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Kein Sieger: Union trennt sich torlos vom KSC

Sa, 09. November 2013

Für das erwartet schwierige Spiel gegen den Karlsruher SC stellte Uwe Neuhaus auf zwei Positionen um. Neben Torsten Mattuschka stand auch Patrick Kohlmann in der Startelf. Sören Brandy und Adam Nemec mussten sich vorerst auf der Bank gedulden. Taktisch beließ es Unions Chefcoach bei einer 4 – 2 – 3 – 1-Formation:

Haas – Pfertzel, Puncec, Schönheim, Kohlmann – Kreilach, Özbek – Köhler, Mattuschka, Parensen (63. Brandy) – Terodde (63. Nemec)

Gefühlvoll starteten die Eisernen in die 90 Minuten. Rückkehrer Torsten Mattuschka hob den Ball filigran in den Strafraum auf Michael Parensen, der um einen Schritt zu spät kam (4.). Karlsruhe schaute den Hausherren in den Anfangsminuten zu, achtete dabei aber auf ein stabiles Abwehrkorsett. Union verbuchte viel Ballbesitz für sich und drängte den Gegner in die eigene Hälfte. Das Spiel in die Tiefe konnten die Köpenicker nicht anbringen, da die Badener geschickt verteidigten. Für Torgefahr sorgte nach 20 Minuten ein ruhender Ball, welchen Kapitän Mattuschka mit Wucht an das gegnerische Außennetz setzte. Daniel Haas packte sich anschließend einen Schuss vom Karlsruher Selcuk Alibaz (24.). Union zeigte die besseren Anlagen, verhedderte sich bei Angriffsaktionen ein ums andere Mal im engmaschigen Defensivnetz der Gäste. Nicht im Netz landete dagegen der gute Versuch von Michael Parensen, dessen Schuss nach starker Vorarbeit von Simon Terodde rechts über den Winkel strich (37.). Als Marc Pfertzel mit viel Tempo in den KSC-Strafraum eindrang, war Keeper Dirk Orlishausen rechtzeitig zur Stelle. Auch wenn Unions Verteidiger dabei zu Fall kam, einen Strafstoß hatte die Berührung nicht verdient (42.). Mit dem Pausenpfiff hatte Baris Özbek noch eine Halbchance per Kopf, aber auch in dieser Szene blieb Orlishausen fehlerfrei.

Gleiches Bild nach dem Seitenwechsel: Union blieb das spielbestimmende Team und hatte mit einem Distanzschuss von Baris Özbek die erste nennenswerte Offensivaktion. Der Ball blieb geblockt 18 Meter vor dem Tor hängen (50.). Auf der Gegenseite grätschte Patrick Kohlmann in allerletzter Sekunde in den Sturmlauf von Torres und nahm dem allein auf Daniel Haas zustürmenden Karlsruher das Spielgerät vom Fuß (51.). Union wurde mutiger und spielte zwischenzeitlich ein regelrechtes Powerplay. Kombinationen über Michael Parensen und Torsten Mattuschka trieben die Bälle in den Sechzehnmeterraum. Abschlüsse blieben aus, aber es wirkte, als würde Union sich den Kontrahenten zurechtlegen. Dafür sprach auch der flatternde Fernschuss von Fabian Schönheim, der aus 30 Metern abgegeben beinahe ein Loch in die Bande neben dem rechten Pfosten riss (66.). Als Ilian Micanski am langen Pfosten unbehelligt an den Ball kam, verhinderte nur ein technischer Fehler des Karlsruhers die Gästeführung (71.). Der eingewechselte Sören Brandy brachte den Ball wenig später ebenfalls nicht über die Linie. Von rechts durch Marc Pfertzel in Position gebracht, scheiterte Unions Nummer 9 an Schlussmann Orlishausen (78.). Union investierte in der Schlussphase nochmals alles, ein Tor gelang jedoch nicht mehr. Durch taktisch und kämpferisch engagiert auftretende Gäste stand mit dem Abpfiff ein verdientes Remis zu Buche.

„Für Ballbesitz allein gibt es keine Punkte, Tore gehören irgendwo dazu. Nur ein Törchen in den letzten vier Spielen ist zu wenig. Beim Herausspielen von Torchancen haben wir zurzeit nicht die nötige Präzision. Die Gier, die Bälle unbedingt über die Linie drücken zu wollen, müssen wir wieder entwickeln. Daran werden wir in den kommenden 14 Tagen arbeiten“, ärgerte sich Uwe Neuhaus nach dem Spiel gegen defensiv erfolgreiche Karlsruher besonders über die mangelnde Angriffswucht.

Am kommenden Wochenende bleiben die Union-Profis spielfrei. Sieben Tage darauf führt der Spielplan die Eisernen auf den Lauterer Betzenberg. Anstoß der Partie gegen den 1. FC Kaiserslautern ist am Sonnabend, dem 23.11.2013 um 13:00 Uhr.