der rechten Außenbahn fand Sören Brandy seinen Platz, auf links Benjamin Köhler. Zudem erhielt Youngster Steven Skrzybski die Chance, sich von Beginn an zu beweisen.
Haas – Pfertzel, Stuff, Schönheim, Parensen – Kreilach – Brandy, Köhler (82. Kohlmann) – Mattuschka – Skrzybski (72. Özbek), Nemec (75. Terodde)
Beide Teams begannen die Pokal-Partie verhalten. Die unglaublich hohen Temperaturen und die tiefstehende Sonne hatten sicherlich ihren Anteil daran. Nach gut einer Viertelstunde wurden die Gastgeber aktiver und waren zumindest optisch das überlegenere Team. Durch eine Reihe von Eckbällen kam das Heimteam dann auch zu einigen Chancen. Aus einem dieser Standards resultierte der etwas kuriose Regensburger Führungstreffer. Die Berliner schienen den Ball bereits geklärt zu haben, doch noch in der Gefahrenzone verloren sie ihn wieder. Völlig freistehend hatte Abdenour Amachaibou keine große Mühe, die Kugel an Daniel Haas vorbei zum 1:0 ins Netz zu schieben (19.). Die Unioner schockte der Rückstand jedoch nicht, die Antwort folgte prompt. Michael Parensen versuchte es aus gut 22 Metern mit einem Distanzschuss, sein Flachschuss wurde jedoch zur Vorlage für Sören Brandy, der aus dem Getümmel heraus den Ball in den linken Winkel drosch (21.). Beide Teams versuchten es weiterhin mit kontrollierten Bällen in die Offensive. Kurz vor der Pause führte einer dieser Angriffe zum gewünschten Erfolg auf Seiten der Gäste. Sören Brandy marschierte auf der rechten Seite bis zur Grundlinie und flankte gefühlvoll an den Elfmeterpunkt. Benjamin Köhler entledigte sich clever seiner Gegenspieler und vollendete völlig freistehend per Kopf zum 2:1 für Union (42.). Mit der knappen Führung ging es in die Pause.
Mit der Führung im Rücken kam Union besser aus der Pause. Sören Brandy hätte bereits nach 55. Minuten für die Vorentscheidung sorgen können. Doch der Angreifer schaffte es nach einer mustergültigen Vorbereitung von Benjamin Köhler nicht, den Ball frei vor dem Tor aus fünf Metern über die Linie zu drücken. Bis Mitte der zweiten Hälfte passierte auf beiden Seiten nicht mehr viel. Die letzten 20 Minuten der Partie hatten es dann jedoch in sich. In der 70. Minute bot sich den Regensburgern die ultimative Chance zum Ausgleich. Nachdem der Schiedsrichter ein Foul von Marc Pfertzel im Strafraum geahndet hatte, entschied er folgerichtig auf Strafstoß. Zusätzlich schickte er den Elsässer vorzeitig Duschen. Mario Neunaber wollte es jedoch punktgenau machen und setzte den Ball an den linken Pfosten. In Unterzahl beschränkten sich die Eisernen in die Abwehrschlacht. Die wütenden Angriffe der Gastgeber hielten bis zum Schluss an, blieben aber allesamt ohne Torerfolg. Die letzten Minuten mussten die Regensburger ebenfalls zu zehnt bestreiten. Nach wiederholtem Foulspiel sah Sebastian Nachreiner die Gelb-Rote Karte. Mit großem Kampf und viel Engagement brachte Union den knappen Vorsprung über die Zeit.
„Natürlich bin ich erleichtert und froh, dass wir die zweite Runde erreicht haben. Es war ein richtig schweres Spiel. Aber wir haben nichts anderes erwartet. Die Regensburger haben ihr gutes Kombinationsspiel von der ersten bis zur letzten Minute durchgezogen – das nötigt mir schon Respekt ab. Das 2:1 vor der Pause war natürlich Gold wert. Ich glaube bis zum Elfmeter hatten wir das Spiel weitestgehend im Griff. Den Strafstoß kann man sicherlich geben. Gott sei Dank ist der Ball nicht im Netz gelandet. Mit viel Glück und Hektik haben wir die letzten Minuten überstanden“, analysierte Uwe Neuhaus das Spiel und freute sich über den Einzug in die zweite Runde des DFB-Pokals.
Nach dem Pokalfight bleibt den Eisernen nur wenig Zeit zur Regeneration. Bereits am kommenden Freitag, den 09.08.2013 steht der 3. Spieltag in der 2. Bundesliga auf dem Plan. Die Köpenicker reisen zum Schlagerspiel nach Dresden. Die Begegnung gegen Dynamo wird um 18:30 Uhr angepfiffen.