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Keine Punkte zum Auftakt: Union verliert gegen Bochum

So, 21. Juli 2013
Keine Punkte zum Auftakt: Union verliert gegen Bochum

Der 1. FC Union Berlin verliert das erste Heimspiel der Saison 2013/14 gegen den VfL Bochum mit 2:1 (0:0). Vor 18.823 Zuschauern traf Damir Kreilach mit einem direkten Freistoß zum zwischenzeitlichen Ausgleich. 

Nach der mit sechs Testspielsiegen ausgezeichnet verlaufenen Vorbereitung hatte sich Uwe Neuhaus festgelegt. Mit Sören Brandy, Mario Eggimann, Damir Kreilach und Benjamin Köhler hatten sich gleich vier Neuzugänge für die Startelf zum Punktspielauftakt gegen den VfL Bochum empfohlen. Martin Dausch nahm nach Oberschenkelproblemen in der vergangenen Trainingswoche zunächst auf der Bank Platz. Im 4 – 4 – 2-Sytem las sie die Aufstellung folglich so:

Haas – Pfertzel, Eggimann, Schönheim, Parensen – Kreilach – Özbek, Köhler (70. Dausch) – Mattuschka (83. Terodde) – Nemec, Brandy (63. Skrzybski)

Die Anfangsminuten verstrichen ohne nennenswerte Torraumszenen. Erstmals gefährlich wurden dann die Hausherren. Sören Brandy und Marc Pfertzel kombinierten sich über die rechte Seite. Die flache Hereingabe in die torgefährliche Zone fand allerdings keinen Abnehmer (6.). Bochum probierte im 4 – 3 – 3-System taktisch sehr offensiv zum Erfolg zu kommen. Ihre beste Tormöglichkeit konnten die Bochumer nach 21 Minuten verbuchen. Eine Flanke erreichte den am langen Pfosten lauernden Christian Tiffert, der den Ball irgendwie unter Daniel Haas hindurch spitzelte. Dem einschussbereiten Yusuke Tasaka konnte Unions Nummer 1 im letzten Moment den Ball vom Fuß nehmen. Bochum hatte zwar weniger vom Spiel, dafür aber die besseren Chancen. Wiederum nach einer Flanke nahm Piotr Cwielong das Leder direkt. Der Versuch wurde von Mario Eggimann wirkungsvoll geblockt. Der VfL blieb auch in der Folge gefährlich. Richard Sukuta-Pasu löste sich im richtigen Augenblick von seinem Gegenspieler, umkurvte Daniel Haas und verstolperte den Ball vor dem verwaisten Tor (30.). Spätestens jetzt hatte sich Bochum klare Feldvorteile erarbeitet und machte den Gastgebern das Leben auch weiterhin schwer. Befreien konnten sich die Eisernen nur sporadisch. Mit einem lauten Knall nahm Adam Nemec die Hereingabe von Michael Parensen aus zentraler Position gekonnt direkt, leider jedoch zu ungenau (39.). Ein torloses aber sehr kurzweiliges Duell ging wenig später in die Pause.

Die zweite Spielhälfte begann mit einem Schuss von Damir Kreilach aus der zweiten Reihe. Andreas Luthe war in diesem Moment aber ebenso auf dem Posten wie fünf Minuten später, als der 24-jährige Kroate erneut aus der Distanz draufhielt (46./51.). Mit knapp 60 Prozent Ballbesitz hatte Union optisch zwar mehr von der Partie. Klare Torchancen blieben dagegen Fehlanzeige. Auf der anderen Seite machte es der VfL Bochum besser und ging in Führung. Danny Latza war aus über 30 Metern mit einem Sonntagsschuss erfolgreich (64.). Adam Nemec verpasste Sekunden später den Ausgleich mit einem Schuss im Fallen (65.). Als der eingewechselte Steven Skrzybski im gegnerischen Strafraum zu Fall kam, bewertete Schiedsrichter Günter Perl den Schubser von Paul Freier nicht als regelwidrig. Union drehte nun auf und drängte auf den Ausgleich. Martin Dausch prüfte Luthe mit einem brachialen Distanzschuss. Bochums Schlussmann war an diesem Nachmittag aber hellwach. Union probierte alles, um die Niederlage abzuwenden und wurde für den Aufwand belohnt. Da Torsten Mattuschka bereits vom Feld gegangen war, nahm sich Damir Kreilach einen Freistoß vor dem linken Strafraumeck und zirkelte diesen direkt in die kurze Tor-Ecke (87.). Das mögliche Happy End blieb jedoch aus. Mario Eggimann wurde gestoßen und kam im Strafraum mit der Hand an den Ball. Den anschließenden Elfmeter verwandelte Marcel Maltritz und besiegelte die Berliner Niederlage (89.).

„Man kann diese Niederlage als dumm bezeichnen. Sie war unnötig und überflüssig. Nach dem 1:0 aus gefühlten 60 Metern mussten wir alles riskieren, um das Spiel zu drehen. In dieser Phase haben wir uns zu dumm angestellt. Ob das Handspiel von Mario Eggimann durch einen Rempler zustande kam, kann ich nicht sagen – ist auch jetzt nicht mehr wichtig. Die Situation hätten wir vorher klären können. Es scheint ein kleiner Fluch auf unserem ersten Saisonheimspiel zu liegen“, ärgerte sich Uwe Neuhaus über die Niederlage und fügte an: „Wir werden uns schütteln und versuchen,  gegen Arminia Bielefeld die Punkte zu holen.“

Die nächste Aufgabe wartet bereits am kommenden Freitag, den 26.07.2013 auf die Mannschaft von Uwe Neuhaus. Anstoß für das Spiel gegen Aufsteiger Arminia Bielefeld ist um 18:30 Uhr.